Nachdem ich also den gefährlichen Weg nach oben ganz alleine geschafft habe, setze ich mich auf die Couch und mache den Fernseher an.
Was richtig gutes läuft nicht, ausser Nachrichten, die ich mir dann gezwungener Maßen ansehe und im Anschluss schaue ich noch eine Serie an. Als ich Hunger bekomme, gehe ich in die Küche und schiebe mir eine Pizza in den Ofen. Während die Pizza backt, schaue ich durch das große Fenster auf New York herunter, das hatte ich wirklich lange nicht mehr gemacht.
Dieser Ausblick fesselt mich und lässt meinen Gedanken freien Lauf.
Jedenfalls kann ich solange klar denken, bis der Wecker des Ofens mir einen Strich durch die Rechnung macht.
Wie gewohnt sitze ich wieder vor dem Fernseher, als der Aufzug sich in unserer Etage öffnet.
,,Hope?" Mehrere Leute nähern sich ,,Hope, bist du da?" , das war eine bekannte Stimme; Meyer.
,,Ich bin hier.", rufe ich durch die Wohnung und innerhalb von wenigen Sekunden, steht Meyer mit zwei bewaffneten Agents in der Wohnung. Verwundert gucke ich ihn an und er erklärt:,,Alle zwei Stunden kommen zwei Agents zu dir. Auch nach oben", er deutete auf mein Zimmer ,,Und sie werden nach dir schauen."
Entsetzt blicke ich die drei an. Das darf doch nicht wahr sein! In Gedanken schreibe ich auf meine To Do List, dass ich mir lange Sachen zum schlafen anziehe und, dass ich eine Sicherheitszulassung für mein Zimmer entwickel, dass niemand mehr ohne Erlaubnis reinkommen kann.
,,Ach übrigens Agent Meyer", halte ich ihn noch auf, bevor sie gehen ,,Sie sollten sich erstens über Wanda informieren und zweitens nächstes mal den Schuhabtreter benutzen, Wanda mag keine dreckigen Fußböden. Nur so als Tipp."
Er verdreht die Augen, doch tief im Innern weiß ich, dass er sich aufjedenfall noch über die Avengers informieren wird nach seinem Auftritt heute.Zur Sicherheit checke ich zweimal, ob die Wachen weg sind, bevor ich in mein Zimmer eile. Dort angekommen, laufe ich nach oben in die Werkstatt und versuche herauszufinden wo das New Yorker Sanctum Sanctorum ist, bevor ich für meine Werkstatt eine Sicherheitsfreigabe entwickel, welche nur auf mich gilt.
Dann renne ich so schnell ich kann auf das Dach, wo der Jet steht und werfe einen Blick auf die Uhr; Ich habe noch höchstens zehn Minuten, bis die nächsten Agents nach mir schauen würden, aber bis dahin bin ich schon längst über alle Berge.
Ich klatsche zweimal meine Handgelenke aufeinander, bevor ich mit ganz viel Mut am Gebäude runter springe. Im wortwörtlichen Vorbeiflug sehe ich verschiedene Agents auf jeder Etage und gerade, als der Blick von meiner Mutter meinen trifft, hat mein Anzug mich eingeholt und ich bin drin.
Für eine kurze Zeit schwebe ich in der Luft und kann gerade noch erblicken, wie meine Mom kopfschüttelnd zu mir lächelt, bevor ich mich abwende.
Denn ich habe ein Ziel; 177A Bleecker Street.
Ich fühle mich total schwerelos und frei. Das hört sich zwar kitschig an, aber wenn man mit 200km/h durch New York fliegt, darf man das sagen, oder?
Mittendrin werde ich kontaktiert von niemand anderem als Meyer:,,Stark!Wo sind Sie! Drehen Sie sofort um, oder wir holen sie vom Himmel."
So ein Spaßverderber, denke ich als ich just in dem Moment meine Augen verdrehe.
,,Versuch es doch." , gebe ich an ihn zurück und mache ein provozierendes Küsschen Geräusch.
Danach hört man nur noch einen verärgerten Aufschrei und Josh, der Befehle erteilt.
Da wo ich hingehe, werden sie mich im Leben nicht finden. Und hoffentlich kann ich dort für ein paar Tage bleiben.
Ich lande vor einem ganz normalen Reihenhaus, bevor ich ganz höflich klingel. Die Tür öffnet sich auf magische Art und Weise und ich trete vorsichtig ein.
Vor mir steht ein etwas breiterer Mann und hat an seinen Händen leuchtende Kreise.
,,Was willst du hier?", kläfft er und kommt einen Schritt näher.
Ich vermute,dass mein Anzug das alles nicht gerade begünstigt, also steige ich komplett aus und versuche mich zu erklären:,,Ich suche nach Dr.Strange, ich könnte etwas Hilfe gebrauchen.", murmelte ich ohne den Blick von seinen Leuchtkreisen abzuwenden.
Er sieht trotzdem nicht so aus, als würde er mir trauen, packt aber seine Leuchtkreise weg.
,,Er wird dich nicht empfangen, er empfängt nie Besucher. Ich werde versuchen dir zu helfen.", sagt er und lächelt dann freundlich.
Das war etwas unerwartet, aber besser als nichts.
Wir gehen in einen Raum, der voll mit Büchern ist und er bietet mir eine Tasse Tee an.
,,Mein Name ist Wong."
,,Ich bin Hope."
,,Okay Hope. Wie kann ich dir helfen?" , fragt er und blickt nicht von seinem Buch auf.
,,Also ich brauche wirklich dringend ein Zimmer oder eine Bleibe für ein paar Tage.", bitte ich, doch er lehnt direkt ab:,,Nicht möglich. Dr.Strange will nicht gestört werden."
,,Oh,okay." , enttäuscht war ich schon. Aber ich kann auch nicht erwarten, dass ich andere mit meinen Problemen belagern kann. Mit dem Gedanken an die Predigt von Meyer winke ich Wong vorsichtig, er schaut das erste mal seit meiner Ankunft auf.
,,Warte!", ruft er und zeigt auf meinen Ring ,,Zeig mir den mal."
Ich gehe wieder näher zu ihm und halte ihm meine Hand hin er verzieht kurz das Gesicht:,,Warum sagst du nicht,dass du seinen Ring bekommen hast?"
,,I-Ich dachte nicht, dass das wichtig ist.", stottere ich und er schüttelt den Kopf.
,,Du bist eine von den wenigen, die er auserwählt hat, um zu bleiben. Ich sage ihm gleich Bescheid."
Wir gehen zusammen aus dem Raum, doch er geht die Treppe hoch, während ich zu meinem Anzug gehe. Ich stelle ihn auf Stand-by und schalte danach noch mein Handy aus.
Dieses Haus ist wirklich beeindruckend. Lauter Artefakte und Bücher stehen hier rum. Gerade, als ich vor einem komischen Holzstab stehe erscheint Strange auf der Treppe.
,,Hope, ist alles in Ordnung?", fragt er und kommt näher.
Ich zucke mit den Schultern:,,Wie man's nimmt würde ich sagen."
Er nickt verständlich.
,,Lass uns nach oben gehen, dann kannst du mir alles erklären. Du kannst bei uns bleiben, solange wie du willst."
Ein Gefühl der Dankbarkeit breitet sich in mir aus und ich überlege, was Strange wohl an mir findet, dass er mich einfach einlässt. Er kennt mich kaum und bringt mir trotzdem uneingeschränktes Vertrauen entgegen.
Ich begleite ihn nach oben und wir setzen uns in einem Raum voller Bücher zusammen. Ich fange an ihm alles zu erzählen. Von dem Anschlag, über die ganze Sache mit meiner Mom bis hin zu den Shield Agenten. Einfach alles halt.
,,...und wenn nochmal so was passiert wie mit diesem anderen Anzug, bekomme ich das nicht hin. Ich bin nicht bereit für das alles.", beende ich meine Erzählung.
Dr.Strange hat die ganze Zeit einfach nur zugehört und an manchen Stellen genickt,doch jetzt schaut er mich direkt an:,,Bereit ist niemals jemand. Aber du kannst immer das beste daraus machen."
Wie auch so oft treten in mir Zweifel auf und versuchen sich bis in mein tiefstes inneres vorzuarbeiten:,,Ich bin unerfahren und ich mache hundert Fehler, jeden Tag. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich jemanden verletze.", flüster ich verzweifelt und Dr.Strange eriwdert:,,Der größte Fehler, den du jetzt machen kannst, ist Angst zu haben Fehler zu machen.", er steht auf und geht zu einem der großen Fenster ,,Unsere ganze Welt ist quasi auf Fehlern aufgebaut. Aber das hat niemanden aufgehalten, was gutes daraus zu machen." , er dreht sich zu mir um und schaut mir direkt in die Augen ,,Solange es in deinen Gedanken irgendjemanden gibt, der besser ist als du, hast du schon verloren. Denn es geht nicht darum,dass du besser als andere bist, es geht nur darum, besser zu sein als man gestern noch war."
Er drückt meine Schulter und beschreibt mir noch den Weg zu meinem Zimmer.
Es ist ein kleiner gemütlicher Raum mit einem einfachen Bett und ein paar Büchern. Es ist schon wirklich spät, also versuche ich direkt einzuschlafen,aber etwas hält mich wach; Wenn in deinen Gedanken jemand besser ist, als du, kannst du nicht gewinnen.
Irgendwann falle ich dann doch in einen leichten unruhigen Schlaf.
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A Star(k) returns || The Avengers
FanfictionSie ist die Tochter von Tony Stark. Klischeehaft, oder? Doch von Avengers, Shield und allen anderen Sachen, die mit ihrem Vater zutun haben, will sie nichts hören. Bis sie aufeinmal mitten drin steckt und Hydra zu einem Namen wird, den sie nie wiede...