Love without limits

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Die nächsten Tage verlaufen ganz normal und die Zeit bis zum Wochenende vergeht wie im Flug.

In der Schule fallen mir fast meine Augen zu, während Mr.Paulsen einen Vortrag über die Bauten der Inkas hält - kein Wunder. Im Moment war mein Schlafrhythmus einfach nur im Arsch, es kommt oft vor, dass ich mitten in der Nacht aufwache , oder eben, dass ich Abends gar nicht erst einschlafe. Meistens gehe ich dann in die Werkstatt.
In der letzten Woche hab ich viel über alles und jeden herausgefunden. Ich habe sämtliche Mitarbeiterakten gelesen und Baupläne sowie Kontrolle der Stark Erfindungen studiert. Ausserdem sind die Dateien gefüllt mit den Geschichten der Avengers, auch über eine Natasha Romanoff, die ich nicht kenne. Aber die anderen Akten sind nur von Leuten die ich kenne. Cap, Bucky, Sam oder Wanda - alles da. Wenn man sich deren Akten durchliest, wird einem klar, dass die Avengers eigentlich nur ein bunter Haufen mit traumatischen Vorgeschichten und Ergebnisse von Experimenten sind.
Seit Tagen drehen sich meine Gedanken nur um die Daten meines Dads, meinen Anzug, den ich grade noch ausbaue und eventuell auch manchmal um Peter, denn das was Mj gesagt hat schwirrt immer noch in meinem Kopf herum.
,,Hope, möchtest du deine Gedanken nicht mit uns teilen?",fragt Mr.Paulsen und durchbohrt mich mit seinem Blick.
,,Ich habe nicht zugehört.", entschuldigend schaue ich auf den Boden. Doch Mr. Paulsen ist kein Fan von mir und lässt mich das auch spüren, also stichelt er mich noch weiter an:,,Da sehen Sie meine lieben, dass ein großer Name nicht alles ist." , er macht eine kurze Pause und schaut alle an ,,Denn es braucht nunmal auch Wissen, um Großes zu verrichten." Und spielt somit auf meinen Dad an.Nach diesem Vorfall führt er seinen Unterricht einfach weiter, als wäre es das normalste dieser Welt eine Schülerin so vor der ganzen Klasse zu demütigen.
Um genau 12 Uhr klingelt es endlich. Meine Sachen sind schon seit zehn Minuten in meinem Rucksack und wie immer bin ich die erste, die aus dem Raum ist. Durch die Schülermassen, die alle nach draußen wollen schiebe ich mich in die entgegengesetzte Richtung zu meinem Spind. In aller Ruhe räume ich meine Bücher ein, während meine Gedanken schon wieder abschweifen. Ich will unbedingt wissen, was es mit Natasha auf sich hat. In ihrer Akte steht, dass sie sehr stark ist, also wer könnte sie in die Knie zwingen? Denn eins ist klar, ihr Tod fand nicht in einem Kampf statt.
Ohne es wirklich zu merken stehe ich vor unserem Tisch in der Cafeteria. Ned, Peter und Mj sitzen schon und unterhalten sich. Ich setze mich neben Peter, weil es der einzig freie Platz ist und sobald ich sitze wirft Mj mir einen vielsagenden Blick zu. Daraufhin verdrehe ich die Augen und lasse meinen Blick durch die Cafeteria schweifen, bis Mj mich wieder zurück an den Tisch holt.
,,Geht es dir gut ? War schon hart, was Mr. Paulsen gesagt hat."
Ich nicke ihr zu und lächel, doch Peter fragt sofort was los war:,,Was hat Mr. Paulsen gesagt?"
,,Um es kurz zu sagen hat er Hope mit ihrem Vater verglichen und gesagt, dass sie dumm ist.",antwortet Mj und Ned schüttelt den Kopf. Das restliche Gespräch beinhaltet nur Lästereien über Lehrer und wir lachen viel.
Eine halbe Stunde später haben wir Sport. Mj und Ned haben quasi eine Dauerentschuldigung, weil Mj kein Bock hat und Ned auch nicht so wirklich.
Wegen dem guten Wetter sollen wir heute zusammen draußen Runden laufen. Gerade als ich loslaufen will ermahnt Mr. Smith mich:,,Hope, du musst deinen Ring ausziehen.",verschmitzt schau ich zu ihm:,,Das geht nicht. Der ist mir sehr wichtig."
Den Ring von Strange kann ich nicht ausziehen, er hat gesagt ich soll ihn nur auf den Boden legen, wenn ich Hilfe brauche. Also geht das gerade auf gar keinen Fall!
,,Du kennst unsere Regeln.", abwesend redet Mr. Smith mit mir, doch ich hab nicht vor ihn auszuziehen.
,,Gut, entweder der Ring bleibt an oder ich mache nicht mit." Mit verschränkten Armen stelle ich mich vor ihn und er wirft einen Blick auf die Tribüne. Er kann sich gar nicht leisten, dass ich nicht mitmache, denn ich bin sowieso das einzige Mädchen, welches mitläuft.
,,Ausnahmsweise.",er stimmt mir zu und ich kann endlich loslaufen.
Eigentlich bin ich eine gute Läuferin, ich bin schnell und habe Spaß dran, laufen hilft mir zu denken.
Nach vielleicht zwanzig Metern bin ich von Flash und seinen Freunden umringt.
,,Na, Hope.",spricht mich Flash an und verwundert begrüße ich ihn:,,Hi, Flash."
Die ganze Zeit redet er über das ganze Geld, welches seine Familie besitzt und wie reich sie doch seien. Ich protze noch kurz:,,Stark Industries ist die führende Firma auf dem kompletten Markt - Weltweit.",bevor ich beschleunige um von ihm wegzukommen. Ein paar Meter versucht Flash noch mit mir Schritt zu halten, bevor ich ihn endgültig abhänge.
,,Hey!",ruft er mir hinterher und schmeißt empört seine Arme in die Luft.
Nach weiteren zwanzig Metern stößt Peter zu mir.
,,Hey, Hope."
,,Hi,Peter"
Eine Weile laufen wir schweigend nebeneinander her bis er das Wort ergreift:,,Ähm, also... ich wollte fragen, ob du am Wochenende was vor hast?",rattert er herunter. Wow, also damit hab ich nicht gerechnet. Hilfesuchend schaue ich zu Mj, die mir beide Daumen nach oben zeigt - natürlich weiß sie was abgeht.
,,Ähm... ja, klar. Also ich meine... Ich habe nichts vor am Wochenende." , stottere ich vor mich hin und Peter schlägt vor:,,Super, dann lass uns doch gemeinsam in die Stadt gehen?"
Ich nicke und fange automatisch an zu grinsen, genau wie Peter.
Nach der Stunde ziehe ich mich alleine um und jetzt muss ich unbedingt Mj alles erzählen!
,,Mj! Du glaubst nicht, was Peter gefragt hat!" Ich drücke ihren Arm ganz fest und sie antwortet ganz lässig:,,Doch, er hat es mir schon erzählt. Und war mindestens zehn Mal so aufgeregt wie du.",lacht sie und wir gehen zusammen nach Hause.
Kurz vor dem Tower verabschiedet Mj sich und während ich weiter zum Tower laufe, prägt ein Dauergrinsen mein Gesicht.
Und das Dauergrinsen zieht sich auch noch durch das komplette Foyer, den Aufzug und das Apartment.
,,Hunger!",rufe ich durch das Apartment, als die Aufzugtüren sich öffnen.
Motiviert gehe ich in die Küche, wo Vision Pancakes gemacht hat.
,,Du bist ein Schatz!" Ich drücke kurz seine Schulter und hüpfe dann weiter durch die Küche ins Wohnzimmer.
,,Was ist denn mit dir passiert?",fragt Sam und grinst mich an.
Ich zucke mit den Schultern:,,Ich bin einfach gut gelaunt."
Soll ich ihnen erzählen, das ich morgen mit Peter ein Date habe?Und in diesem Moment wird mir etwas klar; Oh Gott! Ein Date. Wirklich ein echtes Date, Hope!
Um mehr mich als Sam vom Thema abzulenken versuche ich ein Gespräch anzufangen.
,,Wo sind die anderen?",frage ich.
,,Bei S.H.I.E.L.D, die besprechen irgendwas mit Fury."
Fury also. Den Namen habe ich auch ein paar mal in den Akten gelesen. Er ist der Vorsitzende von Shield, der Strategic Homeland Intervention, Enforcement und Logistics. Kurz Shield.
Im Laufe des Nachmittags unterhalte ich mich viel mit Sam, er ist ein echt witziger Typ und total nett. Vision sowieso, nur er ist eher so der schlaue aus der Gruppe.
Am Abend bestellen wir Pizza und schauen den Film X- Men.
Irgendwann werden meine Augen immer schwerer und ich merke nicht, dass die anderen von Shield wiederkommen.
Im Halbschlaf bekomme ich noch mit wie sie sich über die Missionen unterhalten, bis ich hochgehoben werde.
Jemand legt mich in meinem Bett ab und deckt mich zu. Sobald ich in meinem Bett liege falle ich entgültig in einen tiefen Schlaf.
Am nächsten Morgen werde ich um zehn Uhr von meinem Handy geweckt. Ich gehe ran:,,Ja?"
,,Hey, Hope. Hier ist Peter! Ist es in Ordnung, wenn ich in einer halben Stunde bei dir bin?"
,,Ja, klar. Ich komme dann runter."
Ich lege auf und bin sofort hellwach. Scheiße! Eine halbe Stunde nur. Was soll ich bloß anziehen?
Gestresst ziehe ich erstmal gefühlt meinen kompletten Kleiderschrank an, bis ich endlich das passende Outfit gefunden habe; Einen Jeansrock mit einem Bauchfreien Top. Ein Blick auf die Uhr und Schon eine Viertelstunde ost vergangen, Mist!
Ich renne in den Aufzug und eile in die Küche. Dort haben sich alle versammelt und schauen mir amüsiert zu.
,,Warum so eilig?", fragt Steve und zieht dabei eine Augenbraue hoch.
,,Ich bin verabredet!",sage ich, und öffne den Kühlschrank.
Als ich mich wieder umdrehe stehen dort Bucky, Steve, Sam und Wanda mit verschränkten Armen.
,,Mit wem?",fragt Wanda und als ich an Peter denke werde ich augenblicklich rot.
,,Heute Abend um acht Uhr bist du zu Hause. Sonst kommen wir dich suchen.",sagt Sam und ich verdrehe die Augen.
,,Ihr seid nicht meine Mutter!"
,,Aber wir sind verantwortlich, sieh uns also einfach wie deine großen Brüder.",sagt Steve.
Brav nicke ich und gehe dann Richtung Aufzug.
Wanda ruft mir noch hinterher:,,Viel Spaß!" Und Sam ergänzt:,,Aber nicht zu viel."
Noch bevor sich die Türen des Aufzuges schließen, lachen sich die Jungs kaputt.
Unten im Foyer kann ich schon Peter warten sehen.
,,Hi.",begrüße ich ihn und wir umarmen uns kurz.
,,Hab ich dich geweckt?",fragt Peter und ich antworte:,,Nein, ich war schon ewig wach."
Wir lächeln uns an und laufen dann in die Stadt. Die anfängliche Schüchternheit beider Seiten verfliegt schnell und wir schlendern durch die Shoppingmeile.
,,Du hast gestern gesagt, dass der Ring den du trägst etwas besonderes ist, warum ?",fragt er und schaut weg, als würde er etwas schlechtes erwarten.
,,Der ist von jemand besonderem.", antworte ich und lächel ihn an.
,,Dein Freund?", fragt er. ,,Nein, ein Freund.", erkläre ich ihm und betone das ,ein' ganz besonders.
,,Achso.",er lächelt mich an und zeigt auf ein Café:,,Hast du Hunger?"
Wir gehen schließlich in das Café und bestellen uns etwas zu essen. Peter nimmt ein Stück Apfelkuchen und ich bestelle ein Stück Schokokuchen. Danach sitzen wir noch eine Weile in dem Café bis wir bezahlen und uns auf den Weg in den Central Park machen.
Wir suchen uns eine Bank und schauen den Sonnenuntergang an. Irgendwann legt Peter unauffällig seinen Arm um mich. Ich rutsche daraufhin näher an ihn und lehne meinen Kopf an seine Schulter. Danach sitzen wir still, aber glücklich bis mein Handy die Ruhe stört.
,,Hallo?",frage ich, als ich den Anruf annehme.
,,Hier ist Wanda. Ich wollte dich nur dran erinnern, dass du um acht zu Hause sein sollst. Die Jungs sind schon bereit dich holen zu kommen.", lacht sie und im Hintergrund kann ich sie tatsächlich hören. Die Jungs haben es also wirklich Ernst gemeint.
,,Alles klar, danke Wanda! Bis gleich." nach dem ich aufgelegt habe, kläre ich Peter auf:,,Ich muss um acht zu Hause sein, die anderen drehen sonst durch."
Es ist jetzt Viertel vor Acht und wir brauchen genau eine Viertelstunde bis zum Tower, also passt alles.
,,Klar, ich bringe dich.",sagt Peter und wir gehen gemeinsam zum Tower.
Mit Peter an meiner Seite fühle ich mich viel sicherer, als das letzte mal, als Bucky mich holen musste. Als ich daran denke muss ich lächeln.
,,Was ist los?" Auch Peter lächelt jetzt.
,,Ach, alles gut", das stimmt. Alles war sogar sehr gut, nahezu Perfekt.

Mittlerweile sind wir vor dem Tower angekommen.
,,Also, danke für den schönen Tag, Peter.",ich bedanke mich und drehe mich um und will schon reingehen, als Peter mich zurückruft:,,Hope, warte!",innerlich feiere ich gerade eine Party, versuche aber cool zu bleiben.
Ich drehe mich um und Peter kommt immer näher. Er steht jetzt vielleicht zwei Zentimeter von mir entfernt und langsam kommen sich unsere Gesichter immer näher. Ich kann beinahe sehen, wie es hinter Peters Stirn arbeitet und wie er überlegt, ob wir beide das wirklich tun wollen. Er legt vorsichtig seine Finger an meinen Kinn und unsere Gesichter kommen sich immer näher. Mein Blick huscht immer wieder zwischen seinen Lippen und Augen hin und her bis irgendwann endlich seine Lippen auf meinen liegen. Es waren nicht nur unsere Lippen, die sich vereinten sondern irgendwie auch das Wissen, dass wir beide das gleiche fühlen. Alle Gefühle, die ich in der ganzen Zeit hinter einer Mauer in mir drin zurückgehalten habe, kommen aufeinmal in mir hoch. Es war wie ein Feuerwerk, er raubt mir immer wieder aufs neue den Atem und ohne es zu merken habe ich meine Hand auf seinen Hinterkopf gelegt.
Nach viel zu kurzer Zeit lösen wir uns voneinander und lächeln uns für kurze Zeit einfach nur an.
Als ich mich jetzt umdrehe fühlt es sich richtig und gut an, du hast das richtige getan.
Ich laufe durch das Foyer und versuche meine Gefühle ein wenig für mich zu behalten, aus Angst, jemand könne mir meinen Glücksmoment entreißen.
Der Aufzug öffnet sich am anderen Ende des Foyers und Bucky, Sam und Steve stehen dort drinne.
,,Wirklich jetzt?",frage ich die drei und steige Kopfschüttelnd ein.
,,Erfahren wir, wen du da geküsst hast ?",fragt Steve und lächelt mich mit dem Ich-weiß-alles-Blick an.
Empört boxe ich ihm gegen die Schulter und schüttele bestimmt den Kopf.
Der Aufzug öffnet sich und Wanda steht schon empfangsbereit. Zum Glück!
Ich muss unbedingt irgendjemanden erzählen, was passiert ist. Und wenn nicht Wanda, wem dann?
Offensichtlich denkt Wanda das selbe, denn sie lächelt mich breit an, nimmt meine Hand und zieht mich in ihr Zimmer.
Ich lasse mich auf ihr Bett fallen und sie schließt die Türe. Sobald sie auch sitzt, erzähle ich ihr alles, von dem Feuerwerk über Apfelkuchen und auch wer es ist. Sie freut sich sehr für mich und teilweise drücke ich ihre Hönde so sehr zusammen, dass sie mich daran erinnern muss sie wieder loszulassen.
Dieses Mal kann ich wirklich gut einschlafen, ohne Albträume oder aufwachen.

A Star(k) returns ||  The AvengersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt