16. Kapitel

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Fred und Giulia eilten die Treppe zum Gryffindorturm hinauf. Ohne sich groß bei der fetten Dame aufzuhalten, nannten sie hastig das Passwort.

Als Giulia durch das Porträtloch kletterte, verschlug es ihr die Sprache. Auf dem Boden lagen Pergamentrollen und Bücher, ein Stuhl war zu Bruch gegangen. Allgemein sah der Gemeinschaftsraum aus, wie ein Schlachtfeld. In mitten stand Oliver mit hochrotem Kopf und einem wutverzerrten Gesicht.

>>Was ist denn hier passiert?<< donnerte Giulia in den Raum.

Alle Schüler, welche die Situation beobachten hatten, fuhren erschrocken zu ihr herum.

Auch Oliver schaute zum Teil erschrocken drein, aber seine Wut spiegelte sich sehr deutlich in seinen Augen wieder.

>>Oliver Leonard Wood!! Was soll das ganze hier?<< fuhr sie ihn an.

Dabei bewegte sie sich bedrohlich zu ihm.

>>Was das ganze soll, fragst du?? Wie kannst DU es wagen, mit einer Schlange zusammen zusein und ihn auch noch zu heiraten?<< schrie er ihr entgegen.

Ein lauter Knall ging durch den Gemeinschaftsraum. Auf Olivers Wange bildete sich ein roter Handabdruck.

>> Was geht dich MEIN Leben an?!<< platze Giulia der Kragen.

Unbewusst nahm sie wahr, dass ihre Freunde, alle aus dem Gemeinschaftsraum raus scheuchten.

>>Was mich dein Leben angeht? Sehr viel würde ich sagen! Ich bin dein Cousin!!<< polterte er ihr entgegen.

Das war jetzt wirklich die Höhe. Jetzt reichte es Giulia.

>>Genau, du bist mein Cousin. NUR mein Cousin und NICHT mein BRUDER! Also halte dich aus meinen Angelegenheiten heraus!<< schrie sie ihm entgegen.

Vor Wut bahnten sich schon die ersten Tränen bei ihr hervor.

Sie wandte sich von ihm ab. Bevor sie sich in Richtung Porträtloch begab entgegnete sie ihm noch :>> Und räum das Chaos hier auf. Wenn das in dein Quidditchversessenen Gehirn noch irgendwo Platz findet!<<

Damit verschwand sie aus dem Gemeinschaftsraum. Ohne zu wissen, wo sie hinlief, versuchte sie sich zu beruhigen.

Was erlaubte er sich eigentlich? Er war weder ihr Vater, noch ihr Bruder! Am liebsten hätte sie ihm noch einmal eine Ohrfeige gegeben, aber sie wusste, dass würde die Situation noch mehr verschlimmern.

Als sie anhielt, schaute sie sich um. Sie war in die Kerker gelaufen, ohne es mitbekommen zu haben. Gerade als sie um eine Ecke biegen wollte, hörte sie Stimmen.

Sie lauschte dem Gespräch: >>Gott sei Dank, wurde Davis von der Schule verwiesen. Ganz ehrlich nach er ganzen Sache mit Sinclair, hätte ich Angst um Alicia. <<

Das musste Adrian sein. Wer würde sonst so über Alicia sprechen?

>>Kannst du bitte meine Freundin und gleichzeitig meine zukünftige Frau, bei ihrem Vornamen nennen, Adrian? Aber du hast recht. Ich hätte ebenfalls sonst weiter Angst um Giulia. << hörte sie Marcus genervt von sich geben.

>>Man, ihr seit so langweilig geworden, seit ihr vergeben seit. Vor allem da Marcus eigentlich jetzt erst mit Sinclair zusammen gekommen ist. Jetzt muss ich Arbeit für Drei bewerkstelligen! Das ist mehr als anstrengend!<< beschwerte sich ein Dritter.

Ganz stark vermutete sie, dass der letztere Montague sein musste.

>>Dann such dir endlich mal eine Freundin, Graham!<< entgegnete Adrian ihm.

Reize niemals eine LöwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt