#29 - Ein Geständnis

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Francesca, Camila und Violetta erwarteten mich bereits am Studio und liefen auf mich zu, als sie mich kommen sahen. „Wir haben dich vermisst", sagte Camila. „Du bist uns schon total ans Herz gewachsen!", lachte Fran. Wir umarmten uns und ich war wirklich froh, sie zu haben. Zusammen betraten wir das Gebäude. Ich atmete tief ein und beschloss es heute einfach durchzuziehen.

„Was habe ich eigentlich verpasst, als ich nicht da war?", fragte ich. „Nicht viel", fing Violetta an. „Nur das wir für die Übung bei Pablo überhaupt nicht proben konnten." Verwirrt sah ich sie an. „Warum nicht? Ihr könntet doch die Stellen ohne mich ganz einfach proben. So viel singe ich nun auch wieder nicht." „Schon klar. Aber Diego war auch nicht da. Und zu dritt wurde es schwierig." Ich blieb wie angewurzelt stehen. „Diego war nicht da? Warum nicht?" Francesca zuckte mit den Schultern und antwortete: „Er war genauso wie du am Donnerstag und Freitag nicht mehr hier. Frag mich nicht, wieso."

Und wie es sich herausstellte, war er heute ebenfalls nicht da. Meine Freundinnen regten sich schrecklich darüber auf, als wir heute wieder proben wollten. Es sollte mir eigentlich egal sein, was mit Diego los war, aber insgeheim hoffte ich trotzdem, dass es ihm gut geht. „Er lässt uns zum dritten Mal sitzen", nörgelte Camila. „Und am Ende der Woche müssen wir schon unser Ergebnis vorstellen und der ganze Kurs wird zusehen!" Ich versuchte Camila zu beruhigen, was mir auch gelang und wir probten dann einfach ohne Diego. Und weil er auch später immer noch nicht da war, hatte ich beim Gesangsunterricht nichts zu tun.

Ich ging also mit zu Violetta, vor allem auch, weil ich mal wieder in Emilios Nähe sein wollte. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als ich ihn bemerkte. Er begrüßte mich kurz und wandte sich dann komplett Vilu zu. Ich konnte mich nicht auf die Stimmübungen konzentrieren, da sich die ganze Zeit mein Unterbewusstsein zu Wort meldete.

„Er liebt dich nicht. Wieso sollte er auch, wenn er in so jemanden wie Violetta verliebt sein kann? Sie ist perfekt, nicht so wie du. Sieh dich doch mal an! Du trägst eine hässliche Brille, du schminkst dich nicht, deine Haare sind eine Katastrophe und deine Figur ist auch nicht wirklich sehenswert. Gib ihn einfach auf."

Ich hasste mich. Ich hasste mich dafür, dass ich solche Gedanken haben musste und das auch noch wegen einem Jungen. Ich atmete tief ein, um nicht loszuweinen. Violetta bedachte mich mit einem fragenden Blick, aber ich ignorierte sie. So wie es aussieht, musste ich ihr, Francesca und Camila gleich die Wahrheit sagen.

Nach dem Unterricht war ich doch kurz davor in Tränen auszubrechen. Meine Freundinnen zogen mich sofort beiseite und fragten mich, was los ist. „Ich... Ich weiß nicht wie ich es sagen soll...", begann ich und drehte mich zur Seite, sodass ich keiner in die Augen sehen musste. „Also bei dieser Reaktion muss es wohl um einen Jungen gehen", stellte Violetta fest. „Uh, wer ist es?", fragte Francesca und grinste.

Ich verzog mein Gesicht. Ich konnte ihnen doch vertrauen, oder? Außerdem musste ich meine Gefühle jemandem anvertrauen. „Wisst ihr", fing ich an. „Ich weiß nicht, ob es wirklich Verliebtsein ist... Ich habe eigentlich keine Ahnung, was genau ich fühle... Ich meine, ich habe ja keine Ahnung davon und..."

Ich wurde von Camila unterbrochen: „Ist ja schon gut, sag uns einfach, wer es ist und wir helfen dir!" Schließlich gab ich nach und seufzte. Kaum hörbar sagte ich: „Es ist Emilio..." Schockiert sahen die Mädels mich an. „Okay... Das habe ich nicht erwartet", gab Vilu zu. „Ich weiß nicht was ich machen soll!", brach ich hervor und presste meine Lippen aufeinander. „Ich meine, ich kenne ihn ja eigentlich gar nicht! Aber er war so nett zu mir und er ist so süß und ach..."

„Dich hat es anscheinend voll erwischt", sagte Camila unglaubwürdig. Ich wusste, dass sie immer noch daran glaubte, dass ich eigentlich in Diego verliebt bin. Vielleicht war da auch ein bisschen was dran, weiß ich nicht, aber Emilio war wichtiger und ihn bekam ich erst recht nicht mehr aus meinen Gedanken.

Während Francesca, Camila und Violetta mir alle möglichen inspirierenden Dinge sagten und mich dazu motivierten, auf ihn zuzugehen und ihm eventuell meine Gefühle zu gestehen, sah ich Ludmila, Lara und Gery auf uns zukommen. „Oh nein", flüsterte ich nur und machte einen Schritt nach hinten. Zu spät. Sie haben mich bereits gesehen.

Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel, wenn ja, würde ich mich über Votes & Kommentare freuen! :) ♥

Breaking Free - Das hässliche Entlein ♡ ViolettaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt