#22 - Schiefgelaufen!

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Ich sah wieder zurück zu Diego. Wir lächelten uns einfach gegenseitig an und irgendetwas war anders als zuvor. Ich fühlte mich einfach anders und ich konnte dieses Gefühl nicht beschreiben. „Danke, dass ich mit dir singen durfte", sagte er schließlich und verließ den Raum. Sprachlos sah ich ihm hinterher. Reiß dich zusammen, dachte ich mir. Du willst Camila etwas beweisen oder? Dann halte dich auch gefälligst daran!

Beto gab mir noch einige hilfreiche Tipps fürs Klavierspielen während dem Singen und dann konnte ich auch schon gehen. Als ich im Flur stand, hatte ich das verrückte Bedürfnis, mich Diego um den Hals zu werfen und einfach nur seine Nähe zu spüren.

Ich verwarf den Gedanken aber wieder so schnell, wie er gekommen ist. Für heute stand noch tanzen bei Gregorio an und ich freute mich, dass es keinen Unterricht bei Pablo gab. Denn wenn ich noch einmal mit Diego singen müsste, würde ich wahrscheinlich explodieren. Ich ging in die Umkleide - Mittlerweile wusste ich auch, wo sie sich befand - Und traf dort auf Camila. Oh nein.

„Oh hey", sagte sie und lächelte. „Hi", antwortete ich nur. „Und, wie war der Klavierunterricht?" „Ganz... gut", wich ich aus. Aber das Glück war nie auf meiner Seite. Natürlich musste sie mich ausfragen. „Welches Lied spielst du denn?" „Yo soy asi", sagte ich und drehte mich weg. Ich wusste, dass Camilas Mundwinkel nach oben gingen und sie mich wissend ansah. Schließlich sah ich sie an und dann konnte ich nicht anders, als ihr alles zu erzählen. Ich musste es loswerden!

„Naja und irgendwann habe ich gemerkt, dass Diego vor dem Raum stand und mir zugehört hat. Beto hat ihn dann gefragt, ob er mit mir singen will. Ich habe keine Ahnung, wieso. Aber mit Diego zu singen... Ist irgendwie..." Camila kam immer näher. „Ja? Ja? Irgendwie was?"

„...Wunderschön." „Aha! Wusste ich's doch! Du bist sowas von in ihn verliebt!" Camila fing an durch die Umkleide zu springen. „Cami! Das stimmt überhaupt nicht! Ich habe einfach noch nie zuvor im Leben mit jemandem zusammen gesungen, das Gefühl ist einfach unglaublich!" „Ja, ja, erzähl du nur weiter deine Geschichten. Früher oder später wirst du dich an meine Worte erinnern und dann werde ich sagen: 'Ich hab's dir doch gleich gesagt'."

Gespielt empört ging sie aus der Umkleide zum Tanzraum. Schnell zog ich mich ebenfalls um. In der Zwischenzeit kamen auch nacheinander die Anderen. Ich begrüßte Vilu und Fran und war in dem Moment fertig, als Ludmila zusammen mit Naty die Umkleide betrat. Schnell beeilte ich mich, um hinauszugehen.

Die Jungs waren alle schon fertig und geschockt stellte ich fest, das Diego auch dabei war. Musste er denn wirklich die selben Kurse wie ich haben? Auch Emilio war wieder da, er unterhielt sich angeregt mit Federico und Tomas. Er schien ebenfalls Freunde gefunden zu haben, das freute mich irgendwie. Ich wollte aber mit keinem unbedingt Augenkontakt halten, also sprach ich kurz mit Cami, bis Violetta und Francesca dazukamen.

Sekunden später war auch schon Gregorio da. Es war mir etwas peinlich, dass ich gestern heulend hinausgelaufen bin und nicht mehr zurückgekommen bin. Ich musste viel von der Choreografie verpasst haben und Gregorio sah mich auch mit einem Blick an, den ich nicht ganz deuten konnte, aber sicher nichts Gutes hieß. „Was steht ihr denn noch so rum? Los, auf eure Positionen!", rief er und sah uns alle nacheinander böse an.

Alle gingen auf ihre Plätze, die sie wahrscheinlich gestern schon eingeteilt bekommen haben. Verloren sah ich mich um. Meine drei Freundinnen standen in der ersten Reihe und da wollte ich sicher nicht hin. Zum Glück stand auch Ludmila weit weg. Ich verkroch mich also in die letzte Reihe und stand in der Ecke. Ein Stückchen weiter links von mir stand Emilio. Er lächelte mich ermutigend an, aber ich konnte dieses Lächeln nicht erwidern. Ich fühlte mich unwohl und ich hatte Angst vor der Choreografie.

Gregorio warf den Ball auf das Radio und ein Lied begann zu spielen. Ich habe es noch nie zuvor gehört, was die Sache nicht gerade leichter machte. Er stellte sich vor uns und auf einmal begannen alle zu tanzen. Mist. Verwirrt starrte ich auf Gregorio und versuchte, die Schritt nachzumachen, aber vergeblich. Ich musste viel zu viel nachholen! Wie sollte ich das schaffen?

Ich hoffe euch gefällt dieses Zwischenkapitel und ihr votet & kommentiert! :) Ich freue mich über jedes Feedback :)

Außerdem verspreche ich, dass es bald wieder spannender wird haha.

Breaking Free - Das hässliche Entlein ♡ ViolettaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt