Die Jahre vergingen und ich wurde 16 Jahre alt. Mein Onkel und ich kamen mittlerweile sehr gut miteinander aus und ich wollte ihn auch nicht an meiner Seite missen. Er war zu einem großen und wichtigen Teil meines Lebens geworden und ich wüsste nicht, wo ich ohne ihn wäre.
Seit ich 13 Jahre alt war, trainierte er mich und ich wurde auch immer besser. Mittlerweile war ich sogar begabter als er und unter den Soldaten einer der besten Kämpfer.
Ich schlenderte gerade mit meinem Onkel ein wenig durch Hyrule-Stadt. Wir kamen von einem erfolgreichen Training zurück und waren dementsprechend erschöpft. Gerade wollten wir die Türe zu unserem Haus hineingehen, da bebte der Boden.
"Was war das?", fragte mein Onkel sofort.
Ich zuckte mit den Schultern und schaute mich um. Kurz darauf bebte die Erde erneut, diesmal heftiger.
"Irgendetwas stimmt hier nicht...", sagte Moe.
Ich stimmte ihm da voll und ganz zu.Plötzlich sah ich aus dem Augenwinkel, wie ein paar vereinzelte Bokblins in der Stadt herumliefen und Bewohner angriffen.
"Wir werden attackiert", sagte ich nur und rannte dann los, um noch rechtzeitig vor das Stadttor zu gelangen.
Als ich dort ankam, sah ich bereits eine riesige Monsterherde auf Schloss Hyrule und damit auch auf Hyrule-Stadt zukommen. Ein Moblin kam der Stadtmauer bedrohlich nahe...Ich zückte schnell mein Schwert und meinen Schild und lief auf den Moblin zu. Mein Onkel lief mit mir los und entfernte sich dann ein Stück von mir. Kurz schaute ich zur Seite und sah, dass er sich um den anderen Moblin kümmerte, welcher bereits einen Soldaten verwundet hatte.
Als ich bei meinem anvisierten Moblin ankam, schlug er sofort nach mir. Ich wich zur Seite aus und erwischte ihn mit meinem Schwert zweimal an der linken Seite. Er fiel zu Boden und mit einem Fangstoß erledigte ich ihn.
Kurz schaute ich zu meinem Onkel. Ihm ging es soweit gut. Hinter ihm sah ich aber bereits die nächsten Monsterhorden auftauchen und machte mich auf den Weg dort hin. Als ich an ihm vorbeikam, rief ich ihm kurz etwas zu:
"Kümmere du dich um die Ostseite, ich nehme mir den Westen vor!"
Ich sah ihn bestätigend nicken und dann ausrücken.Ich lief weiter in Richtung Westen und sah dort schon einige hylianische Truppen kämpfen.
Doch es sah so aus, als ob sie den Posten nicht mehr lange halten konnten. Zu allem Übel tauchte dort auch noch ein großer Leune auf.
Mir blieb nichts anders übrig, als dort hinzulaufen und ihnen zu helfen."Link, gut das du da bist", hörte ich nur einen Hauptmann sagen.
Dann machte ich mich daran, den Leunen zu besiegen.Der Leune war flink. Er schlug zu und ich wich sehr schnell aus, indem ich zur Seite sprang.
In der Zeit, in der der Leune mich nicht mehr sah, schlug ich auf ihn ein. Gezielt sprang ich vom Boden ab und landete auf seinem Rücken. Ich hielt mich in der Mähne fest und stieß ihm dann mein Schwert in den Rücken.
Er erhob sich auf die Hinterbeine, doch sackte dann sofort zusammen und mit einem letzten Hieb ins Herz tötete ich ihn komplett.Ich atmete erleichtert aus und drehte mich um. Dort standen die Soldaten alle und schauten über das Schlachtfeld. Die Monsterhorde schien vorerst gebannt worden zu sein.
Ich schaute auch nach Osten, doch dort schien der Kampf noch zu laufen. Ich lief so schnell mich meine Füße trugen dorthin, denn ich wusste, dass dort mein Onkel kämpfte.
Als ich ankam, sah ich, dass hier der Kampf um einiges härter war. Kurz überschaute ich das Kampfgebiet und konnte meinen Onkel nicht ausfindig machen. Plötzlich hörte ich jemanden nach mir rufen:
"Link! Achtung!"Ich schaute zur Seite, da war es schon zu spät. Ein Moblin kam auf mich zugerannt und schlug mir heftig in die rechte Seite. Ich hatte nicht mehr die Zeit zu reagieren und meinen Schild zu nutzen.
Er riss mich von den Füßen und schleuderte mich hoch in die Luft.
Unsanft landete ich wieder auf der Erde und ich hatte kurz das Gefühl nicht mehr atmen zu können.Bevor ich aufstehen konnte, kam der Moblin auf mich zu. Er holte zum Angriff aus, da wurde er von hinten erstochen.
"Link komm, ich helfe dir auf."
Ein Hauptmann hielt mir die Hand hin.Kurz bedankte ich mich bei ihm, dass er den Moblin getötet hatte. Mein Blick wanderte dann erneut über das Schlachtfeld.
"Wir scheinen es in den Griff zu bekommen", sagte der Hauptmann.
Ich nickte und sah dann den letzten Leunen fallen."Und damit haben wir gewonnen...", sagte ich mit zusammengebissen Zähnen.
Ich merkte, wie sich die Schmerzen in meiner rechten Seite immer weiter ausbreiteten und als ich hinschaute, sah ich, dass ich blutete.
"Scheiße...", zischte ich und machte mich dann langsam auf den Weg zum noch blutigeren Schlachtfeld.Ich musste meinen Onkel noch finden.
Ich ging also langsam zu dem Ort, wo ich ihn zurückgelassen hatte und schaute mich um. Er war nirgends zu sehen. Alle Soldaten die ich sah, machten sich langsam auf den Weg zurück zum Schloss; keiner davon war mein Onkel.
Jetzt suchte ich auf dem Boden nach ihm, vielleicht war er verwundet worden?Ich schaute mich weiter um und lief ein wenig nach Osten, als ich plötzlich stehen blieb. Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Das konnte nicht wahr sein... Das durfte nicht wahr sein...
Jeglicher Schmerz war vergessen und ich rannte zu meinem Onkel, welcher auf der Erde lag. Sein ganzer Körper war voller Blut und er atmete auch nicht mehr.
In seiner Brust steckte senkrecht eine Monsterlanze."Moe?", sagte ich verzweifelt und fiel auf die Knie.
"MOE!", schrie ich jetzt gen Himmel und konnte die Tränen nicht zurückhalten.
Ich sackte auf seinem leblosen Körper zusammen und weinte bitterlich.
"Wieso... wieso immer ich?", murmelte ich.
"WIESO IMMER ICH!", schrie ich nun und brach weinend auf seinem leblosen Körper zusammen.Irgendwann zog ich die Lanze vorsichtig aus seiner Brust und warf sie wütend an die Seite. Dann drückte ich meine Stirn auf seine Brust und begann erneut zu weinen.
"Das kann nicht wahr sein... das darf nicht wahr sein...", murmelte ich verzweifelt.Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.
"Hey Link, es wird alles gut. Komm bitte mit, deine Wunde muss versorgt werden."Ich drehte mich um und sah Mevea, eine der Hofärztinnen.
"Ich kann nicht...", brachte ich mühsam und unter Tränen hervor.
"Link, bitte. Wenn du jetzt nicht mitkommst, entzündet deine Wunde sich noch. Wir werden jemanden schicken, der Moe mitnimmt. Versprochen."
Ich schaute sie mit leeren Augen an und stand dann auf. Jetzt spürte ich auch meinen Schmerz wieder und zuckte zusammen."Geht es Link?", fragte Mevea besorgt.
Ich nickte nur und hielt mir die Hand auf meine Wunde. Dann ging ich unter starken Schmerzen hinter ihr her, bis wir an ihrem Haus ankamen.
"Du kannst dich hier hinsetzen, ich hole noch ein paar Dinge, um die Wunde zu versorgen."
Ich nickte und setzte mich dann.
"Und zieh bitte vorsichtig schonmal das Oberteil aus!", rief sie mir aus dem Nebenraum zu, während sie mit irgendetwas herum raschelte.Ich tat, was sie sagte und zog mir die Rüstung vorsichtig aus. Erst das Kettenhemd und dann vorsichtig das Langarmshirt darunter.
"Ach du heilige...", entwich es mir, als ich die Wunde sah.Eine tiefe Platzwunde zierte nun meine rechte Seite.
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Breath before the Wild | Legend of Zelda FF | DE
FanfictionHabt ihr euch auch schon immer gefragt, was in Links Gedanken vorgeht? In meiner Story "The Legend of Zelda: Breath before the Wild", decke ich genau diese Frage auf. Aus Links Perspektive erzähle ich die Geschehnisse vor der großen Verheerung in ei...