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Ich versuchte die Wörter von Bulut Arslan zu realisieren. Es tat mir in der Seele weh. Der Grund warum Sude eine Gedächtnisverlust hatte ist mir fremd. Ich lehnte mich an die Wand. Wer war der Fluchtfahrer? Meine Seele brannte. Ich vermisste meine Schwester.
Es waren schon 20Minuten vergangen. Meine Augen wollten schlafen, doch meine Seele war hellwach. Plötzlich kam ein Arzt zu uns. Also eher zu Bulut amca (onkel).
Er hatte ein Lächeln im Gesicht.
„Ihre Tochter sollte wach sein. Sie liegt in Raum 287. Wie können gerne zusammen hingehen." sagte der Arzt. Ich schaute zu Bulut Amca. Er nickte mir zu und ich folgte ihm. Meine Grünen Augen sahen bestimmt leer aus und mein Gesicht bestimmt grässlich. Voller Blut und Augenringen.

Sude's Sicht:

Ich lag in einem Krankenhausbett und war erst seit 5 Minuten wach. Ich sehnte mich nach Mahir. Ich hatte ein drang ihn fest an mir zu ziehen. Meine Augen suchten ihn. Ich versuchte mich zu richten. Mein Kopf dröhnte immernoch.
Plötzlich öffnete sich die Tür. Ein Arzt tritt ein dahinter mein Vater. Als beide drin waren suchten meine Augen Mahir.
„Sie hatte sehr viel Stress und das hat ihrem Körper belastet. Sonst ist alles gut. Sie können den Entlassungsbericht unterschreiben und gehen." redete der Arzt und schaute auf sein Ordner. Der Arzt tritt raus. Mein Vater kam zu mir ans Bett. Er setzte sich an die Ecke.
„Babam." sagte ich mit einer bebenden Stimme. (Mein Vater)
„Komm her." sagte er und öffnete seine Arme.
Ich schluchzte laut auf in seinen Armen. Genau wie vor paar Monaten. Meine Seele brannte. Ich wischte mir meine Tränen und löste mich von der Umarmung. An der Tür stand Mahir. Er war angelehnt an der Rahmen und schaute zu mir. Mein Vater verfolgte meinen Blick.
„Bleib du hier ich geh die Entlassungsberichte unterschreiben." sagte er monoton und ging.
Mahir betrat den Raum ganz und schloss die Tür. Er setzte sich zu mir aufs Bett. Sofort umarmte ich ihn. Mein Körper sehnte sich nach ihn. Meine Arme umschlingten ihn von selbst. Er stockte. Doch dann zog er mich fest zu sich. Er zog mich von meiner Hüfte hoch, so dass ich auf seinem Schoß sitze. Mein Kopf lag auf seiner Brust. Meine Augen waren geschlossen. Er saß aufrecht und lächelte. Ich sah es gerade eben mit dem Winkel meines Auges. Es war ein gebrochenes Lächeln. Er zog fest mein Geruch in sich. Ich fühlte mich wohl. Ich fühlte mich sicher. Ich liebte ihn. Ich liebte seine Nähe. Plötzlich öffnete sich die Tür. Ich rückte schnell nach hinten. Es war bestimmt mein Vater. Doch ich hörte ein weibliches Kichern. Es war Ecrin. Sie kam auf mich zu mit einem Blumenstrauß. Mahir stand vom Bett auf und dann kam Cem auch rein. Er sah müde aus. Ecrin redete pausenlos. Ich lehnte mein Kopf an die wand hinter dem Bett und hörte ihr zu.
„Hör doch mal auf zu reden." sagte Cem.
Ecrin schaute ihn wütend an.
„Obdachloser Affe." sagte sie wütend.
Mahir lachte laut auf. Sein Lachen füllte den Raum aus. Es hörte sich wunderschön an.
„Wie kommst du auf Obdachloser Affe?" fragte ich leicht lächelnd.
„Ist er doch." sagte das Mädchen was 17 ist, aber im Kopf 2.
Es klopfte an der Tür. Mein Vater trat rein. Seine Augen waren auf mich gerichtet.
„Wir können gehen." sagte er.
Ecrin und Cem gingen schon mal aus dem Raum. Ich zog einfach die Infusionen raus.
Mein Vater sah mich geschockt an.
„Alles gut bei dir? Bist du auf den Kopf gefallen." meckerte er mich an.
Mahir schaute mich mahnend an.
Ich streckte mich und stand langsam auf. Ich suchte nach meinen Schuhen.
Mein Vater schaute mich fragend an.
„Meine Schuhe?" fragte ich.
„Im Auto." antwortete er.
„Toll." sagte ich.
„Soll ich dich tragen?" fragte Mahir.
Nein, das wollte ich nicht.
„Alles gut." sagte ich und lief durch die Tür raus.
„Bist du dumm? Willst du jetzt Barfuß laufen?" fragte Mahir genervt. Ich nickte. Doch ich sah das Malik abi mit einem paar Schuhen auf mich zu kam.
„Alles wieder gut?" fragte er. Ich nickte. Wir liefen durch die Fluren des Krankenhauses. Mein Vater war in Gedanken. Er schaute überall hin nur nicht auf uns. Sein blick war gesenkt. Seine Körper Haltung war nicht wie immer. Seine Augen suchten etwas. Etwas was in seinem inneren ist. Er suchte eine Ausrede oder eine Begründung für das ganze. Wir liefen langsam aus dem Krankenhaus. Vor der Tür stand jemand mit den ich nicht gerechnet hätte. Oder mit denen ich nicht gerechnet hätte.

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