Buckys P.o.v
,,Sie ist seit fünf Tagen in ihrem Zimmer, wir müssen doch irgendwas machen können?",seufzt Cap.
Er hat recht. Hope ist nach dem Vorfall mit Peter noch nicht einmal aus ihrem Zimmer gekommen, wir wissen noch nichtmal was passiert ist.
Nur Wanda darf zu ihr hoch kommen, ansonsten redet sie mit niemanden und auch Wanda bekommt nur ein;,,Danke" wenn sie ihr essen bringt.
,,Und sie hat dir nichts gesagt?",forscht Sam bei Wanda nach, doch diese schüttelt den Kopf:,,Sie sagt gar nichts. Ihr geht es nicht gut, Peter hat wirklich was schlimmes gemacht."
Peter - dieser Gedanke ist wie ein Störsender in meinem Kopf.
Er hatte dieses Mädchen, die wirklich alles für ihn getan hätte und auch getan hat. Und er baut so viel Mist, dass sie sich fast eine Woche in ihrem Zimmer einschließt.
So schlimm war es noch nicht mal nach dem Amoklauf, das will schon was heißen.
,,Gibt es was neues von Mrs.Stark?", fragt Vision.
,,Pepper?", horcht Cap auf ,,Nein, sie kommt auch nicht nach oben. Hope lässt Friday den Aufzug überwachen.
So werden wir nicht weiter kommen, wir müssen uns was anderes überlegen.
,,Vielleicht muss Bucky es nochmal versuchen, ihr redet sonst auch so viel.", schlägt Wanda vor.
Eigentlich keine schlechte Idee, aber ich glaube trotzdem nicht, dass es viel bringt. Ich kann mich noch nicht mal in ihre Situation hineinversetzen, wie auch.
Die nächsten Stunden beschäftige ich mich damit, was ich zu Hope sagen könnte, oder was sie mir erzählen könnte. Jedes Szenario, das sich in meinem Kopf abspielt endet für Peter nicht gut.
Meiner Erfahrung nach braucht es ein wenig, damit Hope sich so sehr zurück zieht.
Bei diesem Amoklauf hat sie drei Tage gebraucht und jetzt sind es schon fünf. Ich will es eigentlich gar nicht wissen und weiß auch gar nicht was ich mit diesen Informationen anfangen soll.
Während ich auf dem Sofa nachdenke,kommt Wanda wieder herunter mit dem Tablett von Hopes Frühstück.
Bei dem Anblick heftet sich ein kleiner Stein an mein Herz:,,Sie hat fast nichts gegessen." Wanda nickt:,,Sie isst selten mehr als ein Toast, deswegen sieht sie auch im Moment nicht gut aus."
Was hat dieser Junge ihr nur angetan?
Was muss jemand tun, damit es einem so starken Mädchen wie Hope so schlecht geht?!,,Viel Glück, Bucky.", scherzt Sam als ich später am Abend in den Aufzug steige. Wenn der wüsste, wie viel Glück ich mir erhoffe. Nur einen Satz von ihr zu hören wäre schon schön, oder mal wieder ein Lächeln von ihr zu bekommen.
,,Sei vorsichtig mit ihr.", rät Wanda und lächelt mir zu.
,,Er wird schon das richtige machen.", sagt Cap und nickt mir zuversichtlich zu.
Die Türen des Aufzuges schließen sich und hier ist es ungewöhnlich ruhig.
Die sonst so fröhliche Musik aus den Lautsprechern ist verstummt und man kann das Fahrwerk arbeiten hören.
Schließlich bleibt der Aufzug stehen und ich warte nur auf den bereits üblichen Ton, dass Friday mich wegschickt.
Aber überraschenderweise öffnen sich die Türen und ein elender Anblick bietet sich mir.
Sie sitzt gegenüber von mir in eine Decke eingekuschelt.
Im Schatten des Lichts wirkt ihre Haut fahl und Augenringe schmücken ihre sonst so fröhlichen Augen und trotzdem lächelt sie mich tapfer an:,,Hi, Bucky."
Ein paar Schritte gehe ich auf sie zu und setze mich dann auf ihr Bett, direkt neben sie.
,,Was ist los?" Ich blicke sie direkt an, aber sie meidet meinen Blick.
,,Mir geht es gut.", lügt sie und setzt wieder ein falsches Lächeln auf, danach wendet sie ihr Gesicht von mir ab.
Vorsichtig drehe ich ihr Gesicht zu mir:,,Du kannst ehrlich zu mir sein. Ich weiß, dass es dir nicht gut geht."
Und mit diesem Satz füllen sich ihre Augen augenblicklich mit Tränen. Es scheint, als hätte sie diese die ganze Zeit zurück gehalten, denn schnell ist ihre komplette Wange von Tränen überzogen.
Vielleicht hätte ich das nicht sagen sollen...
,,Hast du Streit mit Peter?",versuche ich herauszufinden, doch dadurch fängt sie nur noch schlimmer an zu schluchzen.
,,Nein, ich wünschte es wäre so.", bringt sie raus und weint dann heftig, während sie sich in meinen Pulli krallt.
Als sie sich ein wenig beruhigt hat, schafft sie es endlich mich aufzuklären:,,Er hat mich betrogen."
Anscheinend steht mir der Schock ins Gesicht geschrieben, denn sie blickt mich unschlüssig an.
,,Er hat mich betrogen mit Liz und er hat mir gesagt, alles wäre in Ordnung.", schluchzt sie und fängt wieder an zu weinen.
Mein Kiefer arbeitet hart, während ich in meinem Kopf nach irgendeinem Grund suche, womit sie das verdient hätte, aber das hat sie nicht.
Sie musste so viel Schlimmes schon durchmachen und ist noch nicht mal in der Hälfte ihres Leben angekommen.
,,Kopf hoch, lass deine Krone nicht fallen.", flüster ich ihr zu und daraufhin schenkt sie mir ein ehrliches Lächeln, wie ich es gefühlt schon ewig nicht mehr gesehen habe.
Als ich wieder im Aufzug stehe, auf dem Weg nach unten sieht Hope deutlich erleichtert aus und ich habe endlich eine Idee, wie ich sie wieder aus ihrem Zimmer bekommen kann.Unten angekommen, stapfe ich ins Wohnzimmer und lasse mich neben Steve aufs Sofa fallen.
,,Hat sie dir was gesagt?", neugierig beugt Wanda sich ein paar Zentimeter nach vorne und auch alle anderen starren mich an.
Vorsichtig nicke ich und überlege, wie ich es am besten verkünden kann.
,,Also..äh, Peter hat sie betrogen.", ratter ich am Ende herunter und schocke damit alle.
,,Alles klar.", seufzt Thor und streckt seinen Arm nach seinem Hammer aus, aber Wanda hält ihn auf:,,Jungs! Die sind noch jung, das passiert.Er hat sicher schon genug gelernt."
Irgendwo hat sie recht, aber wenn es nach mir gehen würde hätte ich Thor nicht aufgehalten. Wahrscheinlich hätte ich eher noch mitgemacht.
,,Aber rauskommen will sie nicht?",will Sam in Erfahrung bringen.
Ich schüttel den Kopf:,,Sie will nicht rauskommen."
Alle schauen sich bestürzt an. Hope ist im Moment das, was uns alle hier zusammen hält. Keine Aufträge und keinen Feind, den wir im Moment gemeinsam bekämpfen können, also sorgen wir für Hope.
Schließlich fasse ich einen Entschluss:,,Aber ich kenne jemanden, der sie raus bekommt."
Vision schaut mich zweifelnd an:,,Bist du dir da sicher, Hope scheint fest entschlossen."
Ich lächel sie an und meine Theorie verhärtet sich:,,Wenn sie Hope nicht rausbekommt, dann kann es keiner."
,,Klingt vielversprechend.", murmelt Wanda und Steve bestätigt:,,Einen Versuch ist es wert."Kurz darauf sitze ich in meinem Auto und begebe mich auf die lange Fahrt.
Bis ich in einer kleinen Vorstadtsiedlung ankomme, fahre ich konstant mit 200km/h und drossel erst, als die Straßen uneben werden.
Vor einem kleinen normalen Haus mache ich schließlich halt und ein Mädchen mit einem hellblauen Koffer kommt auf mich zu.
Dann öffnet sie die Beifahrertür und setzt sich neben mich:,,Hallo, Mr.Bucky."
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A Star(k) returns || The Avengers
FanfictionSie ist die Tochter von Tony Stark. Klischeehaft, oder? Doch von Avengers, Shield und allen anderen Sachen, die mit ihrem Vater zutun haben, will sie nichts hören. Bis sie aufeinmal mitten drin steckt und Hydra zu einem Namen wird, den sie nie wiede...