Es war bereits der nächste Morgen, doch ich lag noch in meinem Bett. Es war einfach viel zu gemütlich; hier im Schloss die Betten waren echt toll.
Irgendwann jedoch entschied ich, dass ich unbedingt aufstehen musste, denn womöglich würde Zelda mich erwarten. Heute war die Ernennungszeremonie.Ich stand auf und zog mir zu aller erst ein Shirt über. Ich wollte nicht riskieren, dass jemand ungefragt hineinkam und mich so sehen würde.
Kurz nachdem ich es angezogen hatte, klopfte es auch schon an der Türe.
"Ich wusste es...", murmelte ich und kicherte kurz. Dann ging ich zur Türe und öffnete diese.Dort stand Prinzessin Zelda, bereits komplett fertig gemacht und bereit zur Zeremonie. Wie früh war sie denn bitte aufgestanden?
"Kann ich kurz hineinkommen?", fragte sie mich freundlich.
Ich signalisierte ihr mit meiner Hand, dass sie eintreten sollte und schloss dann die Türe hinter ihr.Zelda setzte sich auf einen Stuhl am Fenster, während ich mich zurück ins Bett setzte. Neugierig schaute ich sie an.
"Ich habe Euch das Reckengewand mitgebracht", sagte sie und überreichte mir ein blaues Oberteil.Sofort faltete ich es auseinander und betrachtete es. Man konnte sehen, wie mehrere weiße Verzierungen auf der Brust ein Schwert abbildeten. Dazu hatte man mir noch ein weißes Langarmshirt mit roten und grünen Details am Kragen geben.
"Danke", sagte ich und schaute zu ihr auf.
"Nicht zu danken. Wir sollten eher Euch für Euren Dienst danken. Aber es gibt noch eine Kleinigkeit", sagte sie und kramte in ihrer Tasche nach etwas. Heraus holte sie zwei breitere dekorierte Bänder.
"Dies hier sind verzierte Bandagen, ich dachte sie würden gut zu Eurem Gewand passen und hilfreich für Euch sein, da Ihr des Öfteren in Zukunft kämpfen werdet", erklärte sie mir kurz und überreichte mir die Bandagen.Wieder bedankte ich mich und als Zelda gerade gehen wollte, da kam sie doch noch einmal zurück.
"Tut mir leid für meine Unruhe heute Morgen, aber der Unterarmschutz dort, der ist auch für Euch."
Dann lächelte sie mir über die Schulter zu.
"Die Zeremonie ist heute Nachmittag. Bitte seid pünktlich", sagte sie noch und verließ das Zimmer dann endgültig.Ich schaute ihr nur hinterher und blieb so ein wenig auf dem Bett sitzen. Irgendwann jedoch raffte ich mich auf und zog mir mein neues Gewand an; das Reckengewand.
Ich fand die Idee süß, dass man auf mein Oberteil eine Verzierung aufgestickt hatte, welche das Master-Schwert symbolisierte. Außerdem war es sehr zuvorkommend, dass sie an so viele Kleinigkeiten gedacht hatten, woran ich nicht einmal gedacht hätte.Als ich fertig umgezogen war, stellte ich mich vor den Spiegel und betrachtete mich selbst. Das Reckengewand gefiel mir, ich fand die Farbe Blau sowieso sehr schön. Die Bandagen passten farblich richtig gut zu dem Blau und dem Langarmshirt. Der Unterarmschutz war einer der bequemsten, die ich je getragen hatte.
Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel, bis mir meine Haare auffielen. Ich begann zu kichern und griff nach einer Haarbürste.
Ich hatte Zelda eben mit so einer Mähne empfangen? Was sie wohl gedacht haben muss!
Ich kicherte erneut und kämmte alles gut durch, bevor ich es in meinem üblichen tiefen Zopf zusammenband. Ich machte mir auch nicht die Mühe, dass alle Haare im Zopf blieben, denn das würde ich in meinem Leben sowieso nicht mehr schaffen; dafür waren sie einfach zu wirr.Als ich komplett fertig war, fiel mein Blick auf die Uhr. Zelda hatte gesagt, dass die Zeremonie gegen Nachmittag stattfinden würde, doch noch hatten wir Vormittag. Kurz überlegte ich, was ich tun könnte und entschied mich dann dazu, dass ich auf den Trainingsplatz gehen könnte, um dort ein wenig mit anderen Soldaten zu üben.
Gesagt, getan.
Ich ging sofort zum Übungsplatz und wurde dort auch direkt freundlich empfangen.
"Link! Schön Euch hier zu sehen!", rief mir einer der Soldaten zu.
Ich war kurz verwirrt, weshalb er meinen Namen kannte, doch dann erinnerte ich mich daran, dass ich das Reckengewand trug und das Bannschwert bei mir hatte; außerdem waren die Anderen nicht von gestern und konnten ein wenig nachdenken.Ich begrüßte sie ebenfalls und bat dann darum, dass ich etwas trainieren konnte. Schnell artete es in einem Wettkampf aus, in welchem die Soldaten gegen mich antraten. Die Idee war nicht schlecht und ich hatte auch richtig Spaß daran.
Einer der Soldaten war besonders geschickt und versuchte mich auszutricksen, indem er einen Angriff von rechts antäuschte und dann von links angriff. Er riss mich tatsächlich von den Füßen, doch schnell riss ich ihn ebenfalls auf den Boden und raffte mich schnell auf, sodass ich nun über ihm stand und gewonnen hatte.
Das ging so weiter und ich kämpfte an diesem Mittag mit vielen unterschiedlichen Soldaten, welche alle unterschiedliche Stärken und Schwächen hatten. Es war ein gutes Training gewesen und ich war glücklich, dass alle mich so freundlich aufgenommen hatten.
Vielleicht hatte ich Zuhause doch ein wenig überreagiert. Vielleicht war es doch gar nicht so schlimm wie gedacht, wenn mich jeder kannte. Klar, jeder erwartete etwas von mir und dieses Gefühl würde wohl nun für immer bleiben, doch ich dachte, dass andere Vorurteile gegenüber mir haben würden... Doch dies schien nicht der Fall zu sein. Stattdessen nahmen sie mich freundlich auf und behandelten mich wie... ja, wie einen normalen Soldaten.
Ich atmete erleichtert auf. Ich hatte mir diesbezüglich unnötig Sorgen gemacht.Da es immer später wurde und damit die Zeremonie auch immer näher rückte, machte ich mich auf den Weg zum Thronsaal, in welchem die Zeremonie stattfinden würde. Ich verabschiedete mich von den Soldaten und ging dann über den Platz zurück in Richtung Thronsaal. Ich fragte mich, ob die anderen Recken bereits eingetroffen waren...
Als ich dort ankam, sah ich bereits die anderen Recken. Ich war erfreut, als ich Mipha entdeckte. Sofort ging ich auf sie zu und fühlte mich direkt nicht mehr so verloren unter allen Anderen.
Dann stellte ich mich zu ihnen; zu meinen neuen Partnern. Neben Mipha erkannte ich noch Daruk und Freude überkam mich. Ich kannte also doch welche.
Dann gab es noch die Königin der Gerudo, Urbosa und den Orni-Krieger Revali.
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Breath before the Wild | Legend of Zelda FF | DE
FanfictionHabt ihr euch auch schon immer gefragt, was in Links Gedanken vorgeht? In meiner Story "The Legend of Zelda: Breath before the Wild", decke ich genau diese Frage auf. Aus Links Perspektive erzähle ich die Geschehnisse vor der großen Verheerung in ei...