...burned brighter than the fire around me...

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Auch draußen vor dem Eingang stehen eine Menge Leute, die sich alle umdrehen,als wir aus dem Auto aussteigen.
Mom und ich werden von rumorenden Blicken verfolgt, es ist das erste mal, dass ich gezielt in der Öffentlichkeit stehe.
Und das erste mal die Tochter von Tony Stark zu sehen, löst bei manchen eine unerwartete Euphorie aus.
Tatsächlich hat sich hier eine Traube von Paparazzi versammelt, die direkt losknipsen und ihre Kameras auf uns halten. Ein wenig orientierungslos durch das Blitzlichtgewitter, greife ich nach dem Arm meiner Mom und sie führt mich hinein.
Die selbe ausgelassene Stimmung herrscht auch hier. Laute Musik wird gespielt und unsere Gäste unterhalten sich gut miteinander.
Und schon werden wir beide in ein Gespräch gezogen:,,Hallo. Du musst Hope sein, oder?" Ein älterer Mann mit grauen Haaren hält mir die Hand hin.
Ich setze ein perfekt gespieltes Lächeln auf und ergreife seine Hand:,,Genau, die bin ich."
,,Wir sind sehr gespannt, was du in Zukunft so von dir zeigen wirst. Du stellst doch sicherlich auf der Stark Expo was vor, oder?", fragt er neugierig.
Über die Expo habe ich ehrlichgesagt noch nicht nachgedacht. Ich sollte mir bald etwas einfallen lassen. Statt mir antwortet meine Mom zum Glück:,,Sicherlich, aber das bleibt geheim, bis zur Vorstellung." Und lächelt dann, professionell wie immer.
Als nächstes kommt eine Dame auf uns zu und umarmt mich stürmisch:,,Hallöchen Hope! Erinnerst du dich noch an mich? Ich hab dich früher mal besucht."
,,Ja,natürlich!", lüge ich. Wer erwartet bitte, dass man jemanden nach mehreren Jahren noch erkennt? Ich weiß noch nicht mal was ich heute zum Frühstück hatte. Nachdem uns noch gefühlt hundert weitere Leute in ein Gespräch verwickeln, flüchte ich schließlich und schnappe mir ein Glas Champagner von einem der Tabletts, mit denen verschiedene Kellner rumlaufen.
Ich nehme einen Schluck und ein wohliges Prickeln erfüllt meinen Hals und das hebt automatisch meine Stimmung.
Ruby wäre wohl ganz schön enttäuscht, wenn ich diese Publikation nicht nutzen würde. Apropos, wo ist sie überhaupt?
Ich strecke meinen Kopf in jede Richtung und versuche Ruby in der Menschenmenge zu erkennen.
Am Ende finde ich sie nicht, aber sie kann hoffentlich auf sich selbst aufpassen.
,,Suchst du jemanden?", ertönt eine bekannte Stimme hinter mir.
Erleichtert drehe ich mich um und Bucky steht ganz vornehm in einem Anzug und mit gestylten Haaren vor mir.
,,Ja, Ruby.", seufze ich und nehme einen Schluck von meinem Champagner. Er deutet augenblicklich mit seinem Finger darauf:,,Bist du nicht zu jung?" Ich schüttel mit dem Kopf:,,Bin schon alt genug."
Und lächel ihn schelmisch an.
Nun nimmt auch er sich ein Glas und wir stoßen an. Nachdem ich den Redt runtergekippt habe, werde ich noch was los:,,Ich hasse diese Partys."
Er hingegen zuckt mit den Schultern:,,Heute Abend wird es besser."
Ich glaube ihm mal und gerade in diesem Augenblick erscheint ein weißes Kleid, wie von Ruby in meinem Blickfeld.
Direkt mache ich mich auf den Weg zu ihr und tippe ihr vorsichtig auf die Schulter:,,Na, wie gefällt's dir?"
Breit grinsend antwortet sie:,,Ist doch mega! Aber du solltest nicht direkt trinken.",.meckert sie am Ende und wedelt mit ihrer Hand vor ihrem Gesicht.
,,Es war nur ein Glas!", verteidige ich mich empört und nichtsahnend drehe ich mich wieder um und da wartet die nächste böse Überraschung; Meine Mom.
Im ersten Moment denke ich nichts schlechtes, aber das was sie dann sagt:,,Hope, du musst einmal in deinen Anzug steigen heute, alle wollen das sehen."
Ich seufze laut. Meiner Meinung nach ist mein Anzug keine Showeinlage, die man einfach so benutzen sollte. Ich habe ihn schließlich gebaut, um Menschen zu beschützen und Gefahren abzuwehren.
Ein Blick zu Ruby und sie nickt vorsichtig zu mir.
Gegen meine Mom und Ruby zusammen habe ich sowieso keine Chance, also willige ich ein:,,Also gut. Aber ich steige einmal kurz ein und dann wieder raus. Keine Showeinlagen."
Meine Mom nickt mir dankbar zu. Es geht hierbei schließlich auch um neue Allianzen, oder darum alte Allianzen mit mächtigen Leuten zu halten.
Bevor ich meinen Anzug vorstellen muss, verdrücke ich mich nochmal an die Bar, während sich langsam alle Leute einen Platz suchen.
Irgendwann geht meine Mom nach vorne, ruft mich zu sich und ergreift dann das Mikrofon:,,Herzlich Willkommen und danke, dass ihr alle anwesend seid.", fängt sie ihre Rede an und faselt dann allerlei freundliches Zeug, während ich unsicher daneben stehe.
,,....Als letztes wird euch Hope ihren Anzug vorstellen.", beendet sie ihre Rede, die mit Applaus verabschiedet wird.
Ohne viel Theater aktiviere ich meinen Anzug, in dem ich die Armbänder nutze und im nächsten Moment stehe ich fest drinne.
Lauter Applaus und Gejubel erdröhnt von innen, während ein Mann seine Hand hebt:,,Was ist, wenn jemand diese Armbänder klaut?"
Da ich mich verantwortlich fühle, antworte ich:,,Man braucht erstens meinen ganzen Schmuck und zweitens ist der Anzug auf mich abgestimmt. Das heißt er reagiert auf meine Fingerabdrücke."
Weil ich die Frage eindeutig und bestimmt geklärt habe, nimmt der Mann zögerlich seine Hand wieder runter und wendet sich seinem Drink zu. Ich deaktiviere meinen Anzug und entfliehe dann wieder dem Rampenlicht.
Im Laufe des Abends wird die Stimmung immer ausgelassener, es kommt etwas mehr Alkohol ins Spiel und die großzügige Tanzfläche wird ausreichend genutzt.
Auch Ruby hat ein paar Drinks gehabt und kommt ein wenig lallend auf mich zu:,,Hooope!", ruft sie und ist dann endlich bei mir angekommen:,,Isch werde jetzt tansen!" Und zeigt mit ihrem Finger grob auf die Tanzfläche.
Nachdem ich sie deswegen ausgelacht habe, folge ich ihr schnell, damit ich nicht alleine bin.
,,Aber ich soll nicht so viel trinken, oder was?", lache ich, als ich sie eingeholt habe.
,,Genau. Viel trinken ist nischt gut für disch!", lallt sie jetzt direkt in mein Ohr. Nach einem Lied hat etwas anderes ihre Aufmerksamkeit und sie trottet wieder von der Tanzfläche, genau in Steves Arme.
,,Ich passe auf sie auf.", versichert er mir, jedoch entgeht mir nicht, dass auch er ziemlich angetrunken ist.

Nun dauert es nicht mehr lange, bis wir ins neue Jahr starten.
Alle meine Freunde sind entweder verschwunden oder betrunken, also gehe ich kurzerhand auf die Dachterrasse dieses Gebäudes.
Oben angekommen mache ich die letzten Schritte auf das Geländer zu und in diesem Moment fängt es aus heiterem Himmel an zu schneien. Die Uhr schlägt Null Uhr.
,,Frohes Neues Jahr, Dad.", murmel ich und schaue in den Nachthimmel hoch.
Nach kurzer Zeit verfangen sich die Schneeflocken in meinem Haar und einige landen auf meinen Wimpern.
Ich versuche den Moment in vollen Zügen zu genießen.
Alleine und mit unbeschwerten Gedanken, während es schneit mit dem Ausblick auf New York, es könnte schlimmer sein.
Gerade als ich wieder reingehen will, bemerke ich zwei Gestalten, die im Schatten stehen. Vorsichtig gehe ich auf die beiden zu und halte vorsichtshalber meine Handgelenke nah aneinander.
Als ich näher komme, erkenne ich Thor.
,,Thor?!", stelle ich überrascht fest und versuche einen Blick auf die Person neben ihm zu erhaschen.
,,Wer ist da bei dir?", frage ich vorsichtig und die Schattengestalt tritt einen Schritt näher.
Während Thor mit sich ringt, gehe ich unbemerkt einen Schritt näher.
,,Äh... d-du solltest wieder nach unten gehen!", bringt Thor schließlich raus.
Jedoch überzeugt mich das nicht:,,Wen versteckst du?"
In meinem Kopf schnellen verschiedene Gedankengänge in Sekundenschnelle hin und her. Wen oder was versteckt er da und warum? Würde er uns etwas antun wollen? Nein, auf keinen Fall.
Aber was wenn doch?!
Ohne noch weiter darüber nachzudenken fasse ich einen Schluss.
Im nächsten Moment greife ich schnell unter mein Kleid und ziehe ein Messer raus.
,,Woah,was wird das?", hektisch schaut Thor sich um.
In Sekundenschnelle, wie im Training, stelle ich mich vor ihn und dränge ihn mit der Klinge an seinem Hals zurück bis er an der Wand steht:,,Jetzt hörst du mir mal zu!", beschwichtige ich ihn ,,Ich hab genug von irgendwelchen Geheimnissen. Wenn du mir oder meinen Freunden oder irgendwem anders schaden willst-", fange ich an und mache eine extra lange Pause. Den nächsten Satz beende ich im Flüsterton:,,Dann bringe ich dich eigenhändig um."
So schnell wie ich an ihn ran gegangen bin, so schnell lasse ich auch wieder von ihm ab. Natürlich hätte ich niemals gegen Thor gewinnen können, aber daran denkt man nicht.
Thor atmet laut aus und guckt warnend in die Ecke, wo immer noch jemand im Schatten steht.
,,Die macht dir ja richtig Angst.", lacht der Mann aus dem Schatten.
,,Wenn du wüsstest, ich muss dir das erklären.", beschwichtigt er die Person in der Ecke und wendet sich wieder mir zu:,,Hör zu. Ich will niemanden schaden, also bring mich bitte nicht um. In der Ecke ist mein Bruder, Loki."
Wieder versuche ich einen Schritt näher zu gehen, aber im nächsten Moment ruft meine Mom mich laut aus dem Gebäude.
Genervt lasse ich von den beiden ab und setze ein Lächeln auf.
,,Mom?", rufe ich ins Gebäude und sie kommt auf mich zu:,,Es ist spät geworden, die anderen sind schon wieder im Tower, du kannst auch nach Hause, wenn du willst." Dankbar nicke ich und ziehe sie nochmal in eine Umarmung, jedoch wird dieser Moment von einer klickenden Kamera ruiniert.
,,Alles klar. Gute Nacht.", flüster ich noch zu, bevor ich noch einmal zu Thor nach draußen gehe.
Er steht mittlerweile alleine am Geländer.
,,Willst du mit nach Hause?", frage ich ihn vorsichtig. Mir ist natürlich bewusst, dass ich ihm eben ziemlich krass gedroht habe.
,,Und tut mir leid, wegen eben.", murmel ich noch hinterher.
Er dreht sich lächelnd um:,,Ach, schon vergessen. Komm her." Er hält seine Arme offen und ich gehe näher. Leider hebt er im nächsten Moment seinen Hammer und befördert uns beide in die Luft, was mich aufkreischen lässt, daraufhin lacht er nur.

Mit dem Hammer sind wir schnell im Tower, aber die Angst, dass mich ein Blitz trifft und umbringt, war doch sehr groß.
,,Das machen wir nie wieder!", keuche ich und schaue ihn an. ,,Das war doch super!", feiert er.
,,Ich muss kurz schauen, wo Ruby ist.", sage ich noch und laufe mit ihm gemeinsam in den Flur, wo die Zimmer der anderen sind.
Kaum sind wir da, legt Thor seinen Finger auf seinen Mund und ich höre vorsichtig hin.
Aber was ich da höre, will ich nie wieder hören.
Thor hingegen fängt laut an zu lachen, während ich nur geschockt gucke. Als er mich anguckt muss ich auch lachen und bald schon gehe auch ich schlafen.

A Star(k) returns ||  The AvengersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt