49. Kapitel

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Der Morgen graute am Horizont auf. Noch immer saß Giulia auf der Bank beim Pavillon in ihrem Garten. Die ganze Nacht konnte sie kein Auge zu machen. Zu sehr kreisten die Gedanken in ihrem Kopf, dass es sein könnte, das sie schwanger geworden sein könnte.

Eigentlich hatte sie gehofft, dass die frische Nachtluft ihr beim Klardenken helfen würde. Doch das war nicht der Fall gewesen. Noch immer starte sie an den Himmel. Leicht waren noch vereinzelt Sterne zu sehen. Wieso konnte das Leben nicht so unbeschwert sein, wie diese Sterne?

In Gedanken versunken bemerkte Giulia nicht, dass jemand auf sie zu kam. Ein paar Hände legten sich auf ihre Schulter. Erschrocken fuhr Giulia herum. Sie blickte in besorgte schwarze Augen. Marcus seine schwarzen Augen.

>>Saßt du die ganze Nacht hier draußen?<< fragte er mit besorgter Stimme.

Giulia nickte nur. Sie wollte nicht, dass Marcus sich sorgen machte um sie.

>>Babe, wenn es mit der einen Sache zu tun hat, dann kann ich dir nur wieder wie gestern Abend beteuern, dass wir das dann zusammen durchstehen werden. Aber sich jetzt verrückt zu machen, dass macht jetzt keinen Sinn. << versuchte er ihr die Angst zu nehmen, doch Giulia merkte anhand seiner Stimme, dass er ebenfalls Angst hatte.

Jetzt stand sie von der Bank auf und schloss ihn in eine Umarmung und lehnte ihren Kopf an seine Brust.

>>Lass uns rein gehen. Du bist total kalt.<< stellte Marcus fest, als es über ihre Arme strich.

Er nahm ihre Hand und zog sie leicht mit sich in Richtung Haus. Im Haus, war es mucksmäuschen still. Alle waren noch am schlafen. Als Giulia auf die Uhr in der Küche schaute, verwunderte sie dies gar nicht. Es war gerade einmal fünf Uhr in der Früh. Zusammen mit Marcus, ging sie ihn ihr Zimmer hinauf.

Im Zimmer angekommen, ließ Giulia sich auf ihr Bett fallen und kuschelte sich unter ihre Bettdecke. Marcus legte sich zu ihr und zog sie nah an sich.

>>Warum bist du eigentlich schon wach?<< fragte sie aus heiterem Himmel.

>>Ich habe die halbe Nacht kein Auge wirklich zugetan. Und nachdem ich ein wenig weg gedöst war und dann wieder wach wurde und du immer noch nicht da warst, dachte ich mir, dass ich dich mal suchen gehe. << erklärte er ihr.

Müde nickte Giulia. Schlagartig, seit ihr Kopf auf das Kissen gefallen war, stieg die Müdigkeit in ihr auf. Daher schloss sie ihre Augen, kuschelte sich weiter an ihn und driftete in einen unruhigen Schlaf ab.

Sie träumte von sich und unzähligen kleinen Babys um sie herum, welche die ganze Zeit schreiten. Von Victoria und Oliver, welche sie auslachten und immer riefen: >>Er hat dich sitzen lassen. Denkst du wirklich, dass er sich um euch kümmern wird? Er hat etwas besseres gefunden.<<

Dann blitzte ein Bild auf. Marcus mit Cady. Arm in Arm und küssten sich. Beide grinsten sie spöttisch an.

Giulia schreckte mit einem Schrei aus ihrem Schlaf auf. Marcus der ebenfalls noch einmal eingeschlafen war, saß nun senkrecht im Bett.

>>Babe, alles in Ordnung?<< fragte er sie sofort besorgt.

>>Ja, es war nur ein Traum. << erklärte sie, während sie nach Luft rang.

>>Magst du mir erzählen, was war?<< hakte er vorsichtig nach.

>>Ich hab geträumt, dass um mich herum lauter Babys waren. Das Oliver und Victoria vor mir standen und gemeint haben, dass du etwas besseres gefunden hast und du dich nicht um uns kümmern würdest. Dann tauchtest du zusammen mit Cady auf und habt euch geküsst. << erklärte sie ihm.

Reize niemals eine LöwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt