Kapitel 28

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Ich ging durch die Schule und entdeckte Gänge, welche ich noch nie gegangen war. Ich war bestimmt mehrere Stunden, in der Schule, unterwegs, als ich eine Kiste entdeckte.

Ich war mittlerweile im Keller angekommen und in viele verschiedene Räume gegangen.

Sie waren alle verlassen, dort wurde bestimmt schon lange nicht mehr unterrichtet. Geputzt auch nicht.
Jedenfalls hatte ich in einem Raum eine Kiste entdeckt, sie stand in der Mitte.

Ich ging zu ihr und versuchte sie zu öffnen.
Erfolglos.

Es war ein Schloss an der Kiste befestigt, doch der Schlüssel war nirgends in Sicht.

Und dann durchfuhr es mich wie ein Blitz. 
Ich wusste möglicherweise wer den Schlüssel hatte.

Frau Coopbeer.

Ich hatte ihn an ihrem Hals gesehen, sie trug ihn wie eine Kette.
Möglicherweise passte der Schlüssel in dieses Schloss.
Ein Versuch war es wert.

Ich ging also nach oben.
Nicht um mit Frau Coopbeer zu sprechen, nein, ich wollte sie ablenken und dann den Schlüssel nehmen.
Es wäre ja kein klauen, ich würde ihr ihn zurückbringen.
Sozusagen ausleihen, nur, dass ich nicht gefragt hatte.

Nach einiger Zeit war ich oben. Nicht mehr im Keller.
Ich wusste garnicht, ob Schüler überhaupt in den Keller durften.
Aber das war jetzt auch egal.

Da stand sie. Mitten im Gang. Sie sprach mit einem anderen Schüler, den ich nicht kannte.

Ich konnte nicht hören, was sie besprachen.
Nach einigen Minuten, in denen ich nur rumstand, um die beiden nicht zu stören, bemerkte mich Frau Coopbeer.

,,Aylin, schön dich zu sehen. Möchtest du zu mir?"
Ich nickte. Der Junge stand noch immer vor Frau Coopbeer und machte auch nicht den Anschein, dass er gehen würde.

,,Ich würde dir wirklich gerne weiterhelfen, aber habe ich auch andere Schüler, welche meine Hilfe brauchen." Dabei zeigte sie auf den Jungen vor ihr.
Ich nickte verständnisvoll. 
Ich fand es nicht schlimm, ich meine, die Welt drehte sich immerhin nicht nur um mich.

Sie lächelte nochmal und verschwand dann mit dem Schüler in einem Gang.
Zwar hatte sie meinen Plan jetzt zerstört und ich wusste auch nicht wann nochmal der perfekte Zeitpunkt sein würde.
Ich wusste nicht, ob ich überhaupt nochmal diesen Mut haben würde.
Diesen Mut, sie zu beklauen. 

Doch ich wusste, dass ich, seit ich hier war, stärker geworden war. 
Keine Ahnung, ob das gut war.
Ich glaubte schon. 

Prinzessin der ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt