#30 - Zu Fünft

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Jetzt konnte ich auch nicht mehr weglaufen, wenn ich nicht wie ein Feigling dastehen wollte. Ich drehte mich zu meinem Freundinnen um und sah sie flehend an. Sie wussten natürlich sofort, worum es geht und stellten sich vor mich hin. Schon waren Ludmila, Gery und Lara hier.

„Hallöchen!", sagte Ludmila fröhlich. Ich drehte leicht meinen Kopf, sodass ich sie sehen konnte. Sofort traf ich auf Ludmilas Blick. Sie fing an zu grinsen und sagte zu Violetta: „Schön, dich zu sehen, aber eigentlich wollten wir zu jemand anderem. Ähm..." Sie spähte hinüber zu mir. „Patita! Genau dich suchen wir." Sie grinste hämisch und bahnte sich einen Weg zu mir.

Sekunden später stand sie vor mir. „Weißt du was, Ludmila?", hörte ich Vilu auf einmal sagen. „Ich dachte, du hättest dich verändert. Außerdem, wir wären beinahe Freundinnen geworden!" Sie schüttelte den Kopf. „Es ist echt schade um dich." Sie kam zusammen mit Fran und Cami zu mir. „Lasst uns gehen." Ohne weiteres gingen wir einfach hinaus aus dem Studio. „Na das ging noch mal gut aus", seufzte Camila. Ich nickte. „Danke." „Dafür sind wir doch da", sagte Francesca. Die Mädchen lächelten mich an und ich fühlte mich besser.

Auf einmal merkte ich, dass Naty einsam auf einer Bank saß und verloren in die Gegend starrte. „Wollen wir nicht vielleicht zu Naty gehen?", flüsterte ich. „Sie sitzt dort so einsam. Außerdem scheint sie nicht mehr viel mit Ludmila zu tun zu haben." „Du hast Recht, mich würde gerne interessieren, warum Ludmila auf einmal mit Lara und Gery abhängt! Die beiden waren doch auch total nett noch vor einigen Wochen!", sagte Camila. Sofort gingen wir zu Naty.

Wir setzten uns neben sie und sie starrte uns verdutzt an. „Was wollt ihr hier?", fragte sie schüchtern. „Du warst so alleine hier, deswegen wollten wir uns zu dir setzen", antwortete Violetta freundlich. „Das ist nett, aber..." Sie sah sich hektisch um. „Was ist wenn Ludmila euch sieht?" Wir verdrehten die Augen. „Ludmila ist uns egal! Wir möchten nicht, dass du so alleine hier bist. Möchtest du uns vielleicht sagen, was zwischen euch passiert ist?" Naty nickte leicht. „Ich muss das alles sowieso loswerden... Ich weiß nicht mehr was ich tun soll!"

Sie schien fast, als ob sie weinen müsste. Aber zuerst fing sie an, zu erzählen: „In der Woche vor den Prüfungen war noch alles gut. Ich hatte ab und zu sogar das Gefühl, dass Ludmila sich in irgendeiner Weise verändert. Ich war immer mit ihr zusammen. Dann kam ich eines Tages ins Studio und sie saß dort mit Gery und Lara und sie haben sich angeregt unterhalten!" Naty machte eine kurze Pause und atmete auf.

„Mich hat sich überhaupt nicht mehr beachtet. Noch nicht einmal ein Wasser sollte ich ihr bringen oder so", sie lachte sarkastisch. „Ich habe aber sonst niemanden hier. Deswegen habe ich versucht, mich noch an sie zu klammern. Aber vor einigen Tagen habe ich es aufgegeben. Ich glaube sie hat vergessen, dass es mich überhaupt gibt." Sie starrte in den Himmel und es sammelten sich Tränen in ihren Augen. „Das tut mir so leid", sagte ich leise. „Aber du bist ohne Ludmila besser dran. Sie ist ein böser Mensch, du bist viel besser als sie."

Naty sah mich unglaubwürdig an. „Du kennst mich doch kaum!" „Aber ich erkenne es, wenn jemand ein gutes Herz hat." Sie lächelte mich an. „Danke, das ist zu nett von dir." „Noelia hat recht. Du kannst gerne... Mit uns befreundet sein", sagte Francesca. Wir sahen uns an. War das eine gute Idee? „Wirklich?", fragte Naty und stand auf. „Klar!", sagte jetzt aber auch Violetta. „Wenn wir zu fünft sind, können wir vielleicht zusammen etwas gegen die drei ausrichten! Das muss auf jeden Fall enden!" Naty nickte heftig. „Ich habe auch genug wegen ihr gelitten." „Dann gehörst du ab jetzt zu uns. Wenn was ist, komm immer zu uns!", sagte Camila.

Wir lächelten uns alle an. „Danke, das freut mich! Wir sehen uns!", sagte Naty und lief zurück ins Studio. Vilu seufzte. „Ich hoffe, das war die richtige Entscheidung." „Bestimmt", versicherte ich ihr. „Sie ist doch ein liebes Mädchen. Wobei ich mir nicht so sicher bin, ob Naty uns auch wirklich vertraut. Sie scheint sehr eingeschlossen zu sein." Camila nickte. „Das ist sie. Wegen Ludmila. Sie wurde viel zu oft in den Hintergrund gestellt und eingeschüchtert. Wir müssen ihr einfach Zeit lassen. Dann wird alles gut werden." Wir nickten und gingen ebenfalls zurück zum Unterricht.

Ich hatte nun wieder Einzelstunde bei Beto. Ich war erleichtert, als ich heute ein anderes Lied spielen durfte. Es war „Algo suena en mi" und das freute mich. Ich liebte das Lied! Aber aus irgendeinem Grund konnte ich mich nicht konzentrieren. Dann sah ich draußen Emilio stehen.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel! :)

Mögt ihr die Idee, dass die Mädels sich jetzt mit Naty anfreunden, oder nicht? Schreibts einfach mal in die Kommentare :)

Nicht vergessen zu voten und zu kommentieren, wenn die Story euch gefällt! ♥

Breaking Free - Das hässliche Entlein ♡ ViolettaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt