Es waren schon die letzten Tage vergangen. Die Klassenfahrt war nicht so klischeehaft. Ich war seit 3 Stunden im Bus. In mir stieg die Angst. Ich näherte mich zu meinem Vater. Zu meiner Mutter. Würden dies meine Nerven aushalten. Ich schaute traurig aus dem Fenster. Plötzlich fühlte ich eine Hand die meinen Kopf zu sich zog. Mahir zog meinen Kopf auf seine Brust und streichelte durch meine Haare.
„Hab keine Angst." flüsterte er.
„Ich hab aber Angst." sagte ich aufgebracht.
„Wieso?" fragte er geduldig. Ich liebte seine Stimme.
„Vielleicht werde ich nach langer Zeit meine Mutter wieder sehen." sagte ich in Tränen.
Er drehte meinen Kopf so um, dass wir uns gegenseitig anschauten.
„Ich bin neben dir, Canım." flüsterte mit voller Liebe gegen meine Stirn und küsste sie. (Mein Leben)
Ich lächelte. Die ganze Angst war weg. Ich spürte in mir Zufriedenheit. Ich hatte den Mann an meiner Seite den ich liebte. Ich schmunzelte. Mein Leben war ein reines Chaos und er war meine Stütze. Er gehörte zu mir.
„Mirac du Penner! Was guckst du dir meine Freundin an!" schrie er durch den ganzen Reisebus. Er schrie einen Jungen aus der Parallel Klasse an. Er war eifersüchtig. Ich kicherte.
„Ich wusste nicht das sie deine Freundin ist Bruder." rufte dieser zurück.
„Jetzt weißt du es. Schau nochmal zu ihr und ich breche dir alle Knochen. Egal wer es macht, es gilt für alle." knurrte mein Freund. Ich lächelte.
„Ruhe, Mahir rede etwas leiser." sagte die Parallel Klassenlehrerin.
Ich holte aus meiner Tasche mein IPad raus und machte Netflix an. Ich öffnete ein Film und verbindete meine AirPods mit dem Tablet. Ich gab einen der Kopfhörer Mahir. Ich stellte das Ipad auf dem Klapptisch ab. Mein Kopf lehnte ich auf Mahir's Schulter. Er legte seinen Arm um mich. Ich atmete tief ein und aus.Die Fahrt verging sehr schnell. Wir stiegen gerade aus dem Bus. Vor mir Mahir und hinter mir Miran. Wir gingen schnell runter und gingen zum Kofferraum. Dort gab der Busfahrer uns unsere Koffer. Ich lief zum Schul Parktplatz, wo ich Malik abi sah. Er hatte mich also noch nicht gesehen. Ich umarmte Mahir. Er drückte mich geschockt näher an sich. Ich zog sein Geruch tief in mich. Dieser Geruch war so schön. Ich konnte ihn nicht beschreiben, aber ich würde ihn überall erkennen.
Ich löste mich und rannte zu Malik abi. Ich schiebte ihn den Koffer zu und fiel ihn um den Hals. Wir lösten uns und er packte meinen Koffer in seinen Kofferraum. Wir stiegen ein und er fuhr los. Nach 15 Minuten waren wir vor der Tür. Ich wusste nicht ob ich da rein sollte. Es könnte alles sein. Schmerz, Wut, Sehnsucht, Trauer oder auch Freude. Ich wusste nicht was mich erwartete. Meine Atmung wurde unregelmäßig. Was wenn sich hinter dieser Tür etwas verbirgt, was mein Leben um 90Grad ändern würde. Vielleicht wäre es ein Schicksalsschlag.
Ich lief langsam auf die Tür zu. So näher ich der Tür komme, desto mehr verlängerte sich der Weg in meinem Kopf. Ich legte mein Kopf in den Nacken und lief die letzten paar Schritte zur Tür. Ich klingelte und schaute auf meine Füße. Die Tür öffnete sich. Mein Blick war auf zwei Männer Schuhe gerichtet. Ich hebte mein Kopf nach oben. Mein Vater stand mit ausgebreiteten Armen dort. Ich fiel in seine Arme. Ich hatte den anderen Mann, der mir sehr viel bedeutete neben mir. Meine erste Liebe.
Mein Vater löste sich von mir. Hinter ihm stand eine Frau. Um genau zu sagen, meine Mutter. Sie schaute mich eingeschüchtert an. Sie war wunderschön. Ich lächelte und viel in ihre Arme. Sie zog mich fester an sich. Sie ging mir durch die Haare und ziehte meinen Geruch tief in ihre Nase. Nach all den Jahren hatte ich meine Mutter zurück. Ich löste mich von ihr. Ihr Gesicht war Tränen überströmt.
„Und jetzt Madame kommen wir zu deiner Erklärung." sagte er gespielt wütend. Ich lachte. 1. 2. 3. Ich rannte los. Ich rannte durch das ganze Haus. Mein Vater hinter mir. Meine Mutter die in der Ecke uns zu sah und lachte. Ein glückliches Familienbild. Wie lange würde dieses Bild halten. Ich würde am liebsten die Zeit stoppen...

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Endloser Albtraum
RomanceWie entkomme ich meinen Problemen? Meinen Albträumen? Ist das vergessen ein Lösungsweg? Oder ist es nur eine Ausrede? Wie endet dieser Albtraum? Wer rettet mich aus diesem Albtraum? Ist es meine Familie? Meine Freunde? Meine verschwundenen Erinnerun...