7. Kapitel

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Am nächsten Morgen erwachte Giulia schon sehr früh. Ob es vor Aufregung war, konnte sie nicht genau sagen. Als sie sich aufsetzte, schaute sich um. Alle in ihrem Schlafsaal schliefen noch. Klar, es ist gerade erst die Sonne aufgegangen. Ein Blick auf ihren Wecker zeigte ihr, dass es gerade erst kurz nach 6 Uhr war. Wirklich Lust länger im Schlafsaal zu bleiben, hatte sie nun wirklich nicht. Und von Katie hatte sie am Tag davor erfahren, dass sie noch ein wenig Zeit bis zum Frühstück hätte. Kurzerhand entschloss sie sich dazu, ein wenig auf dem Gelände zu spazieren.
Schnell zog sie sich ihre Uniform an. Sie wusste ganz genau, dass sie sich verlaufen würde und dann nur zu spät zum Unterricht kommen würde, wenn sie sich noch einmal umziehen würde, nach ihrem Spaziergang und dem Frühstück.
Als sie sich fertig gemacht hatte, schlich sie so leise wie es ging zur Tür und öffnete diese mit wenig krach.
Beim Durchqueren des Gemeinschaftsraumes, war keine Menschenseele zu sehen. War auch für sie schlüssig. Wer stand bitte schon so früh auf?
An der großen Treppe versuchte sie sich zu erst einen Überblick zu verschaffen, wo sie am besten hingehen könnte. Warum gibt es nicht auf jedem Stockwerk eine Lageplan? Dies fragte sie sich mehr als einmal im Moment. Irgendwie schaffte sie es nach zehn Umwegen, auf die Ländereien zu kommen. Und irgendwie schaffte sie es, sich bis zum Quidditchfeld zu verirren.
Jetzt stand sie vor dem Qudditchfeld und versuchte sich zu erinnern, wie sie wieder zurück ins Schloss kommt. Ohne sich zu verlaufen.
Während sie mit dem Rücken zum Feld stand und versuchte ihre Schritte zu rekonstruieren, vernahm sie hinter sich Stimmen.
Sie war wohl doch nicht die Einzige, welche um die Uhrzeit wach war.

>> Wenn das nicht meine liebe Freundin Giulia Sinclair ist<< hörte sie eine bekannte Stimme. 

Und sofort war ein Lachen von jemanden zu hören. Das konnte doch nicht war sein? Was hatte Flint hier zu suchen? Sie musste sich nicht einmal umdrehen, um zu wissen, dass es Flint und Kumpane war. Das Schicksal meinte es nicht gerade gut mit ihr. Bevor sie sich umdrehen konnte und ihm eine freche Antwort zu kommen lassen konnte, spürte sie eine Last auf ihren Schultern und jemanden ganz nah neben ihr stehen.
Wie konnte Flint es wagen, ihr seinen Arm auf die Schultern zu legen? Ihr ganzer Körper spannte sich in.

>>Giulia wie kommt es, dass du um die Uhrzeit hier herum spazierst und dann auch noch zum Qudditchfeld? Hast du nach all den Jahren mich so vermisst? << Giulia konnte das Grinsen von Flint bei dem Satz heraus hören. 

Bei Merlins Unterhose jetzt reichte es ihr! Flint hatte sie einmal gedemütigt damals, aber heute wird das nicht wieder vor kommen. Sie nahm seinen Arm von ihrer Schulter, drehte sich um und lächelte. Giulia ging auf ihn ein Schritt zu. Jetzt stand sie ganz nah vor ihm. Auch wenn es in ihr ein behagen auslöste, musste sie dies jetzt durchziehen. 

Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen, so dass ihre Lippen kurz vor Flints Lippen waren.

>>Wo von Träumst du Nachts, Flint?<< flüsterte Giulia gegen seine Lippen, drehte sich um und machte sich auf in Richtung Schloss. 

Wobei sie hoffen musste, dass sie sich nicht wieder laufen würde. Ganz leise im Hintergrund hörte sie den Kumpel von Flint lachen. Sie konnte nur nicht sagen wer es war. Aber eigentlich interessierte es sie auch nicht und irgendwann würde sie es eh erfahren.
Während sie sich innerlich über Flint aufregte, schaffte sie es tatsächlich den Weg zurück ins Schloss. Und das gerade rechtzeitig zum Frühstück.
Schnell begab sie sich in die Große Halle, an den Gryffindor Tisch. Am Tisch erkannte sie, das Katie, Alice und Angelina bereits am Frühstücken waren. Giulia begab sich zu den Dreien und ließ sich neben Katie nieder.

>>Du siehst irgendwie Aufgebracht aus Giulia. Haben die Zicken, dir dein Leben schwer gemacht oder was ist los? << fragte Angelina amüsiert.

>> Wenn es nur die Drei gewesen wären. Nein, ich war vorhin auf den Ländereien spazieren und bin irgendwie zum Quidditchfeld gelaufen, da ich null Orientierungssinn habe. Wie dem auch sei, ich war am überlegen, wie ich wieder zurück komme ohne mich zu verlaufen und was war ?Ich laufe wortwörtlich Flint in die Arme.<< gab Giulia genervt von sich während sie sich ein Brot schmierte.

Katie verschluckte sich an ihrem Kürbissaft und Alicia viel das Messer aus der Hand.
Giulia klopfte Katie auf den Rücken, da sie nicht mehr aufhören konnte zu husten.
Als sich Katie beruhigt hatte fragte sie ungläubig:
>> Du bist in Flint hineingelaufen?<<

>>Nein nein, aber ich stand vor dem Feld und habe überlegt wie ich zurück komme und dann kam er von hinten aus den Umkleiden und legte seinen Arm auf meine Schultern und hat mich angemacht.<< erklärte Giulia schnell die Situation.

Vor Neugier platzend, platze aus Alicia heraus:
>> Und dann, was ist dann passiert?<<

Jetzt musste Giulia grinsen.
>> Naja ich habe ihn ein wenig provoziert. Hab mich aus seinem Arm befreit ganz dicht vor ihn gestellt, so dass sich unsere Lippen fast berührten und hab ihn gefragt von was er Nachts träumt und bin dann gegangen<< erzählte sie zu Ende

Angelina, Alicia und Katie fingen lauthals an zu lachen. Genau in dem Moment ging die Tor zur großen Halle auf und Flint kam rein. Giulia's und Flints Blicke treffen sich und ein komisches Gefühl machte sich in ihr breit. Sie konnte das Gefühl nur nicht wirklich zu ordnen. Und dann tauchten kurz darauf Oliver, Fred und George auf. Die schauten erst einmal verwirrt rein, als sie die drei Jägerinnen des Quidditchteams lauthals lachend am Frühstückstisch vorfanden.

>>Was hat euch den zum Lachen gebracht?<< fragte Fred die Mädchen. 

Während Katie die Lachtränen weg wischte erklärte sie den Jungs was vorgefallen war. Kurz darauf fingen diese ebenfalls an zu Lachen.
Keine 5 Minuten später viel Giulia allerdings vom Glauben ab. Dann brachte es Oliver wirklich fertig nur noch über Quidditch zu reden. Selbst als Katie und die anderen protestierten, dies beim Frühstücken zu besprechen hörte er nicht auf. Schließlich erbarmte sich Katie und sprach mit Oliver über die neuen Taktiken. Alle restlichen 5 trauten ihren Augen nicht, aber sagten auch nichts.
Giulia bemerkte allerdings schnell, dass sich auf Katie Wangen einen Rotschimmer gebildet hatte. Konnte es sein? War Katie vielleicht in Ihren Cousin verliebt? Sie würde dies auf jeden Fall beobachten. Freuen für die beiden würde sie sich auf jeden Fall.
Auch wenn sie die anderen erst am Tag davor kennen gelernt hatte, hat sie alle bereits in ihr Herz geschlossen.
Und wieder einmal wurde sie aus ihren Gedanken geholt, als neben ihr eine Rolle Pergament gelegt wurde. Giulia schaute über ihre Schulter und erkannte Professor McGonagall, welche ihr die Pergamentrolle hingelegt hatte. Als sie sich umsah bemerkte sie, dass so gut wie jeder andere auch so eine hatte. Und dann dämmerte es ihr. Es waren die Stundenpläne. Schnell öffnete sie ihre Rolle und stellte fest, dass sie zu erst eine Doppelstunde Zaubertränke und danach bei Lockhart Verteidigung gegen die Dunklen Künste hatte.
Von den Erzählungen der Mädchen wusste sie bereits bescheid wie Snape tickte, vor allem gegenüber Gryffindors. Aber Lockhart war eine Sache für sich. Sie wusste, dass viele Mädchen und Frauen für ihn schwärmten, aber Giulia fand ihn nur schmalzig und aufgeblasen.
Giulia viel sogar in ihren Gedanken der passende Vergleich dafür ein. Lockhart war eigentlich so, wie Lucius Malfoy. Bis auf, dass Lockhart nicht gemein und furchteinflößend war. Innerlich lachte Giulia über den vergleich.
Mit einem Blick auf ihre Armbanduhr bemerkte sie, dass es 10 Minuten vor Unterrichtsbeginn ist.

>> Leute, ich mach mich auf zum Unterricht. Ich hab eine Doppelstunde Zaubertränke und ganz ehrlich ich werd mich bis zum Klassenzimmer verlaufen und komm sonst nur zu spät. Bis später. << damit verabschiedete Giulia sich erst mal von ihren Freunden und machte sich auf den Weg in die Kerker.

Aufgeregt war sie ein wenig, vor allem ob der Unterrichtsstoff der selbe ist wie in Amerika oder gänzlich ein anderer war.

Reize niemals eine LöwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt