Ich träume von Adam, so wie eigentlich jede Nacht, seit er mit mir zusammen nach Washington gefahren ist.
Die Berührungen auf meiner Haut fühlen sich unglaublich real an und ich meine, seine Finger tatsächlich auf meinem Körper zu spüren. Seufzend drehe ich mich im Halbschlaf zur Seite und vergrabe mein Gesicht in meinem Kissen.
Ich meine etwas vor mich her zu murmeln, denn selbst dieses verfluchte Kissen riecht nach Adam, er ist einfach überall.
Ich habe mich nie als Frau gesehen, die dermaßen von einem Mann eingenommen werden kann. Ich bin eigentlich immer davon überzeugt gewesen, dass ich viel zu rational denke.
Plötzlich vibriert das Kissen unter mir und... spricht in Adams Tonlage?!
„Morgen.", es ist kaum mehr als ein Flüstern.
Verwirrt öffne ich die Augen, damit rechnend, dass ich gleich mein leeres Zimmer vor Augen habe, doch es sind diese schilfgrünen Iriden, die ich in jeder Menschenmasse wiedererkennen würde.
Ich bin mir sicher, dass meine morgendliche Verwirrung, Adam ziemlich amüsiert und als er tatsächlich leise lacht, spüre ich wieder dieses vibrieren. Ich habe mich nicht in mein Kissen, sondern an Adams Brust gekuschelt und wir liegen auch nicht in meinem, sondern in seinem Bett.
Nur ganz langsam kommen die Erinnerungen an den gestrigen Abend zurück und dass ich bei Adam geblieben bin.
Erschrocken reiße ich die Augen auf. Ich muss wieder gehen, bevor einer der anderen aufwacht.
„Wie spät ist es? Ich muss rechtzeitig gehen!", quieke ich und mache schon Anstalten aus dem Bett zu klettern, aber Adam hält mich mit seinen langen Armen zurück.
„Keine Sorge, es ist erst fünf."
Ich beruhige mich wirklich etwas, doch dann schießt mir die nächste Frage durch den Kopf.
„Wieso bist du schon wach?", frage ich leise.
Adam gehört zwar eher zu der Frühaufsteherfraktion, so wie ich auch, aber fünf Uhr ist selbst für ihn ziemlich früh.
Als er wieder leise in sich hineinlacht, bin ich noch verwirrter.
„Ist dir schon mal aufgefallen, dass du im Schlaf redest?"
„Bitte sag mir, dass ich das nicht getan habe!"
Leise stöhnend schlage ich mir die Hände vors Gesicht, ich hoffe, ich habe nichts allzu Peinliches vor mich her gebrabbelt. Meines Wissens nach, habe ich das nicht mehr gemacht, seit ich aus dem Teenageralter raus gewesen bin. Andererseits, wie soll ich es beurteilen können, schließlich wohne ich seit knapp zwei Jahren alleine.
Erneut vibriert Adams Oberkörper an meinem Kopf. Dann bewegt er sich ruckartig, schiebt mir die Hände vom Gesicht und seinen Körper über meinen, während er meine Hände über meinem Kopf auf die Matratze pinnt.
Sofort beginnt mein Herz einige Schläge schneller zu schlagen und meine Kehle schnürt sich zu, als ich Adams Wärme an meinem Körper spüre.
„Du hast meinen Namen geseufzt.", murmelt er an meine Ohrmuschel und platziert einen Kuss direkt unter die Stelle darunter.
Ein leiser genießender Ton entweicht mir, während die Bedeutung seiner Worte zu mir durchdringt.
„Was genau hast du geträumt?", hakt Adam nach und mir kriecht die Röte den Hals hinauf, als ich daran denke.
Als er sich weiter meinen Hals hinab küsst, muss ich mir auf die Lippe beißen, um keinen Laut von mir zu geben.
„Habe ich dich berührt?"
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At First Kiss
Romance„Weil ich nichts wert bin.", flüstert sie. Ihre Worte sind nur ein Hauch, aber ich habe sie klar und deutlich verstanden. Entsetzen durchflutet meinen gesamten Körper. Ich habe nicht gedacht, dass so viel mehr hinter ihrer Schüchternheit steckt. Ver...