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Plötzlich bekam ich einen Anruf. Schnell fischte ich mein Handy und sah den Namen meines Vaters auf dem Bildschirm. Es war ein Videoanruf. Schnell ließ ich Mahir los und tritt paar Schritte zurück. Ich swipte den grünen Knopf nach rechts und der Anruf öffnete sich.
„Efendim baba?." sagte ich.
(Ja Papa?)
Auf dem Bild erschien mein Vater. Neben ihm eine Frau. Es war keine normale Fremde Frau. Es war meine Mutter. Die Frau an die ich mich seit zwei Tagen erinnere.
Mein Mund öffnete sich ein Spalt und meine Hand verdeckte direkt meinen Mund.
„Seit wann?" fragte er mich wütend.
Was?
„Was meinst du?" fragte ich ihn.
„Seit wann erinnerst du dich an alles?" seine Stimme schallte. Ich hebte meinen Kopf und sah das alle geschockt zu mir gucken. Mahir schaute mich enttäuscht an.
„Zwei Tage." sagte ich verzweifelt.
Ich sah wie sich mein Vater anspannte. Seine Augen strahlten Wut aus. Seine Aura war kalt.
„Wie konntest du das machen? Wie konntest du mir sowas verheimlichen?" fauchte er mich wütend an.
Ich schaute ihn wütend an. Es sah bestimmt dumm aus. Ein Mädchen was wütend zu ihrem Handy guckt.
„Alles war gut als du mir mein halbes Leben verheimlicht hast. Als du mich dreist angelogen hast. Aber wenn ich mich zurück erinnere und versuche seit Tagen, damit klarzukommen ist es schlimm. Ach stimmt du hast immer recht." sagte ich wütend und legte auf.
Ich schaute mich um. Alle Blicke waren auf mir. Ich konnte mich nicht länger halten und hielt mich an einer Wand fest. Mein Atem wird von Moment zu Moment schneller. Meine Augen füllten sich. Ich lehnte mich an die wand und rutschte sie runter. Meine Knien an meinen Körper gezogen und mein Kopf dazwischen versteckt. Ich hörte wie Mahir jeden wegschickte. Ich hörte wie sich mehrere Schritte wegbewegten und wie ein Schritt immer näher kam. Ich wusste das es Mahir ist. Ein großer Schatten stand jetzt vor mir. Ich hebte mein Kopf und sah Mahir  gekniet vor mir sitzen.
Er stand auf und reichte mir seine Hand. Ich nahm sie an und stand auf. Er zog mich zu sich und umarmte mich. Seine Hand  streichelte meinen Kopf. Er umarmte mich wie mein Vater. Ich fühlte mich bei ihm wohl. Mein kleiner Körper war umhüllt mit seinen Armen. Meine kurzen Arme umarmten seinen Bauch. Er schaute zu mir runter. Die Hand, die an meinem kopf war, wischte jetzt meine Tränen weg.
„Küçüğüm, ich bin für dich da." sagte er leise. Seine Stimme war so beruhigend. (Meine Kleine)
„Mahir, es tut mir leid. Ich erinner mich an dich." sagte ich verzweifelt.
Er steckte eine Strähne hinter meinem Ohr. Meine Augen rutschten zu seinen. Unsere Blicke hafteten aufeinander. Mein Herz platzte mir fast aus der Brust. Plötzlich drückte er meinen Kopf gegen seine Brust. Sein zarter männlicher Duft war in meiner Nase deutlich bemerkbar.
„Ich weiß nicht was ich für dich fühle, aber ich brauche dich." sagte er. Er sagte das als würde ich jeden Moment verloren gehen. Als wäre ich zerbrechlich.
„Mahir?" fragte ich ruhig. Aber mein Herz raste. Er fühlte etwas für mich.
„Efendim Küçüğüm."sagte er und schaute zu mir runter.
(Ja, meine kleine.)
„Benimde sana ihtiyacım var." flüsterte ich.
(Ich brauche dich auch.)
Er küsste meine Stirn. Diese Stelle brannte. Genau wie an dem tag als er mit seiner Familie bei uns war. (Kapitel 3-4)
Die Schmetterlinge in mir machten einen Freudentanz.
Er löste sich von mir und nahm meine Hand in seine. Wir liefen Richtung Hotel. Seine Hand war genau wie für meine erschaffen. Sie umschloss meine perfekt. Meine zierlich kleine Hand, war in seiner starken großen Hand versteckt. Was waren wir den jetzt? Hatten wir uns gegenseitig die Liebe gestanden? Oder war es einfach ein Geständnis das wir nicht ohne einander können.
„Wir sind da." sagte er, als wir vor dem großen Hotel waren.
Ich nickte und schaute auf unsere Hände. Sollten wir sie nicht lösen?
„Jeder muss wissen das du zu mir gehörst." sagte er zuckersüß. Aus seiner Stimme hörte ich ein Hauch Eifersucht. Ein Hauch Dominanz. Und ein Hauch „Sude-Du-Bist-Meine-Freundin" raus. Aber war es wirklich so? Oder flirteten wir?

Wir liefen gemeinsam die Treppen zu meinem Zimmer hoch. Wir hatten extra die Treppen genommen, damit wir länger beisammen bleiben können.
Die letzten Stufen waren jetzt leider auch hinter uns. Wir schauten uns gegenseitig viel wissend an. Und verließen das Treppenhaus. Er brachte mich zu meiner Zimmertür. Das was ich sah als ich die Zimmertür öffnete brachte mich zu einem kurzen Schock.

Endloser Albtraum Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt