Kapitel 31 - Brooke

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Adam lässt seinen Versprechen von letzter Nacht Taten folgend.

Als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlage und noch immer in seinen Armen liege, habe ich nicht den blassesten Schimmer, wie oft ich in den vergangenen Stunden seinen Namen gestöhnt habe.

Weil ich noch immer nicht glauben kann, dass die letzte Nacht wirklich real gewesen ist, sauge ich den Anblick von Adams schlafenden Zügen in mich ein. Hauchzart lasse ich meine Fingerspitzen über die kurzen Stoppeln an seinem Kinn streichen.

Er ist hier. Adam liegt wirklich neben mir in meinem Bett und all diese unglaublichen Dinge, dir er in der vergangenen Nacht mit mir angestellt hat, sind wirklich passiert.

Ich schau ihm eine ganze Weile beim Schlafen zu, bis Adam irgendwann die Augen öffnet. Doch statt verlegen zur Seite zu schauen, grinse ich ihm breit entgegen. Als es auch um Adams Mundwinkel zuckt, macht mein Herz einen aufgeregten Satz.

„Morgen.", gähnt Adam, beugt sich zu mir vor und platziert einen Kuss auf meiner Nasenspitze.

„Guten Morgen.", will ich ihm antworten, aber meine Stimme ist kaum mehr als ein Kratzen.

„Habe ich dich letzte Nacht so umgehauen, dass es dir die Sprache verschlagen hat."

Adam zwinkert mir lachend zu, während ich mich räuspere, im Versuch, meine Stimme wieder einigermaßen zum Laufen zu bringen.

Tatsächlich bewirken ein paar Huster Wunder.

„Bilde dir mal nichts auf meine After-Party-Stimme ein. Die habe ich auch schon ohne dich nach jeder Feier gehabt.", antworte ich.

Doch die Röte, die schon wieder meine Wangen hinaufschießt, straft mich Lügen und das wissen wir beide. Gleichzeitig brechen wir in schallendes Gelächter aus, bei dem mich Adam unter meiner Daunenbettwäsche noch ein Stück näher an sich heranzieht.

Er streicht mir eine meiner verknoteten Locken hinter das Ohr, während er genießend aufseufzt.

„Ich wünschte, wir könnten ewig so liegen bleiben. Wann hast du heute Vorlesung?"

Erschrocken reiße ich die Augen auf, lege meine Hand auf Adams nackten Oberkörper und stemme mich etwas in die Höhe, um auf meinen Wecker auf dem Nachttisch schielen zu können.

Mit den Lippen forme ich ein stummes Oh, bevor ich mich kichernd in die Kissen zurückfallen lasse.

„Die hat vor fünf Minuten angefangen."

Lachend schlage ich mir die Hände vors Gesicht. Ich glaube, ich habe noch nie eine Vorlesung verpasst. Adam stimmt in mein Lachen mit ein, lehnt sich über mich und wischt mir die Hände vom Gesicht. Anschließend blickt er gespielt anklagend auf mich herab.

„Brooke Hazel Wheeler, das ist vollkommen inakzeptabel.", entrüstet er sich.

„Woher kennst du meinen Zweitnamen?", quieke ich überrascht.

Eigentlich halte ich ihn streng unter Verschluss, nachdem er mich jahrelang in der High-School verfolgt hat.

Adam muss darüber kurz nachdenken, bis er sich wieder daran zu erinnern scheint.

„Im ersten Semester, da hast du mal deinen Ausweis in der Bibliothek liegen lassen, als wir alle zusammen am Gruppenlerntisch gesessen haben. Ich habe ihn für dich mitgenommen."

Stimmt, daran erinnere ich mich.

„Brooke Hazel Wheeler.", wiederholt Adam langsam, was mich die Augen verdrehen lässt. Ich hasse meinen Zweitnamen.

At First KissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt