-29-

403 15 0
                                    



Amar und Alessia. Sie waren am diskutieren. Hinter ihnen stand Azad. Er hatte einen finsteren Blick aufgesetzt und guckte auf den Boden. Cem fing laut an zu lachen, als seine Zwillingsschwester auf dem Boden landete. Azad und der Rest blickte zu uns. Mahir und Azad schauten sich voller Hass an. Azad sah ziemlich fertig aus. Sein Blut war getrocknet und klebte an seinem Gesicht. Alessia stand verheult da. Amar schaute sehr monoton. Plötzlich warf Alessia sich auf Mahir.
„Schatz, geht es dir gut?" fragte sie ihn mit einer ekelhaften Tonlage. Mein Herz brannte. Er gehörte zu ihr. Ich lief weiter zum Auto. Meine Laune war verdorben. Ich brauchte mein Zimmer und meine Ruhe. Sofort kamen auch mein Vater und Malik abi. Wir fuhren nachhause, nachdem ich mich von den anderen verabschiedet habe.

Als wir zuhause ankamen verkriechte ich mich in meinem Zimmer. Ich setzte mich auf meine Sitzschaukel auf dem Balkon und vergrub mich unter die Decke. Ich war verborgen. Es tat mir weh. Es tat mir weh zu wissen, dass er in ihren Armen lag. Wie willst du jemand erklären, dass du dich an die Vergangenheit erinnerst. Das du plötzlich alle deine Erinnerungen zurück hast. Ich wollte weinen. Ich erinnerte mich an den Mord. Daran das meine Mutter dort stand. Ich erinnerte mich daran, wie meine Mutter mich zur Grundschule brachte. Ich erinnerte mich, wie ich mit Mahir und Azad spielte. Cemre, die ältere Schwester von Mahir. Sie hatte mir einen  Teddybär geschenkt. Dieser Park, wo ich meine erste Erinnerung hatte. Es war der Park, wo Mahir und ich gelernt haben zu teilen. Ich erinnerte mich. Alles kam mir nach und nach in den Sinn. Mein Kopf füllte sich. Jeder hatte mich angelogen. Was würden sie machen wenn sie wüssten das ich alles weiß? Meine Augen brannten. Ich brauchte Schlaf. Ich konnte aber nicht schlafen. Ich erinner mich, wie Mahir mich früher Küçüğüm nannte. Meine Augen brannten. Ich weinte. Ich wollte weg. Ich wollte in die Arme von Mahir. Ich wollte mich in ihnen geborgen fühlen.
Ich wolle zu ihm, doch ich konnte nicht. Meine Seele brannte. Ich war einsam. Ein klingeln ertönte. Es kam von meinem Handy, welches auf meinem Bett lag. Ich hatte die Hoffnung das es er ist, weshalb ich wortwörtlich rein rannte. Ich nahm mein Handy in die Hand und sah ein Anonymen Anruf. Ich war verwirrt, jedoch öffnete ich das Telefon und hörte eine Stimme. Die Stimme die ich nie wieder hören wollte. Aleyna.

„Sude.." sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung.
„Was?" zischte ich.
„Ich- Es tut mir leid." sagte sie und schluchzte laut auf.
„Hat es was geändert? Hat sich mein Leben wieder zurück geändert?" fragte ich wütend.
„Nein." sagte sie und ihre Stimme bebte.
„Wieso? Wieso entschuldigst du dich dann?" fragte ich.
„Ich bereue es. Ich bereue was ich getan hab." sagte sie.
„Ich flüchte nicht von meinen Problem, wie du es Alia gesagt hast. Nein. Ich schließe das Kapitel. Mach es auch." knurrte ich und legte auf.
Mein Hals war getrocknet. In mir brannte es. Es war schon immer so. Sie war für andere da. Für mich nicht. Es zerstörte mich. Meine Beste Freundin war für mich jetzt ein Fremder. Meine Mutter ist mir Fremd. Ich verliere alles was mir wertvoll ist. Ich kniete mich auf den Boden. Aus meinen Augen rollten Tränen. Bittere Tränen. Ich hab das Leben geliebt. Es wurde mir verdorben. Ich wollte niemals so enden. Würde es sich noch ändern.
Würde sich mein Schicksal wenden? Sollte ich ein neue Seite öffnen, ein neues Kapitel oder ein neues Buch? Ich wollte es nicht war haben. Alles was mir mal so nah war, war mir heute so fremd. Ich stand auf und nahm mir ein Blatt Papier. Ich setzte mich auf den Schreibtisch und fing an zu zeichnen. Ich zeichnete meine Mutter. Die Frau an die ich mich heute erinnert habe. Ich zeichnete stundenlang eine Frau. Kurze Braune Haare. Braune Augen. Schlanker Körper. Tiefe Augenringe. Markante Kieferknochen. Eine dünne Frau. es entsprach der Frau die in meinen Erinnerungen war. Ich wollte wissen, ob es eine Erfindung mein Gehirns ist. Obwohl ich in alten Haus ein Bild gesehen haben. Ich wollte sie auf ein Blatt verewigen. Nach einer Weile wurde ich müde und lies die halbe Zeichnung dort und legte mich in mein Bett. Meine Augen schlossen sich. Schlossen sich ins dunkle...

Endloser Albtraum Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt