8. Kapitel

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Irgendwie hatte es Giulia geschafft, in den Kerker und auch noch rechtzeitig ins Zaubertränkeklassenzimmer zu gelangen. Sie wusste nicht wie, aber sie hatte es tatsächlich geschafft. Als sie das Klassenzimmer betrat, bedauerte sie ihre Entscheidung Zaubertränke genommen zu haben. Zu ihrem Pech, waren ihre drei Hauszicken auch in dem Unterricht.
Und nach dem ihr Glück heute morgen schon mit der Anwesenheit von Flint angefangen hatte, hatte sie jetzt das große Los gezogen und musste an einen Arbeitstisch mit einen der drei Grazien teilen.
Giulia dachte nun nach, wer jetzt neben ihr saß, aber nachdem sie die meisten Reinblüterfamilien 5 Jahre nicht mehr gesehen hatte, kam sie nicht darauf.
Bevor sie weiter darüber nach denken konnte, betrat Professor Snape, das Klassenzimmer.

>>Auch wenn ich mich frage wie einige ihre ZAG's in Zaubertränke bestehen konnten, schlagen Sie ihre Bücher auf Seite 100 auf.<< gab Professor Snape harsch an, dabei schaute er zu den Gryffindors.
Giulia lief bei der Eiseskälte seiner Stimme ein Schauer den Rücken herunter.
Schnell schlug sie ihr Buch auf der genannten Seite auf. Der Trank der lebenden Toden.
Sie war sichtlich verblüfft. Er war einer der schwierigsten Tränke zum brauen und dann wollte er dass sie gleich den Trank zu erst brauen?

>>Gibt es ein Problem, Miss Sinclair?<< blaffte Professor Snape.

Giulia schluckte und schüttelte ihren Kopf.

>>Sie haben Zeit bis zum Ende der Doppelstunde. Fangen Sie an!<< befahl er harsch.

Schnell wuselten alle Schüler umher, um alle Zutaten und Kessel zu holen. Giulia schloss sich der Scharr von Schülern an und holte alle Zutaten.
Strickt nach Buch braute sie ihren Trank. Um sie herum bekam sie mit, wie bei einigen schon nach der ersten halben Stunde, die Tränke fehlgeschlagen sind, in dem sie zu Schleim wurden oder explodierten.
Allerdings versuchte sie sich mehr auf ihren Trank zu konzentrieren. Es war schließlich ein sehr komplizierter Trank.
Eine halbe Stunde vor Abgabe, war Giulia erleichtert. Ihr Trank war fertig gebraut.

>> Alle die ihren Trank fertig brauen konnten, ohne Zwischenfall, füllen diesen jetzt ab und geben diesen bei mir ab!<< sprach Professor Snape zur kompletten Klasse oder eher zu dem Teil der Klasse, der den Trank nicht vermasselt hatten.

Giulia füllte ihren Trank ab und brachte diesen vor zu Professor Snape. Die anderen machten es Giulia gleich.
Nach dem Professor Snape alle Tränke hatte, erklärte er noch ein paar wichtige Details zum Trank und gab allen 2 Seiten Pergament zu dem Trank auf.

Mit Erleichterung konnte danach Giulia den Klassenraum verlasse, wobei ihr einfiel, dass sie als nächstes Lockhart als Lehrer hatte. Missmutig machte sie sich auf, in das Klassenzimmer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Und damit sie sich nicht verlief folgte sie den Schülern, von denen sie mitbekommen hatte, dass diese ebenfalls bei Lockhart Unterricht hatten.
Als sie gerade um eine Ecke bog, stieß sie mit jemanden zusammen. Gerade als sie Anfangen wollte, der Person eine predigt darüber zu halten, zu schauen wo man hin lief, hörte sie schon ein bekanntes Lachen.
Das konnte doch jetzt nicht Wahr sein. Sichtlich genervt stand sie auf und funkelte Böse die Person an.

>>Wirklich? Erst musst du mir heute morgen auf den Geist gehen und dann auch noch jetzt, Flint? << keifte Giulia Flint an.

>>Und hat man dir nicht beigebracht, dass man zu Älteren respektvoller ist und das man beim gehen die Augen aufmacht, Sinclair?<< gab er gespielt bissig zurück und betonte extra dabei ihren Nachnamen.

>> Das könnte ich dich auch fragen. Schließlich bist DU in mich hinein gelaufen.<< Giulia war sichtlich mehr als verärgert. 

Oder eher gesagt sie war wütend.
Was erlaubte er sich, sie so anzumachen? Sie hasste ihn abgrundtief. Allerdings musste Giulia feststellen, dass sein spöttisches Lächeln nach ihrem letzten Satz verschwunden war und er nun bedrohlich auf sie zu kam.
Giulia wich unabsichtlich zurück. Eigentlich war sie niemand, der einfach so zurück wich, allerdings jagte ihr der Gesichtsausdruck ein wenig Angst ein. Seine fast schwarzen Augen, funkelten vor Zorn.
Auf einmal spürte sie die Wand an ihrem Rücken. Na Klasse! Flint stand nun vor ihr und stützte seine Arme an der Wand ab, so dass Giulia nicht mehr fliehen konnte.
Er stand so nahe, dass sie seinen Atem auf ihrem Gesicht spüren und sein After Shave riechen konnte. Dabei schaute er sie eindringlich an.
Würde sie sich nicht gerade bedroht fühlen und wäre Flint für sie nicht ein Arsch, könnte man sich in seinen Augen verlieren. Wobei könnte wäre ein wenig falsch. Giulia verlor sich in seinen Augen und der Geruch seine After Shaves machte es nicht gerade besser für sie. Sie merkte wie ihre Wangen rot wurden.

>> Ich glaube du solltest deine getätigte Aussage wieder zurück nehmen, Giulia. Deine Schlagfertigkeit hat nach deinem zurückweichen, ihre Glaubwürdigkeit verloren. << flüsterte gegen ihre Lippen.

Giulia bekam kein Wort heraus. Ihr Herz klopfte wie verrückt, so als würde es aus ihrer Brust springen wollen. Sie verfluchte ihr Herz, warum klopfte es jetzt wie wild und ihre Röte auf den Wangen nahm auch gefühlt für sie, immer mehr zu.

Als Giulia gefühlt Minuten nichts sagte, obwohl es nur ein paar Sekunden waren, da sie mit der Situation leicht überfordert war, lehnte sich Flint weiter zu ihr. So das sich ihre Lippen fast berührten. Er schaute auf ihr tief in die Augen. Sie verlor sich gänzlich in seinen Augen. Ehe sie sich versah, lagen seine Lippen auf ihren. Marcus Flint strich mit seiner Zunge über ihre Lippen und forderte Einlass. Giulia wusste nicht wie es ihr geschah. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und gewährte seiner Zunge Einlass. So standen die beiden einige Minuten da und verloren sich in dem Kuss. Flint löste den Kuss schließlich. Beide standen leicht keuchend da und ehe Giulia etwas sagen konnte, wandte sich Flint ab und verließ in die Gegengesetzte Richtung in die Giulia musste den Korridor.
Giulia stand perplex da. Was war gerade passiert? Vor allem, wie konnte sie es zu lassen, dass Flint, ausgerechnet Flint, sie küsste?
Mit einem Blick auf ihre Armbanduhr bemerkte sie, dass sie zu spät für Lockharts Unterricht war. Sie konnte sich später über das gerade passierte, ihre Gedanken zerbrechen. Erst einmal musste sie sich zum Unterricht beeilen, bevor sie noch mehr Ärger bekommen würde. Eilig machte sie sich auf zum Unterricht.

Reize niemals eine LöwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt