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Wir saßen alle zusammen auf dem Sofa. Ich vermisste Mahir. Seitdem ich von Santorini gekommen bin hatte ich ihn nicht gesehen. Seit 5Tagen. Wir hatten Herbstferien. Ich musste raus. Ich ging auf mein Zimmer. Ich überlegte, welche Ausrede ich hatte. Cem und Ecrin sind nach Istanbul geflogen. Ich könnte meinem Vater sagen das ich mit Dunja oder Rüya rausgehe. Plötzlich köpfte es an der Balkontür. Ich schloss schnell meine Zimmertür und lief zum Balkon. Als ich die Vorhänge zog, sah ich meinen Freund dort stehen. Ich lächelte und öffnete ihm die Tür. Schnell warf ich meine Arme um seinen Hals.
„Ruhig brauner." sagte er lachend.
Ich löste mich schnell von ihm und verknotete meine Arme vor mir. Ich machte auf gespielt wütend.
„Komm her." sagte er, als er hinter sich die Balkontür schloss.
Ich umarmte ihn noch einmal feste.
„Da hat mich jemand sehr vermisst."flüsterte er.
„Hast du mich nicht vermisst?" fragte ich ihn.
„Ich glaube nicht das ich um 22uhr hier stehen würde, wenn ich dich nicht vermisst hätte." flüsterte seine Raue Stimme in meinem Ohr. Er hebte mich hoch und warf mich aufs Bett. Ich öffnete von meinem Handy „Yedinci Ev- Anlat ona". Er legte sich neben mich hin. Mein Kopf auf seiner Brust. Meine Arme umschlingten sein Bauch. Ich war glücklich. Ich fühlte mich wohl. Ich schaute auf die Decke.

Mahir's Sicht:

Sie lag in meinen Armen. Sie schlief. Ihr Atem war regelmäßig. Ihre Augen waren geschlossen. Ihr Kopf auf meiner Brust. Ihre Arme lagen fest an mir, als hätte sie Angst das ich gehen würde. Als würde ich sie jeden Moment verlassen. Was konnte sie dafür? Sie wurde immer verlassen. Immer im Stich gelassen. Immer verletzt. Ich hörte Stimmen. Jemand klopfte an der Tür. Scheiße. Ich wollte mich nicht verstecken, weil wenn ich aufstehen würde, würde sie aufwachen. Eine Frauen Stimme redete. Es war bestimmt ihre Mutter.
Sie sprach vor der Tür mit Bulut amca.
„Ich hab jahrelang nach ihm gesucht." sagte sie.
„Und jetzt? Genau wo Aybüke dich hat, willst du wieder zurück?" fragte Bulut Amca wütend.
Über wem reden die?
„Ja, aber es geht um ein Tod. Sie wurde getötet. Sie wurde angefahren. Ich will doch nur wissen, wer Cemre angefahren hat. Ich kämpfe Jahrelang dafür. Ich bin für diesen Kennzeichen 20mal nach Frankfurt gefahren." sagte sie. Sie suchte nach Cemre? Was hatte sie mit Cemre zutun?
Die Frau, die ich jahrelang beschuldigt hab, setzte sich mehr als ich selbst für meine Schwester ein.
„Mach was du willst." knurrte Bulut Amca und ich hörte schwere Schritte sich entfernen. Er hatte recht. Sie war seit kurzem hier. Sie sollte für Sude da sein. Sude war ein Engel. Sie verdiente das nicht. Sie lag so friedlich  in meinen Armen. Wie konnte man sie verraten, wie konnte man sie verlassen. Schon seitdem ich ein Kind bin, wollte ich sie beschützen. Ich schloss meine Augen und atmete tief ein und aus. Meine Augen wurden schwerer.

Sude's Sicht:

Als ich aufwachte hatte ich so ein schönen Geruch in meiner Nase. Ich lächelte. Es war vielleicht der schönste morgen in meinem Leben. Ich strich ihm durch die Haare. Ich stand auf, obwohl Mahir mich näher an sich zog. Ich lief runter zur Küche.
„Ipek Abla?" rufte ich Ipek abla.
„Ja?" antwortete sie aus der Abstellkammer.
„Könntest du mein Essen auf mein Zimmer bringen? Aber sehr viel essen. Ich könnte sogar dich verschlingen gerade." sagte ich gespielt lachend. Eine andere Ausrede hatte ich nicht. Sie nickte lachend.
„Was soll ich deinem Vater sagen?" fragte sie mich.
„Sag ihm das ich Kopfschmerzen hab." log ich und rannte hoch auf mein Zimmer. Ich wartete vor der Tür auf Ipek abla. Sie sollte Mahir nicht sehen. Als sie da war mit einem großen Tablet, schaute sie mich skeptisch an.
„Mein Zimmer ist etwas unordentlich." sagte ich lachend. Es war ja keine Lüge. Mahir gehörte nicht zu meiner Zimmer Ordnung.
Sie gab mir das Tablett und ging lachend runter. Ich betrat mein Zimmer und legte das Blech auf meinen Tisch. Schnell schloss ich die Tür ab. Danach setzte ich mich auf mein Bett. Ich küsste Mahir's Gesicht komplett ab. Er öffnete seine Augen. Er schaute verwirrt zu mir. Danach lächelte er.
„Ich könnte jeden Morgen so aufstehen." sagte er lächelnd.
„Dir auch ein Guten Morgen." sagte ich lachend.
Plötzlich ertönte eine Stimme. Eine tiefe und feste Stimme.
„Mit wem redest du, Sude?"

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