Endloser Albtraum

-41-

Unser Lachen wollte unterbrochen. Es war ein lautes klopfen. Eher ein Hämmern an der Tür. Ich schaute ängstlich zu meinem Vater. In Köln passierte es oft das unser Haus wegen Angriffen leiden musste. Es wurde immer geschossen. Fenster mussten wir jeden 2ten Monat ändern. Ich versteckte mich hinter meinem Vater. Es war wie ein Reflex. Mein Vater schubste mich jedoch zu Mahir und ging selbst runter. Ich war etwas geschockt. Er hatte mich nie allein gelassen, wenn so etwas passiert.

„Wie sie ist wieder hier!" hörte ich von unten ein Brüllen. Dieses Brüllen versuchte ich einer Stimme anzuordnen. Es war eine ältere männliche Stimme. Ich hörte jemanden wütend die Treppen steigen. Mahir zog mich hinter sich. Meine Mutter ging etwas zur Seite. Ich wusste genau wem die Stimme gehörte.
„Wer hat dir die Erlaubnis gegeben da hoch zu laufen?" schrie mein Vater Nurullah amca an. (Der Vater von Mahir)
Plötzlich hörte ich, wie Zimmer geöffnet und geschlossen wurden. Doch plötzlich wurde meine Zimmer Tür aufgerissen. Ein Wütender Nurullah Kaplanoğlu schaute uns an. Er schaute zu Mahir. Er scannte uns von oben bis unten ab.
„Was machst du hier?" brüllte er Mahir an.
„Hat dich nicht zu interessieren." sagte mein Freund genervt.
„Du bist ein Veräter!" brüllte Nurullah und schmiss alles um ihn herum runter.
„Passiert." antwortete Mahir.
„Du hast alles bekommen. ALLES. Was hast du nicht bekommen was du wolltest?" knurrte er und zückte seine Waffe.
Ich zuckte und rutschte die Wand runter.
„WAS BRINGT MIR GELD? Wenn du mir meine MUTTER WEGGENOMMEN HAST?!" Schrie Mahir aus sich raus. Dieser Geschrei war voller Schmerz.
„ACH UND WEISST DU WAS?! ICH WERD DIR GENAU NOCH EINE PERSON WEGNEHMEN DIE DU LIEBST!" schrie er und richtete die Waffe auf mich.
„Vergiss es." sagte mein Vater. Er war seelenruhig. Er zückte seine Waffe und lehnte sie an Nurullah's Kopf. Mahir zückte auch eine Waffe raus. Seit wann hatte er eine Waffe? Er richtete die Waffe auf seinen eigenen Vater.
„ICH BIN DEIN FLEISCH UND BLUT. WIE KANN ES SEIN DAS DU MICH SO SEHR VERABSCHEUST?" brüllte Mahir.
„DU BIST VERDAMMT NOCHMAL NICHT MEIN KIND! DEINE SCHWESTER AUCH NICHT. ZUM GLÜCK IST SIE TOD. ICH MUSSTE DEINE MUTTER HEIRATEN. IHR MANN IST GESTORBEN UND WER WURDE GEZWUNGEN SIE ZU HEIRATEN? ICH." schrie Nurullah.
Mahir war geschockt, meine Mutter war geschockt, mein Vater war geschockt und ich war geschockt. In mir brannte es. Ich wusste nämlich, dass Mahir verletzt war. Er war geschockt. Er war wütend. Er war enttäuscht. Mein Vater schlug mit dem Rücken seiner Waffe auf den Kopf von Nurullah. Dieser viel im Sekundentakt auf den Boden. Aus seinem Hinterkopf strömte Blut. Ich war geschockt. Mein Vater rufte irgendjemanden an. Ich saß einfach nur da und weinte stumm. Ich weinte vor Verzweiflung. Meine Seele fühlte den Schmerz von Mahir. Er lies sich auf mein Bett fallen. Seine Ellenbogen legte er auf seine Knie. Seine Hände versteckten sein Gesicht.
Zwei Männer kamen hoch. Sie hatten schwarze Anzüge an und tragten Nurullah raus. Meine Mutter und mein Vater gingen auch raus.
Ich krabbelte zu Mahir. Ich nahm seine Hände in meine. Er verlor gerade ein paar Tränen. Ich streichte die Tränen ihm aus dem Gesicht. Meine Augen schauten zu seinen. Er schaute zu mir. Es war halt  zu viel auf einmal. Ich umarmte ihn. Er erwiederte meine Umarmung.
„Ich komme drauf nicht klar." flüsterte er.
„Pshht. Ich bin für dich da." sagte ich und streichte ihm durch die Haare. Ich fühlte mich, wie eine kleine Mutter.
„Ich liebe dich." sagte er.
„Ich liebe dich auch." sagte ich.
Danach schwiegen wir. Wir schwiegen einfach Stundenlang. Wir lagen nebeneinander auf dem Bett und starrten die Decke an. Mein Leben hatte sich um 90 Grad geändert. Es war einfach eine Riesen Veränderung. Mein normales Leben, wurde zu einem Action Film. Es  war einfach unglaublich. Ich bin von so einem einfachen Schmerz geflüchtet und lebe hier in der Hölle mit dem Mann den ich liebte. Es war wie ein Traum. Ein Albtraum. Dieser Albtraum hatte kein Ende. Er war Endlos. Es war mein Endloser Albtraum...