>>Ich...Ich...Ich brauch Zeit Marcus. Bitte versteh mich. Du hast mich so stark verletzt, dass ich Angst habe, dass du mich wieder verletzt, ob wir zusammen sind oder nicht. << versuchte Giulia ihm zu erklären.
>>Alles gut, Giulia. Ich habe es verstanden. Ich werde dir alle Zeit geben, die du brauchst. Aber, ich werde auch, daran alles setzten, dass wir wieder zusammen kommen. << versicherte er ihr, gab ihr einen Kuss auf die Wange und lief aus der Eulerei.
Verunsichert schaute Giulia ihm hinter her. Am liebsten wäre sie ihm hinter her gelaufen und hätte ihm gesagt, dass sie ihm diese Chance gibt sich zu beweisen. Und doch hielt sie eine kleine Stimme in ihrem Kopf auf. Vielleicht war es doch nicht so eine kluge Idee. Total verstreut ging sie zu ihrer kleinen Eule Kaya. Diese piepste kurz voller Freude auf. Gedankenverloren streichelte Giulia ihre Eule und dachte weiter nach. Hatte sie das Richtige getan, in dem sie seine Küsse zu gelassen hatte? War es nicht ein wenig widersprüchlich gewesen, von ihrem Gesagten und ihren Taten? Wenn sie so recht überlegte, hatte sie Marcus noch nie so verzweifelt gesehen, dass er jemanden sogar angefleht hatte. Naja, außer bei dem Thema mit seiner Tochter, aber selbst da war er nicht so verzweifelt gewesen, wie vor ein paar Minuten oder er hatte es nur nicht gezeigt? Sollte sie ihm vielleicht die Chance geben? Sie musste sich auch eingestehen, dass sie ihn vermisste. Und nicht gerade wenig. Ein Seufzen entfloh ihr. Wieso kam sie immer wieder in solche verzwickten Situationen? In den letzten Wochen, hatte sie sich von allem wieder ein wenig gefangen und jetzt hatte sie das Gefühl, dass sie wieder alles überrollte.
Doch stellte sie sich die Frage, warum Leonora und Fred ihr nie davon erzählt hatten, dass Marcus sie bei ihrem Ohnmachtsanfall aufgefangen hatte und in den Krankenflügel gebracht hatte und sie dort jeden Abend besucht hatte. Oder auch, dass Fred ihr verschwiegen hatte, dass Marcus sie an dem Tag, als sie abgehauen war, gesucht hatte.
Es war zum verrückt werden. Zum Glück waren bald Sommerferien, dass sie in Ruhe über alles nachdenken konnte.
Ein aufgeregtes Flügel flattern holte sie aus ihrer Gedankenwelt zurück. Kaya schlug aufgeregt mit den Flügeln und schaute gebannt auf den Brief. Leicht musste Giulia grinsen. Ihre Eule hatte wohl bemerkt, dass sie eigentlich gekommen war um einen Brief abzuschicken und nicht um ihr die ganze Zeit den Kopf zu streicheln. Sie übergab den Brief in Kayas Schnabel und die kleine Eule flog eilig davon.
Jetzt bemerkte Giulia erst, dass sie ein wenig fror. Kein Wunder. Sie stand in der Eulerei die ganze Zeit nur mit ihrem Bikini an herum. In der Eulerei war es meistens sehr frisch und nur im Bikini war es wirklich nicht verwunderlich. Daher beeilte sich Giulia aus der Eulerei hinaus zu laufen und sich am großen See wieder unter die Sonne zu legen.
Somit huschte sie über das Schulgelände zurück an den großen See. Mittlerweile waren dort mehr Schüler aufgetaucht, welche versuchten der Hitze zu entrinnen. Es war ungewöhnlich, dass es in Großbritannien so heiß war. Aber jeder erfreute sich daran, dass man nun den großen See nutzen konnte.
Als sich Giulia auf ihr Handtuch neben Leonora legte, schaute diese überrascht auf.
>>Wo warst du denn so lange? Hast du etwa fünf Extrarunden um das Schloss gedreht?<< fragte Leonora lachend nach.
>>Nein, ich bin in Marcus hineingelaufen. << gab sie ernst zu.
>>WAS?! In Flint? Was wollte der denn? << kam es nur aufgebracht von Leonora.
>>Naja, er wollte, dass ich ihm eine Chance gebe, dass er sich beweisen kann, dass er nicht der größte Vollarsch auf der Erde ist. Und mir sagen, dass ihm alles schrecklich leid tat. << klärte Giulia sie auf.
DU LIEST GERADE
Reize niemals eine Löwin
FanfictionGiulia Sinclair ist eine amerikanisch-britische Hexe, welche ihre Zaubererausbildung ab ihrem 16. Lebensjahr in Hogwarts zu ende absolvieren möchte. Neben neuen Freunden trifft sie auf alte Bekannte. Und was ist das zwischen Ihr und dem Slytherin Ma...