,,Es ist fertig!",verkünde ich zufrieden.
,,Sobald die Propos der Regierung laufen, blocken wir diese und strahlen stattdessen unsere aus.",kläre ich dann alle auf.
Wir haben in den letzten Stunden unser eigenes Propo gefilmt und geschnitten. Das ist unser Rückschlag, der uns eine Menge Aufmerksamkeit geben wird. Ich will nicht länger nur in der Nacht rumlaufen und die Bewohner retten - Nein.
Ich will jeden Tag präsent sein, jeden Tag wollen wir zeigen, dass wir da sind.
Es geht hierbei nicht um uns. Es geht vorallem darum, dass wir den Bewohnern und Menschen wieder Hoffnung geben. Wir werden die Menschen beschützen, auch wenn wir uns dafür eben mit der Regierung anlegen müssen.
Schon lange gibt es in diesem Land keinen Frieden mehr - das alleine zeigen schon die Friedenswächter und die Bomber, die immer näher an die Grenzen fliegen.
Das System ist so kurz zu fallen und wir werden den letzten kleinen Schubs geben.
Als normaler Mensch bekommt man gar nicht mit, wie tief Hydra doch in unserem System ist. Einige der höchsten Politiker des Landes sind Köpfe bei Hydra und laut unseren Recherchen sogar der Vizepräsident!
Wir versuchen mit unserem Aufruf so viele Menschen wie möglich auf unsere Seite zu ziehen. Deswegen haben Sienna und ich viel gesprochen. Sienna, weil ihre Mutter bei Shield extrem bekannt ist. Und ich, weil einige Leute aus der Bevölkerung mich kennen. So können wir möglichst viele Gruppen beeinflussen.
Bei uns allen ist die Aufregung groß und damit steigt auch die Motivation. Gleich wird es soweit sein und das ganze Land sieht unseren Aufruf. Ich kann gar nicht beschreiben, wie gut sich das Adrenalin anfühlt, dass gerade in Höchstgeschwindigkeit durch meinen Körper gepumpt wird.
,,Du hast wirklich gut gesprochen.",sage ich zu Sienna und werfe ihr einen anerkennenden Blick zu. Sie hat den Teil übernommen, bei dem wir uns an die Shield Agents wenden. Leider ist Shield an die Regierung gebunden, deswegen kann weder Maria noch Coulsons Team uns helfen.
Wir sind auf uns gestellt.
,,Du warst auch nicht schlecht.",entgegnet sie und im nächsten Moment grinsen wir uns beide an.
,,Ruby hätte das gerockt!",sprechen wir beide gleichzeitig aus, was wir denken. Tatsächlich vermisse ich Ruby jeden Tag ein kleines bisschen mehr. Doch bald schon werden wir sie wiedersehen, seit Wochen haben wir keine Infos mehr von Shield über ihren Zustand bekommen. Das einzige, was uns ruhig bleiben lässt ist die Tatsache, dass Pietro bei ihr ist. Und ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass er sie niemals alleine in der Höhle des Löwen lassen würde.
Nur leider können wir bei Shield keinem ausser unseren Kontaktpersonen mehr trauen. Die Gefahr, dass den beiden anderen aus unserem Team dort irgendetwas passiert, ist zu groß. Das heißt für uns, dass wir sobald wie es eben möglich ist eine Rettungsaktion starten werden. Vermutlich werden wir schon erwartet, aber das ist nichts, was uns abhalten könnte.
Innerhalb von den nächsten zwei Minuten haben sich alle um unser Board versammelt und jeder redet durcheinander, während ich mühsam versuche mich in das Fernsehprogramm der Regierung zu hacken.
,,Kriegst du das hin?" ,,Wie kannst du dir da so sicher sein!?" ,,Mach schneller, Die Zeit läuft!"
Ich halte kurz inne und drehe mich zu ihnen um:,,Das hier ist um einiges einfacher, wenn ihr leise seid! Und das ist Technik die mein Dad erfunden hat, also komme ich da natürlich rein!",rechtfertige ich mich.
Glücklicherweise sind für die nächsten paar Minuten alle still, bis ich endlich aufatme:,,Ich hab es geschafft."
Das Standbild des Videos erscheint auf unserem riesigen Bildschirm und ich erhalte meine Bestätigung.
Ein erleichtertes Seufzen geht durch den Raum, aber als das Propo beginnt, scheinen alle die Luft anzuhalten.,,Wir richten uns hiermit an das Volk von Amerika.",beginnt das Propo mit meiner Stimme.
,,Das hier ist keine Warnung. Wir sind zwar Mörder, Diebe und Rebellen im Gesetz, aber für euch sind wir harmlos. Wir werden aus unserem Schatten treten und die Friedenswächter bekämpfen für ein besseres System, aber das geht nur mit eurer Hilfe."
Dann erscheint Sienna auf dem Bildschirm und auch ihre Stimme ertönt sogleich:,,Ich frage mich, wie ihr mit euch selber zufrieden sein könnt? Es ist eure Aufgabe, die Schwachen zu schützen und die Tyrannen zu Fall zu bringen. Die Menschen da draußen, die gestorben sind für diese Revolution, hatten nur ein Leben! Und ihr nutzt eures, um euch zu verstecken. Sobald wir euch finden, wie Feiglinge hinter euren Schreibtischen versteckt, werdet ihr wissen, was für einen Fehler ihr macht und jeder Tote, den es gab und jemals geben wird - wird auf euren Schultern lasten."
,,Also fangt an, euch zu wehren! Dieses System war schon immer schlecht und jetzt fordert es die Opfer von euch als Bewohner, das dürfen wir nicht zulassen!" Gerade erkennt man wieder mich und eine kurze Unterbrechung erscheint. Kurz befürchte ich, dass meine Firewall geknackt wurde, aber dann sieht man doch noch den letzten Satz von unserem ersten eigenen Propo.
,,Es muss ein schwaches System sein, wenn ein paar Teenager es zu Fall bringen können." Als Abschluss erscheint unser Logo auf dem Bildschirm und dann wird das Bild auf die Nachrichtensprecher gedreht, diese sehen mehr als verwirrt aus.
Erst ist es einige Momente still und dann fangen wir alle unwillkürlich an zu grinsen. Dieser Rückschlag war alles, was wir gebraucht haben.
Es ist als wäre mein Akku wieder voll geladen mit einer Menge Energie und noch mehr Motivation.
Als ich mich zu den anderen umdrehe, erkenne ich sofort die Hoffnung in ihren Augen und erfahre die Bestätigung.
Wir sind wieder bereit zum Kampf.
,,Jetzt warten wir nur noch auf ein bisschen Aufregung.",grinst Lincoln, als wir alle wieder zurück in den Wohnbereich gehen. Dort wartet Loki, der sich das ganze Spektalel von hier aus angesehen hat.
Ich gehe zu ihm hin und setze mich neben ihn. Oft ist er ein wenig genervt, wenn Lincoln und Nic hier sind. Er ist einfach ein sehr eifersüchtiger Mensch oder besser gesagt Gott.
Kaum sitze ich ein paar Minuten neben mir, bemerke ich wie Loki neben mir sich immer mehr anspannt und sogar sein Kiefer fängt immer mehr an zu arbeiten.
Ich seufze unter diesen Umständen laut auf. Es ist nichts Neues, dass er die Jungs nicht leiden kann, aber es gefällt ihm erst recht nicht, wenn ich mit ihnen in einen Kampf ziehe.
Er ist beschützerisch, mehr als jeder andere, es kostet ihn sehr viel Mühe und Vertrauen in mich, dass ich bei den Jungs bleiben darf.
,,Sie sind in Ordnung.",flüster ich ihm mahnend zu, doch er entgegnet direkt:,,Ich hasse sie."
Ich murmel irgendetwas unverständliches, bevor ich hoffnungslos meinen Kopf in den Nacken werfe.
,,Aber ich kenne da was, was ein wenig aufregend ist.",raunt er dann in mein Ohr. Grinsend blicke ich ihn an und räuspere mich dann. Es fühlt sich an, als würden meine Wangen gerade so rot wie Blut werden.
,,Also ich muss noch...äh..was machen.",entschuldige ich mich und springe dann auf, um in meine Koje zu eilen. Auch Loki steht auf und folgt mir seufzend nach oben.
Noch bevor wir oben ankommen, fängt er an mich intensiv zu küssen und seine Hand an meiner Taille löst in mir ein Kribbeln aus, als wäre es von einem anderen Planeten.
Als wir vor der Tür stehen, werde ich langsamer und ruhiger. Trotzdem öffne ich die Türe und schließe sie wieder, nachdem wir beide drinnen sind.
In diesem Moment wollte ich ihn nicht küssen. So wollte ich ihm nicht beweisen, dass ich ihn liebe. Es geht nicht um Sex, es geht nur um ihn.
Die Welt bricht zusammen und das einzige, was mir wirklich wichtig ist, ist dass er hier bei mir ist. Er wird es immer sein, auch wenn ich es nicht immer zeigen kann.
,,Ist schon gut.",murmelt er, als ich beschämt auf den Boden schaue.
,,Bist du Müde?",will er wissen. Als ich immer noch in Gedanken versunken den Boden betrachte nimmt er vorsichtig meinen Kinn hoch und hat schon meine volle Aufmerksamkeit.
,,Müde.",bestätige ich und kraxel ungeschickt auf mein Bett.
Er legt sich einfach daneben und legt fest seinen Arm um meinen Bauch.
Während er mit meinen Haaren spielt, merke ich, wie ich immer ruhiger werde und langsam fallen mir meine Augen zu. Kurz bevor ich schließlich in einen tiefen Schlaf falle, greife ich nach seiner Hand und halte sie fest in meiner.Zuerst öffne ich meine Augen und stelle fest, dass ich immer noch in Lokis Armen liege. Seine Anwesenheit hat etwas ruhiges an sich, dass mir sehr viel Sicherheit gibt. Das ist gerade im Moment wichtig, gerade wenn man bedenkt, dass wir uns nicht jeden Tag sehen können.
Geschickt drehe ich mich einmal in seinem Arm und blicke ihn dann an.
Er sieht so friedlich aus, wie seelenruhig er da liegt und schläft. Als konnte ihn nichts aus der Ruhe bringen, nicht mal eine Rebellion, die von seiner eigenen Freundin angezettelt wurde.
Plötzlich öffnet er seine Augen und ich blicke direkt in seine wunderschönen grünen Augen.
Ohne weiter drüber nachzudenken lächel ich ihn an lege dann meinen Kopf auf seine Brust.
Ich bin wirklich froh, wie das mit uns geschehen ist. Wir brauchen keine vielen Worte, um uns zu verständigen. Für mich reicht seine Anwesenheit vollkommen aus und alleine ein einziges Lächeln von ihm, löst in mir ein unbeschreibliches Gefühl aus bei dem ich nichtmal weiß, wie ich es einordnen soll. Ich weiß nur, dass es ein gutes Gefühl ist, dass ich niemals verlieren will.
Er räuspert sich:,,Ich muss bald wieder nach Asgard."
Verwundert setze ich mich auf:,,Was heißt bald?"
Ein Abschied von ihm tut immer weh. Doch ist es auszuhalten, weil es scheint, als würde er in den passensten Augenblicken immer wieder auftauchen.
,,Bald bedeutet heute.",murmelt er mit einem zerknirschten Gesicht.
,,Aber ich bin immer nur einen Gedanken entfernt.",flüstert er und dann und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
In der nächsten Sekunde klopft jemand ungeduldig an die Türe.
Loki seufzt:,,Das ist wohl mein Stichwort."
Ich öffne die Türe und Lincoln steht vor ihr.
,,Sienna will eine Party starten.",verkündet er und ich werde sofort hellhörig. Das bedeutet, dass Sienna einen Plan hat und den wir schon sobald umsetzen werden.
Wir folgen ihm bis zur Laderampe und dann öffnen wir sie.
Ein letztes mal werde ich von Loki intensiv geküsst und sobald er im Flug von der Rampe springt, wird er mit dem Lichttunnel von Heimdall zurück nach Asgard teleportiert.
,,Was findest du bloß an ihm?",will Lincoln dann wissen, aber statt zu antworten, lächel ich nur und gehe dann an ihm vorbei zur Kommandostelle.
Manchmal tun die anderen aus meinem Team mir ein wenig leid, sie kennen ihn eben nicht so, wie ich es tue.
Motiviert komme ich ans Board, wo wir wie üblich alle unsere Besprechungen machen.
,,Was gibts?"
,,New York gibt's.",erzählt Sienna und deutet auf den Bildschirm wo sogleich mehrere Videos angespielt werden.
,,Aufstände.",erklärt sie und zeigt immer neue Videos.
Die Menschen wehren sich gegen die Friedenswächter. Einige Zivilisten haben Waffen und die Bomber haben bereits einige Bomben in der Nähe von Wohngebieten abgeworfen.
,,Unsere Nachricht ist aufjedenfall angekommen.",stellt Lincoln schmunzelnd fest.
,,Warum machen die Avengers nichts?",wundert Nic sich und runzelt ein wenig wütend die Stirn.
,,Sokovia Abkommen, und zweitens wurden sie von Shield gegründet, das heißt ihnen sind genauso die Hände gebunden, wenn sie nicht wollen, dass ihre Häuser zerbombt werden.",erkläre ich hoffnungslos ,,Sie haben also gar keine Wahl."
,,Dafür sind wir ja da.",stellt Sienna klar und stellt uns dann einen Plan vor.
Vorallem wollen wir friedlich sein, nur die Streitkräfte der Regierung zurückdrängen. Zumindest New York, die größte Stadt hier, sollten wir beschützen und frei machen. Das würde zumindest ein Zeichen setzen.Wir stehen auf der Laderampe, in unseren Kampfoutfits und landen gerade mitten in New York.
Der ganze Ort sieht nur noch aus wie Krieg.
Die Läden sind leer, einzelne Feuer brennen auf den Straßen und niemand hat was dagegen getan.
Mittlerweile ist auch Sienna bei uns und wir treten langsam aus dem Bus heraus. Offensichtlich werden wir schon erwartet,denn um die zwanzig Friedenswächter stehen mit erhobenen Waffen um uns herum.
,,Überraschung!",rufe ich ihnen zu und winke einmal im Kreis herum.
,,Jetzt geht's los.", seufzt Nic und er hat recht. Im nächsten Moment feuern sie alle Kugeln auf uns herab. Ich schaffe es gerade so einen Schutzschild aus Eis und Wasser zu formen, bevor die Kugeln uns erreichen.
,,Die sind ein wenig voreilig, oder?",murrt Lincoln und wir alle fangen wieder an zu grinsen.
,,Ich spüle mal den Dreck weg.",bestätige ich nickend und schiebe mit aller Kraft das Schutzschild von uns weg, um die paar Friedenswächter umzuhauen.
Wir schauen uns zu Sicherheit einmal auf dem Platz um und dann nicken wir uns zu. Plan Alpha beginnt.
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A Star(k) returns || The Avengers
FanfictionSie ist die Tochter von Tony Stark. Klischeehaft, oder? Doch von Avengers, Shield und allen anderen Sachen, die mit ihrem Vater zutun haben, will sie nichts hören. Bis sie aufeinmal mitten drin steckt und Hydra zu einem Namen wird, den sie nie wiede...