homeland

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Als ich wach werde befinde ich mich in einem Flugzeug.
Ich schaue an mir herunter und meine Handgelenke so wie Füße stecken in Handschellen.
Mir gegenüber sitzt Neun, der nur genervt reinblickt.
,,Guten Morgen, hab ich was verpasst?",frage ich amüsiert und deute auf meine Handschellen.
,,Allerdings.",murmelt Neun darauf und verdreht die Augen.
Aufeinmal kommen die Leute, die uns mitgenommen haben zu uns.
,,Wie ich sehe, bist du wieder wach.",murmelt der mit dem Schild und nickt zu einer Frau, die daraufhin zu mir kommt und sich an meinem Peilsender macht.
,,Bist du Maria Hill?",frage ich sie und alle schauen mich überrascht an.
,,Du kennst sie?",fragt wieder der Mann mit dem Schild, aber ich zucke nur mit den Schultern:,,Nein, aber sie ist mein Auftrag." Und dann ergänze ich:,,Ich soll sie umbringen."
,,Wie freundlich.",murmelt diese und ich grinse sie nur an.
,,Wo kommt ihr her?", will jetzt eine Frau mit roten Haaren wissen.
Mit meinem Kopf deute ich auf Neun.
,,Fragt ihn, ich war die meiste Zeit in meiner Zelle." Aber Neun schüttelt nur mit dem Kopf:,,Elf nicht-"
,,Warum nennt ihr euch nach Zahlen?", der Spinnenmann kommt jetzt auch zum Reden.
,,Weil wir unsere Namen nicht wissen.",schlussfolgert Neun und zuckt mit den Schultern.
Maria will gerade meinen Ärmel hochschieben, aber die große Narbe darunter soll niemand sehen.
,,Lass das unten.",zische ich sie an und mein Blick wird mit einem mal bedrohlich. Sie schaut zu dem Mann in der blauen Uniform, offensichtlich der Anführer und als er nickt, lässt sie mich in Ruhe.
,,Wann können wir wieder gehen?",fragst ich dann an den Anführer gewandt, welcher nur den Kopf schüttelt:,,Ihr könnt nicht gehen, wir versuchen deine Erinnerung wieder herzustellen."
Verwirrt schaue ich zu Neun, der leise mit mir redet:,,Was in deinem Raum passiert ist."
Als ich an meinen Raum denke wird meine Atmung ein wenig schwerer, die Erinnerungen die damit verbunden sind, tun schrecklich weh.
In Gedanken bin ich wieder in meinem Raum und denke an alles, was der Doktor mir angetan hat.
Derjenige mit braunen Haaren mischt sich ein:,,Was für ein Raum?" Und blickt dann zu Neun:,,Was für ein Raum?!", brüllt er diesmal und Neun antwortet gezwungenermaßen:,,Ich weiß nur, dass sie dort jeden Tag mehrere Stunden drin war."
Die anderen versuchen noch ein paar mal mich anzusprechen, aber ich bin gefangen in einer endlosen Schleife aus Erinnerungen.

Das Flugzeug landet und langsam habe ich mich wieder beruhigt.
Der Anführer nimmt mir meine Fußfesseln ab und führt mich dann an den Handschellen ab.
Wir befinden uns auf einem riesigen Flugplatz in der Luft mit einer eigenen Kommandozentrale.
Ich werde durch verschiedene Flure geführt und jeder einzelne Arbeiter hier scheint mein Gesicht zu kennen, denn alle schauen geschockt und unterbrechen sofort ihre Arbeit.
Neun und ich werden getrennt, was mich ein wenig verunsichert. Im nächsten Moment befinde ich mich in einem Raum mit vielen Geräten, wie man sie bei einem Arzt findet.
Der Anführer drückt mich auf eine Liege und meine Beine sowie Hände werden fixiert, es fühlt sich alles verdammt vertraut an. Aber negativ vertraut, als würde im nächsten Moment der Doktor über mir erscheinen und eines seiner schrecklichen Experimente an mir durchführen.
Ich spüre wie sich in mir drin etwas regt, es ist Verzweiflung verbunden mit Tränen, die versuchen sich einen Weg nach draußen zu bahnen.
Nachdem ich fixiert bin,verlässt er den Raum und eine junge Frau kommt herein.
,,Ich bin Jemma Simmons, ich werde dich untersuchen.", begrüßt sie mich freundlich und lächelt mich an.
Ein paar Minuten lang vernehme ich, wie sie verschiedene Sachen hin und her räumt, bevor sie sich über mich beugt.

Mit einem mal kommen alle Erinnerungen an meinen Raum hoch und Panik schiebt sich unkontrolliert in mir hoch.
Es wird immer schlimmer und ich muss den Tränen freien Lauf lassen, während sie mich fragend ansieht:,,Was ist los? Tut dir was weh, oder so?"
Immer mehr Panik schiebt sich weiter in mein Inneres und mein ganzer Körper fängt unkontrolliert an zu zittern.
Es ist, als wäre ich nur noch ein Passagier in meinem eigenen Körper. Ohne Kontrolle, keine meiner Anstrengungen nützt etwas.
Wie aus einem Tunnel versucht Simmons mich wieder zu erreichen.
Mit einem mal lösen sich die Fesseln und ich kann endlich wieder gerade sitzen.
Erschöpft schnappe ich dann nach Luft und entdecke die Ärztin, die ängstlich an der Wand steht.
,,Es tut mir leid, keine Fixierung.", flüster ich erschöpft und hebe meine Hände hoch.
Ich würde ihr nichts tun, sie scheint nett und hat mich schließlich nicht alleine auf der Liege gelassen.
Als nächstes stürmen drei Leute in den Raum, dieser Anführer und zwei bewaffnete in Uniform.
,,Was hast du getan?!",ruft er ihr zu und kommt hektisch auf mich zu um mich wieder zu fixieren, aber sie hält ihn auf:,,Sie hat ein schlimmes Trauma, wenn wir sie fixieren bekommt sie eine so schlimme Panikattacke, dass sie einen Herzstillstand erleiden könnte!",fährt sie ihn an.
Augenblicklich mildert sich sein Blick und er mustert meinen Körper, der immer noch am zittern ist.
Schließlich gibt er nach:,,Wir warten draußen, wenn was ist."
Simmons verdreht die Augen und schließt direkt hinter ihnen die Tür und hängt den Vorhang durch das Fenster.
Danach wendet sie sich wieder freundlich zu mir:,,Ich verspreche, dass ich nichts mache, was du nicht willst. Kannst du dich noch an was erinnern?"
,,Ich heiße Hope Stark, mehr nicht.", murmel ich und sie sieht mich mitleidig an.
,,Ich würde gerne einmal einen Rundumcheck machen, dafür müsstest du aber deine Kleidung ablegen." Und nach einer kurzen Pause fährt sie fort:,,Ich hab gehört, das machst du nicht so gerne."
Mein Blick liegt forsch auf ihr und ich frage sie etwas:,,Du hast doch Schweigepflicht, oder? Dann wirst du niemanden etwas sagen?" Sofort nickt sie:,,Wenn du das nicht willst, dann nicht. Mir geht es nur um deine Gesundheit."

A Star(k) returns ||  The AvengersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt