Kapitel 41

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,,Also hilfst du uns?" Meine Mutter war angespannt und hatte Angst. Angst davor, dass Ariana uns nicht helfen würde.

,,Natürlich, aber kann ich kurz mit dir sprechen Aylin?" Ich nickte und folgte ihr. Meine Mutter hörte ich noch erleichtert ausatmen.

,,Aylin, du musst mir all das erklären."

,,Was möchtest du denn wissen?"

,,Das ist deine Mutter, oder?"

,,Ja, das ist sie." Und darauf war ich mittlerweile sogar stolz.

,,Ich soll euch helfen deinen Bruder aus der Menschenwelt zu holen. Deine Tante hat ihn und ihr wisst nicht wie es ihm geht, oder?"

,,Exakt. Noch irgendwelche Fragen? Wir haben nicht viel Zeit."

,,Nur noch eine. Warum wolltest du dich umbringen? Von einem Zug überrollt werden?" Ich wollte es ihr sagen, hatte einfach keine Lust mehr darauf, noch mehr Zeit zu verschwenden.

,,Mein Leben macht keinen Sinn mehr. Lebe ich überhaupt noch richtig? Ich habe eine Aufgabe, die ich erfüllen muss. Das war's. Für etwas anderes war ich niemals gedacht.
Nach meiner Aufgabe werde ich auf meine Weise leben. Ob es nun lebend oder tot ist, wird sich noch entscheiden. Falls ich nicht schon im Krieg sterbe." Am Ende lächelte ich sie an und ging wieder zu meiner Mutter.

,,Also können wir los?" Sie wollte ihren Sohn endlich wieder bei sich haben.

,,Mutter, du musst dich beruhigen. Es wird alles gut. Wir werden Lucian da raus holen. Versprochen!" Ich wusste nicht, ob ich das Versprechen halten konnte, aber wollte ich ihr einfach nicht noch mehr Angst machen. Immerhin war ich da, um sie zu beruhigen, oder?

,,Du hast ja Recht. Ich hab nur so Angst um ihn. Was ist, wenn sie ihm auch nichts zu essen gibt?"

,,Das wird nicht passieren."

,,Bestimmt hast du Recht. Es geht ihm gut."

,,Genau." Ich schenkte ihr ein kleines Lächeln, welches sie versuchte zu erwidern, doch scheiterte sie darin kläglich.

***************

,,Aylin!" Ich blieb stehen und drehte mich um, um zu schauen wer mich da rief.
Frau Coopbeer.

,,Ach Aylin.... warte... bitte kurz." Sie kam völlig außer Atem bei mir an und hechelte deutlich nach Luft. Als sie einen letzten, tiefen Atemzug genommen hatte, sprach sie weiter.

,,Du hast es also geschafft. Du hast die Wahrheit über deinen Vater herausgefunden. Ihr geht Lucian retten, oder?"

,,Ja, wir wollen ihn retten."

,,Aylin, ich muss dir noch etwas sagen."

,,Nur zu."

,,Ich hab Angst. Angst um dich."

,,Warum?"

,,Weil du bei dieser Mission draufgehen kannst." Ein verächtlicher Ton verließ meinen Mund.

,,Und ich den Krieg dann nicht mehr beenden kann? Keine Sorge Frau Coopbeer. Ich pass schon auf mich auf." Da hatte ich ganz kurz Hoffnung gehabt, dass sie sich Sorgen um mich gemacht hatte und wurde enttäuscht.

,,Nein, deswegen nicht. Ach... Aylin, ich will dich einfach nicht verlieren."
Meine Wut war mit einem Mal verschwunden. Sie wollte mich nicht verlieren! Das war einfach... unglaublich!

,,Danke?" Zwar war ich froh darüber, aber so etwas hatte noch nie jemand zu mir gesagt, dementsprechend wusste ich also auch nicht wie ich reagieren sollte.

Prinzessin der ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt