... the devil inside of me.

640 34 4
                                    

Gerade, als ich in meinem eigenen Bett aufwache, im Stark Tower, merke ich wie sehr dieser Ort mein Zuhause geworden ist und wie sehr ich alle hier vermisst habe.
Schon alleine der Duft meiner Bettwäsche hebt meine Stimmung und als ich mich endlich aus dem Bett gequält habe, gehe ich in meine Werkstatt und fange direkt an zu tüfteln.
Irgendwann schwirrt eine von Sams Drohnen um meinen Kopf. Ich sehe das jetzt mal als Zeichen, endlich zu ihnen zu kommen. Wir haben uns zwar gestern schon gesehen, aber sie haben mich sicherlich auch vermisst.
,,Na Jungs und Wanda.",begrüße sie alle grinsend und gebe Sam dann seine Drohne zurück.
,,Wir wollen gleich trainieren, aber vorher möchte dich noch jemand anderes sehen.", zwinkert Cap mir zu und ich weiß direkt, dass er meine Mutter meint.
Seufzend drehe ich mich dann also um und mache mich auf den Weg nach unten. Der Tower an sich hat sich nicht wirklich verändert, ich meine es waren auch nur vier Wochen.
Ein paar Details wie die Blumen am Empfang und einzelne Dekoelemente wurden ersetzt, üblich.
Schließlich gehe ich ins Büro und dort wartet meine Mutter schon.
,,Naa, wie läuft's?", fragt sie, als ich eintrete.
,,Gut." Das das gelogen ist, ist mir schon klar. Aber sie ist momentan nicht wirklich diejenige, mit der ich über Probleme reden will.
,,Gefällt dir das Internat?" ,,Ja, ist super. Voll mit Leuten, die zu Shield wollen. War schon immer mein Traum.", antworte ich sarkastisch. Vermutlich ist es besser, wenn ich jetzt ruhiger bleibe. Trotz allem möchte ich unsere Bindung zueinander wieder stärken.
Sie lächelt mich an:,,Hast du wenigstens Freunde gefunden? Agent Hill hat mir erzählt, dass du dich mit einem ihrer Fälle angefreundet hast."
Fälle. Das Wort hört sich ziemlich abwertend an, genauso wie Objekt. Ruby würde über diese Art von Gemeinsamkeit vermutlich lachen und bei dem Gedanken muss ich auch ein wenig lächeln.
,,Tatsächlich, sind nicht alle schlimm. Sie heißt Ruby.",gestehe ich und zwinge mir ein Lächeln auf.
Wie als hätte sie etwas vergessen, schüttelt meine Mom mit ihrem Kopf:,,Eigentlich will ich dir etwas geben."
Sie holt die Kiste mit den mysteriösen Sticks heraus und oben drauf liegt ein geöffneter Brief.
Verwundert schaue ich sie an:,,Ich dachte, diese Sticks sind nur versehentlich hier gelandet?"
,,Anscheinend doch nicht. Die sind von Tony."
Geschockt und mit ein wenig Funken von Hoffnung in meinen Augen blicke ich sie an.
,,Sie beinhalten eine verschlüsselte Nachricht, das steht in dem Brief, aber ich kann das nicht lösen.", beichtet sie und überreicht mir die Kiste.
,,U-und d..du willst jetzt, dass ich das löse?", stotter ich unsicher, doch sie lächelt mich zuversichtlich an:,,Naja, ich gehe davon aus, dass nur du das kannst. Niemand sonst könnte seine Gedanken nachvollziehen."
Pflichtbewusst nehme ich die Kiste und nicke meiner Mom stolz zu.
Obwohl ich nicht weiß, was dort drin ist, freue ich mich sehr.
Welcher Mensch ist schon so schlau, dass er bevor er weiß, ob er stirbt für die nächsten Jahre sorgt? Richtig, mein Dad.

Mit der Kiste bepackt eile ich in den Aufzug, wo zwei Mitarbeiter stehen. Sie schielen beide neugierig in die Kiste, aber ich beuge mich so drüber,dass sie nichts erkennen können.
Zwei Etagen später stehe ich alleine im Aufzug und in meiner Etage angekommen, verstaue ich die Kiste sicher in der Werkstatt und ziehe mich dann um. Seit einer halben Ewigkeit kann ich endlich mal wieder in meinen eigenen Sachen trainieren und so kommt es, dass ich in Leggins und Sport-BH zu den Jungs gehe. Die sind schon im Trainingsraum und trainieren, von daher werde ich als erstes aufs Laufband gehen und mich ein wenig warm laufen.
Wie immer, wenn ich laufe fallen meine Schritte mit meinem Atem in einen gleichmäßigen Rythmus.
Nach ein paar Minuten, winkt Bucky mich rüber und wir trainieren zusammen.
Mit meinem Kopf bin ich noch bei Liz und Peter, von daher hat Bucky mich schnell auf den Boden gelegt.
Bucky ist eben an das hundertfache schneller und stärker als meine anderen Gegner, aber ich schätze das ist so, wenn man ein Super-Soldat ist.
,,Das ging aber schnell.", neckt mich Bucky, als er sich über mich beugt um mir hoch zu helfen.
,,Passiert nicht nochmal.", entgegne ich und kaum bin ich wieder auf den Beinen, fangen wir erneut an.
In einem fairen Kampf habe ich absolut keine Chance gegen Bucky und das merke ich auch.
Mit jedem Schlag und jedem Tritt trifft er, das einzige was ich versuche, ist ihn abzuwehren. An einen Angriff brauche ich gar nicht erst denken.
Eine kurze Zeit halte ich stand, aber irgendwann trifft Bucky mich erneut und ich knalle unsanft auf den Boden.
,,Kann ja nicht jeder ein Super-Soldat sein.", seufze ich schweratmend und er setzt sich zu mir auf den Boden und wirft mir eine Wasserflasche zu.
,,Du bist aber schon viel besser geworden.", meint er anerkennend und nimmt dann einen Schluck aus seiner Flasche.
Als das eiskalte Wasser meinen Hals runterfließt ist es fast unangenehm, dadurch das mein Körper so warm ist gerade.
Noch in meinem Sportoutfit schluffe ich in die Küche und nehme mir einen Joghurt aus dem Kühlschrank.
Als ich mich umdrehe, steht Thor vor mir und als er mich sieht pfeift er mir zu.
,,Halt die Klappe.", lache ich und er schaut mich empört an:,,Ich habe noch gar nichts gesagt!" ,,Aber es kann auch nichts gutes werden.", entgegne ich. Daraufhin zuckt er unschuldig mit seinen Schultern.
Gerade will ich wieder aus der Küche gehen, als er doch noch einen Spruch loslässt:,,Aber so solltest du öfter rumlaufen."
Statt einer Antwort zeige ich ihm nur meinen Mittelfinger und trotte dann in den Aufzug.
In der Werkstatt fange ich an, an den Sticks zu arbeiten.
Als erstes untersuche ich jeden einzelnen genaustens, was bei neunzehn Stück mehrere Stunden dauert.
Ich bin gerade mal beim dritten, als Friday sich meldet:,,Captain Rogers ist auf dem Weg zu Ihnen."
,,Alles klar, danke Friday."
Kurz danach ertönt schon Caps Stimme unten:,,Hope?! Wir müssen jetzt los!"
Wohin wir wohl gehen? Hoffentlich nicht auf den Helicarrier oder zu Shield. Bei dem Gedanken läuft es mir kalt den Rücken runter, bis jetzt habe ich dort auch nur schlechte Erfahrungen gemacht.
Ich schließe kurzerhand die Werkstatt und laufe dann zu Cap.
,,Pack ein paar Anziehsachen an, wir bleiben ein paar Tage."
Gestresst laufe ich sofort in mein Bad und packe alle wichtigen Sachen ein, dann meinen Schmuck und zuletzt noch Kleidung.
Kurz bevor ich zum Jet gehe, rufe ich noch Peter an.
,,Hallo, hier ist Peters Mailbox, ich kann gerade nicht, hinterlass doch eine Nachricht."
Nichtsahnend spreche ich munter auf die Mailbox:,,Hi, Peter. Wir fliegen weg, haben einen Auftrag. Es wird ein paar Tage dauern, bis dann. Ich liebe dich."
Dann eile ich zum Jet, aber wo eigentlich unser Jet stehen sollte, steht ein kleines Flugzeug.
Wir steigen alle ein, nur Wanda und Vision bleiben hier, sie passen auf den Tower auf und wollen ein bisschen Zweisamkeit. Das kann man ihnen auch nicht verübeln.
Mittlerweile weiß ich auch, warum wir ein Flugzeug haben, wir sollen in den Kojen schlafen.
Als erstes Räume ich meine Sachen aus und schleiche dann zu Cap ins Cockpit.
Zwar habe ich schon eine Vorahnung, aber ich wüsste es trotzdem gerne, also frage ich:,,Wohin fliegen wir?"
Er schaut nicht von seinem Flugfeld auf und antwortet dann:,,Wakanda."
Innerlich feier ich eine Party, ich wusste es!

A Star(k) returns ||  The AvengersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt