Breaking Free - Das hässliche Entlein ♡ Violetta

#41 - Mädelsabend

„Meinen Sie das ernst?", fragte ich vorsichtshalber noch mal nach. Er nickte. „Durch die Tropfen werden deine allergische Reaktionen schwächer und können auch nach einiger Zeit komplett verschwinden. Also ja nicht vergessen, sie zu benutzen, wenn du die Kontaktlinsen trägst!" Er drückte mir die Sachen in die Hand und ich durfte gehen.

Ich musste wohl strahlen, denn als Francesca, Violetta und Camila mich sahen, stürmten sie sofort auf mich zu. Grinsend hielt ich ihnen die Packung mit den Kontaktlinsen vor die Nase und sie begannen zu kreischen. Schnell liefen wir hinaus und freuten uns darüber. „Ich bin echt glücklich, dass ich nicht mehr täglich diese Brille tragen muss", sagte ich. So schnell wie möglich befanden wir uns wieder in meinem Zimmer und das Makeover konnte nun offiziell beginnen.

Ich saß auf einem Stuhl vor meinem Spiegel, während meine Freundinnen um mich herumschwirrten. Testweise hatte ich schon die Kontaktlinsen in meine Augen gesetzt, natürlich davor noch die Tropfen benutzt und es klappte hervorragend. Es war überwältigend, sehen zu können, ohne dabei eine Brille tragen zu müssen. Ich konnte nicht aufhören, mich umzusehen!

Dann wurde mir beigebracht, wie ich mich schminken soll. „Das hier verwendest du für deine Wimpern. Und das für den Eyeliner. Aber benutze den Eyeliner lieber bevor du die Wimperntusche verwendest, sonst verschmierst du noch alles." Ich hörte noch weitere Begriffe, die komplett neu für mich waren und irgendwann wurde mir irgendein Ding in die Hand gedrückt. „So, jetzt probierst du es mal selbst aus", sagte Camila.

Okay. Das war dann nun... Der Lidschatten. Ich stellte fest, dass sich in der großen Palette viel zu viele Farben befanden. Violetta gab mir ein paar Tipps, welche Farbtöne am besten kombinierbar waren und wo genau ich diese auftragen sollte. Das gelang mir sehr gut und ich war stolz. Dann kam der Eyeliner. Ich schloss ein Auge und versuchte es. Für den Anfang sah das nicht schlecht aus. Das zweite Auge klappte dann nicht mehr so gut und ich musste es mehrmals wegwischen. Schließlich kam ich zu der Wimperntusche, die ebenfalls überraschend leicht aufzutragen war. Nun war ich fertig mit den Augen und schnappte nach Luft, als ich das Ergebnis sah. Sie sahen einfach umwerfend aus und ich konnte mich jetzt schon bereits kaum wiedererkennen.

„Dein Gesicht sollten wir nicht mit viel Make-Up zuklatschen. Es reicht ein wenig Blush und Highlighter, da deine Haut sehr schön rein ist." Mit einem dickeren Pinsel trug ich weiteres auf mein Gesicht auf, wo es mir gezeigt wurde. Zum Schluss kamen noch die Lippen dran, Francesca hatte für mich eines ihrer Lieblings-Lipglosse gekauft, das hellrosa war und sehr natürlich wirkte. Als ich fertig mit dem Look war, konnte ich nicht glauben, dass man so etwas mit mir machen konnte. Aus irgendeiner Tasche holte Violetta einen Lockenstab raus und machte mir noch leichte Wellen ins Haar. „Wow. Du siehst so wunderschön aus", stellten die Mädchen fest, als wir fertig waren und ich mit neuen Klamotten vor dem Spiegel stand.

„Und so kommst du am Montag ins Studio! Du wirst alle vom Hocker hauen! Emilio wird dir garantiert zu Füßen liegen", sagte Fran und lachte. Dann machten sie noch alle ein paar Witze, von wegen „Schöner Schwan", was zu einer Kissenschlacht führte.
Wir hatten sehr viel Spaß und ich fühlte mich großartig. Irgendwann kamen meine Eltern nach Hause, denen ich sofort meine neuen Freundinnen vorstellte und ihnen erzählte, dass ich nun Kontaktlinsen tragen darf. Sie waren sehr überrascht über die vielen Informationen, aber ich sah ihnen an, dass sie sich freuten, dass es mir so gut geht. Abends beschlossen wir, eine Pyjama-Party zu machen und Francesca, Violetta und Camila konnten bei mir übernachten.

„Es ist so schön, mit euch zusammen zu sein", sagte ich, als wir alle gemeinsam in Schlafsäcken in meinem Zimmer lagen und bereit waren, schlafen zu gehen. „Endlich habe ich Freundinnen gefunden." Camila griff nach meiner Hand und drückte diese. „Du bist eine so liebenswerte Person, Lia, ich verstehe nicht, wie man dich nicht mögen kann", sagte sie. „Wir werden dich nie wieder im Stich lassen", fügte auch Vilu hinzu. Mir stiegen wieder Tränen in die Augen und ich flüsterte: „Danke, Mädels."

Auf einmal hörten wir ein merkwürdiges Geräusch. Ich hörte genauer hin und stellte fest, dass Francesca bereits schnarchte! Wir lachten leise und schlossen dann auch die Augen.

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