Prinzessin der Elemente

Kapitel 32

,,Das Wasser.
Es kann dich zerstören.
Dich töten.
Dich ersticken, mit seiner Schönheit.
Es ist so wundervoll wie auch gefährlich.

Man kennt es einfach nicht genug.
Es ist schwer zu beherrschen.
Zu schwer für viele. 
Und doch hören die meisten nicht auf all die Warnungen.
Sie wollen es erleben. Es kennen.
Es selbst sehen.
Diese atemberaubende Schönheit.

Jedoch ist diese Schönheit, dieses Gefühl, wenn man es gebändigt kriegt, für viele ein Todesurteil.
Ein Todesurteil, welches sie selbst unterschrieben haben.
Und das nur, weil sie es auf die leichte Schulter nehmen.

Das Wasser ist ein Element und Elemente sind gefährlich.
Sie sind gedacht, um zu kämpfen.
Um umzubringen.
Und genau deswegen ist das Wasser Waffe genug.
Eure Begabung ist Waffe genug.
Für euch und für andere."

,,Und das Feuer?"

,,Das Feuer.
Es kann dich verbrennen. 
Dich mit seiner Schönheit betäuben.
Es ist unkontrollierbar.
Es ist zwar gefährlich, aber noch lange nicht so gefährlich wie das Wasser. Die Schönheit dieses Elements wird oft in den Vordergrund geschoben. Wenn wir jemanden fragen würden was an Feuer so besonders ist, würde er sagen, dass es die außergewöhnlichen Farben sind.
Dieses außergewöhnliche Farbsprektrum. Die Gefahr des Feuers wird in den Hintergrund geschoben. Das ist gefährlich und oft ein Verhängnis."

,,Wie siehst es mit der Luft aus?"

,,Die Luft.
Sie kann Winde hervorrufen.
Stürme erzeugen und dich weg pusten. 
Sie kann dich in einen Orkan schicken, dich somit umbringen. 
Sie ist eine außergewöhnliche Waffe.
Eine seltene Waffe, aber nicht weil sie schwer zu bändigen ist, sondern weil sie stark ist. Fast so stark wie das Wasser. Es gab eine Zeit, in der es nur einen Menschen mit dem Element Luft gab.
Zum Glück nicht von langer Dauer.
Zum Glück ist dieses Element nicht ausgestorben. Dies wäre nicht nur traurig gewesen, nein, es wäre auch verheerend. Die Welt wie wir sie kennen, würde so nicht mehr existieren."

,,Können sie bitte noch etwas zu dem Element Erde erzählen?" Meine Angriffslehrerin nickte. Warum sie uns so etwas erzählte, obwohl wir doch im Angriffsunterricht waren?
Sie erklärte uns warum unser Element eine Waffe war, sie erklärte uns, dass unser Element die stärkste Waffe war.
Dies war wichtig zu wissen. Sehr wichtig sogar.

,,Die Erde.
Sie kann Erdbeben hervorrufen.
Die Pflanzen austrocknen lassen.
Sie ist wichtig für uns. Für unser Ökosystem. Für unsere Ernährung.
Ohne dieses Element können wir nicht leben. Es würde uns irgendwann zerstören.
Deswegen sind wir froh, dass es genug von uns gibt, die dieses Element haben. Es beherrschen können."

,,So Kinder, was habt ihr jetzt daraus gelernt?"

,,Dass wir sehr mächtig sind?"
Es war mehr eine Frage, als eine Antwort.

,,Ja. Aber ihr habt auch gelernt, dass euer Element stark genug ist, um euch umzubringen.
Es ist also ein Geschenk und Verhängnis."

Das stimmte und ich hoffte inständig, dass ich stark genug war, um mein Element zu bändigen.

***************

Ich saß gerade im Wissen Unterricht, als eine Durchsage ertönte.

Aylin Weesterhof bitte in das Büro der Schulleitung kommen.

Ich wollte da nicht hin, da ich immernoch keinen vernünftigen Grund gefunden hatte warum sie mich beobachtete. Auch hatte ich ein mulmiges Gefühl was das Gespräch anging. Ich glaubte, dass sie wusste, dass ich den Schlüssel geklaut hatte und sie mich deswegen sprechen wollte.

Ich hoffte auf das Beste. Wenn es das überhaupt gab.