#73 - Plötzlich verliebt

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Lange lag ich in den Armen von meinen Freundinnen und schluchzte. Sie sagten mir viele aufmunternde Worte, aber nichts half. „Lia, Emilio ist es nicht wert, dass du so viele Tränen für ihn verschwendest. Es gibt viele andere Jungs, solche, die nur das beste für dich wollen. Und den Richtigen wirst du bald finden, glaub mir." Ich schniefte. „Als ob. Wer denn zum Beispiel? Alle Jungs sind scheiße." Violetta sah mich an und sagte: „Naja... Weiß nicht. Und nein, das stimmt nicht, das wirst du früher oder später erfahren."

Dann sagte Francesca plötzlich: „Aber wir wollen doch jetzt nicht über Jungs reden. Lasst uns doch das Thema wechseln. Lia, du hast doch in drei Tagen Geburtstag! Freust du dich denn nicht darauf?" Sofort schüttelte ich den Kopf. „Ich habe wegen dem ganzen Stress nichts planen können und werde wie all die anderen Jahre davor wahrscheinlich nichts großes machen. Aber wenn ihr wollt, könnt ihr vorbeikommen", sagte ich und lächelte leicht. „Immerhin seit ihr ja jetzt meine Freundinnen." Sie lächelten alle und sagten: „Klar kommen wir vorbei."

Dann wurde ich wieder traurig. „Was soll ich denn jetzt machen, wegen dem Video? So kann ich doch nicht zurück ins Studio!" „Doch du kannst. Du musst dich dem stellen und einfach alle ignorieren, die etwas abfälliges dazu zu sagen haben. Insbesondere Ludmila. Und von Emilio solltest du dich sowieso fernhalten." „Ich weiß nicht. Vielleicht sollte ich das Studio verlassen. Ich bin bereits ein halbes Jahr dort und bis auf die Tatsache, dass ich euch kennengelernt habe, hat es mir nur Probleme bereitet." Daraufhin redeten alle auf einmal: „Nein! Du darfst deinen Traum doch nicht wegen ein paar blöden Leuten aufgeben!" „Wenn du das tust, dann hat Ludmila bereits gewonnen. Das können wir nicht zulassen."

Ich nickte. „Eigentlich habt ihr recht. Aber jetzt wird mein Selbstbewusstsein wieder sinken. Ich werde in drei Tagen achtzehn und ich habe immer noch kein Selbstvertrauen." „Oh doch, das hast du", warf Cami dazwischen. „Du bist bereits so viel stärker und selbstbewusster als noch vor einem halben Jahr, als du zu uns kamst. Und genau das bewundere ich an dir. Lia, du hast einfach großes Potenzial." Ich lächelte. „Cami, du bist zu süß! Aber das seit ihr alle. Ich liebe euch."

Wir umarmten uns und meine Freundinnen wollten so langsam wieder gehen. „Du kommst morgen ins Studio. Versprich mir das", sagte Violetta und hielt mich an meinen Schultern fest. Ich nickte. „Ich werde es aber nur euch zuliebe tun", sagte ich und öffnete die Zimmertür. Auf einmal stand Diego vor mir.

„Diego", sagte ich überrascht und mit weiten Augen. „Was machst du denn hier? Und wie bist du hier reingekommen?" Meine Freundinnen quetschten sich neben mich durch den Türrahmen und liefen die Treppen hinunter. „Wir gehen dann mal! Bis morgen!", riefen sie. „Wartet! Ich wollte euch noch sagen... Ach, was solls." Ich stand am Treppengeländer und sah, wie sie das Haus verließen und die Tür hinter sich zuzogen. Dann widmete ich mich Diego.

„Also?", fragte ich. „Die Tür war offen", sagte er nur. „Was? Aber..." Wie hätte ich die Tür nicht hinter mir zumachen können? Ich war echt schusselig. „Das erklärt aber noch nicht, wieso du hier bist", sagte ich und verschränkte meine Arme. „Du warst heute nicht im Studio." „Ich weiß." „Und warum nicht?" „Mir ging es heute morgen nicht so gut." „Das sehe ich." Er zeigte auf meine Haare und meinen Pyjama. Ach Mist, ich hatte ja komplett vergessen, dass ich wie eine Obdachlose aussehen musste.

Ich wurde rot. „Ich habe immer noch keine Erklärung gehört", druckste ich herum. Er zuckte die Schultern. „Ich wollte dich einfach sehen." „Du... ähm, wolltest mich sehen?" Er lächelte. „Ja, für diesen Anblick hat es sich bereits gelohnt." Ich schubste ihn und ging in mein Zimmer. „Frechheit", murmelte ich, musste aber lachen. Ich fuhr mir schnell durch die Haare. Dann sah ich ihn an. „Jetzt hast du mich gesehen. Sonst noch etwas?" „Wow, wieso sind wir denn so aufgekratzt heute?" Er lachte und nahm mich spielerisch von hinten in den Arm.

Sofort bekam ich Schmetterlinge im Bauch. Ich versuchte mich ihm zu entwinden, aber er war natürlich viel stärker als ich. „Du entkommst mir nicht", sagte er und ich schauderte, als ich seinen Atem im Nacken spürte. Zu allem Übel fing er an, mich zu kitzeln. Ich wand mich und wollte weglaufen. „Lass das, lass das!", rief ich und kicherte. Er war jedoch schneller, schnappte meine Hand und zog mich zu sich, sodass unsere Gesichter plötzlich wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.

Er sah mir tief in die Augen, aber mein Blick fiel immer wieder auf seine Lippen und ich konnte nicht anders als mir zu wünschen, dass er mich küssen würde. Und so realisierte ich... Dass ich in Diego verliebt bin.


Hihi ♥

Ich weiß, dass ihr alle sooo lange darauf gewartet habt, aber Lia hat es endlich zugegeben! :D :D

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob die beiden tatsächlich zusammen kommen oder nicht. Was glaubt ihr denn, wann und und wie könnte es passieren?

Im nächsten Kapitel kommt dann erst einmal die Auflösung vom letzten Kapitel bezüglich des Videos & dem Stress mit Ludmila. Das wird auch noch mal aufregend! :)

Ich hoffe doch mal sehr, dass dieses Kapitel euch gefallen hat. Deswegen freue ich mich hier über Votes aber vor allem über eure Kommentare & Meinungen (Sie zu lesen macht mich echt immer glücklich ♥)

Breaking Free - Das hässliche Entlein ♡ ViolettaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt