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„Ich wollte mit Bulut Arslan reden." sagte ich flüsternd.
„Können sie mir ihren Namen verraten?" fragte sie höflich.
„Nari Güneş Arslan." sagte ich voller Hoffnung. Hoffnung das ich vielleicht gleich meine Tochter in die Arme schließen kann.
Sie legte geschockt die Hände auf ihren Mund. Ihre Augen öffneten sich. Die verschlafene Frau von gerade war gerade geschockt und voller Energie.
Sie lief schnell rein und machte mit ihrem Finger ein Zeichen, was sowas wie „Ein Moment" heißen soll.
Ich schaute auf meine Hände. Würde er kommen? Nachdem ich ihn verlassen habe..
Ich hörte Schritte. Einmal recht schnelle Schritte und einmal feste Schritte.
Vor mir stand gerade der Mann, den ich vor Jahren verlassen hatte. Seine Giftgrünen Augen checkten mich ab. Er hat ein geschocktes Gesicht aufgesetzt. Er sah immernoch so gut aus wie damals.
„Nari?" fragte er leise. Seine Stimme bebte.
„Bulut.." sagte ich etwas lauter.
„Beni affet." sagte ich verzweifelt. (Verzeih mir)
Er zog mich in eine Umarmung. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und er seine um meine Hüfte. Meine Braunen Augen sehnten sich solange nach ihm, dass sie jetzt nicht genug bekommen.
„Wo ist Sude?" fragte ich zitternd.
Er löste sich von mir.
Sein Blick war hart und vernichtend.
„Was willst du von ihr?" fragte er mürrisch. Seine Augen wurden zu Schlitzen.
„Du warst Jahrelang nicht für sie da, verdammt. Jahre lang hab ich sie aufgezogen. Ich hatte doch auch offene Wunden. Nari, anstatt uns gegenseitig zu heilen hast du meine Wunden mit Salz eingestreut. In mir hat es gebrannt. Trotzdem hab ich Aybüke nichts anmerken lassen. Ich hab sie schamlos belogen. Nur wegen dir." fauchte er mich an.
Er hatte recht es war egoistisch Jahrelang weg zu sein und dann plötzlich aufzutauchen. Vielleicht wollte sie mich nicht sehen.
Meine Augen füllten sich.
„Bulut.." sagte ich mit bebender Stimme. Mein Atem ging mir aus.
„Ich weiß es ist egoistisch, aber ona ihtiyacım var." sagte ich verzweifelt. (Ich brauche sie)
„Sie ist in Santorini. Komm rein." sagte er kalt und tritt ein Schritt zurück. Santorini? Was machte sie da?
Ich trat ein und er zeigte mir mit seiner Hand zu den Treppen.
„Was macht sie dort?" fragte ich ihn, als ich die Treppen hoch lief.
„Klassenfahrt." gab Bulut genervt von sich.
Er wollte schon von klein auf nicht, dass Aybüke alleine in eine andere Stadt geht. Ein anderes Land. Nach Griechenland war sie gegangen. Meine Augen analysierten das Treppengeländer. Er stoppte vor einer großen Tür. Er drückte die Klinge runter und trat ein. Alles war in Bordeaux Rot gehalten. Ein großes Bett. An der Wand waren Platten. Musik Platten. Von Fatma Turgut.
So mehr ich in den Raum eintrat, so sehr umhüllte mich der Geruch von Aybüke. Es war ihr Zimmer.
Ich lief um her. Ich betrachte die Bilder an der Wand. Nirgendwo war ein Bild von jetzt. Ich konnte mir gut vorstellen wie sie aussah. Jedoch würde mir ein Bild auch helfen. Malik wollte mir oft Bilder schicken. Jedoch wollte ich dies nicht. Ich wollte sie sehen. Auf den Schreibtisch lag ein Blatt. Daneben viele verschiedene Bleistifte. Ich drehte das Blatt um und sah ein Portrait. Es war ein Portrait von mir.
„B-ulut." sagte ich leise.
„Ja?" fragte er. „Alles gut?"
In seiner Stimme hörte ich Besorgnis.
„Du meintest sie kann sich an mich nicht erinnern. Du meintest sie hat ihr Bewusstsein verloren. Du meintest sie weiß nicht, wie ICH aussehe. Wieso hast du gelogen?" fauchte ich ihn verzweifelt an.
„Ich habe nicht gelogen." sagte er monoton.
Ich drehte das Blatt um und er schaute direkt auf das Portrait. Sein Blick konnte ich definieren.
„Wie?" sagte er nur.

Sude Aybüke's Sicht:

Wir liefen langsam durch die Stadt. Miran, Mahir, Cem, Ecrin und ich.
Ich lief dicht neben Cem weiter.
Miran kratzte sich am Hinterkopf.
„Leute." sagte er verzweifelt.
Wir schauten ihn alle mit neugierigen Blicken an, außer Mahir natürlich.
„Ich hab Gefühle für jemanden." kam es von ihm.
„Für wen?" quietschte die Cousine von Miran, also Ecrin.
„Miray." sagte er verlegen.
Ich fing an zu grinsen.
„Ohh, Miran bey." sagte ich lachend.
(Herr Miran.)
Er schaute mich gespielt wütend an. Und kam auf mich zu.
„Renn." sagte er. Ich hatte das extra gemacht, weil er meinte er würde sich niemals verlieben. Ich rannte schnell hinter Mahir und umarmte ihn von hinten. Ich schaute von der Seite zu ihm und streckte meine Zunge.
Mahir dagegen sagte nichts. Er griff nach meinen Händen, die um seinen Bauch lagen und drückte sie fest.
„Haben wir da ein liebes Paar ?" fragte Ecrin uns.
Cem verdrehte mürrisch die Augen.

Endloser Albtraum Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt