59. Kapitel

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~20. Mai 1994~

Nach den Ereignissen im Februar, hatte es bei Giulia unerwartete Wehen gegeben, auf Grund von dem ganze Stress. Daher hatten die Lehrer, zusammen mit Madame Pomfrey und der Heilerin aus dem St. Mungos beschlossen gehabt, dass Giulia nach Hause fuhr und sich ausruhte. Seit dem war sie zu Hause. Eine gute Sache hatte es gehabt. Sie hatte sich mit ihren Eltern ausgesprochen und vertragen gehabt. Ihre Mum, hatte ihre Stunden im Ministerium reduziert um für sie da zu sein und zu unterstützen. In ihrem Zimmer stand mittlerweile alles für ihr Kind bereit. Giulia konnte es kaum glauben, dass der morgige Tag der geplante Entbindungstermin ist. Zum einen freute sie sich, doch gleichzeitig hatte sie Angst, dass sie es nicht schaffen würde. Ihr Bauch war in ihren Augen mittlerweile eine Kugel. Sie konnte nicht einmal mehr ihre Füße sehen.

Bevor sie schwanger geworden war, dachte sie immer, dass Marcus an ihrer Seite sein würde bei der Geburt. Doch er wahr schließlich gerade in Hogwarts und lernte für seine Prüfungen. Immer wieder mal meldete er sich bei ihr, da er weiterhin um sie kämpfte. Doch Giulia erwiderte keinen Brief von ihm. Noch immer war sie zu sehr verletzt und wütend auf ihn. Auch hatte sie ihm nicht das Geschlecht ihres Kindes verraten, obwohl er mehrfach danach gefragt hatte. Aber ihrer Meinung nach reichte es auch noch danach.

Von Alicia und ihren anderen Freunden aus dem Haus Slytherin hatte sie nichts gehört. Einzig und allein Fred und George schrieben ihr Briefe und hielten sie auf dem laufenden in Hogwarts. Zu ihrer Verwunderung erzählten die Beiden ihr, dass Sirius Black im Schloss aufgetaucht war, um kurz darauf gefangen genommen zu werden, um dann wiederum zu fliehen. Aber auch das Professor Lupin seine Stelle als Lehrer gekündigt hatte, weil sich heraus gestellt hatte in der Schule, dass er ein Werwolf sei.

Gerade stand sie in ihrem Zimmer und betrachtete es wie schon die letzten Tage mit Argusaugen. Ihr Zimmer sah nicht mehr aus, wie von einer Teenagerin beziehungsweise gerade erwachsen gewordenen Frau, sondern glich dem Zimmer einer werdenden Mutter.

Neben ihrem Bett war eine Kinderwiege aufgestellt, welche bereits einen Bewohner hatte. Ein kleiner flauschiger Bär. Ihr Schuhschrank wurde verkleinert und hatte Platz für eine Wickelkomode gemacht und zu dem stand ein separater Schrank voller Babyanziehsachen in ihrem Zimmer.

Direkt neben ihrer Tür stand eine Tasche. Bereit zur Mitnahme ins St. Mungos für die Entbindung. Umgenau zu sein, zur Mitnahme ins St. Mungos in einer viertel Stunde. Die Heilerin wollte sie schon einen Tag vor dem geplanten Termin aufnehmen. Nur zur Sicherheit. Vor Aufregung klopfte ihr Herz wie wild. Bald würde sie ihr Kind, welches sie neun Monate unter dem Herzen getragen hatte, im Arm halten.

Sie nahm ihre Tasche vom Boden und war dabei ihr Zimmer zu verlassen, als sie ein Schnabel klopfen an ihrem Fenster vernahm. Giulia stellte die Tasche auf dem Boden ab und begab sich zum Finster und öffnete dieses.

Marcus Eule saß auf ihrem Fensterbrett mit einem Brief in seinem Schnabel.

Sie nahm den Brief aus dem Schnabel. Die Eule flog sofort wieder von dannen.

Kurz überlegte sie sich, ob sie den Brief erst im St. Mungos öffnen sollte. Aber wer weiß, vielleicht war etwas wichtiges geschehen.

Schnell öffnete sie den Brief, entfaltete diese und las ihn.

Meine geliebte Giulia,

Also noch kitschiger ging es nicht, dachte sich Giulia.

Vielleicht, bist du bereits auf dem Weg ins St. Mungos oder bist bereits schon dort.

Auch wenn ich viele Fehler begangen habe, möchte ich eine Sache richtig machen. Ich befinden mich gerade auf dem Weg nach London. Zu dir. Zu unserem Kind. Ich möchte unter keinen Umständen, die Geburt verpassen und dich damit allein lassen.

Reize niemals eine LöwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt