#23 - Die Auseinandersetzung mit Ludmila

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Nach ein paar weiteren Versuchen bekam ich den Anfang der Choreografie schon einigermaßen hin. Leider fügte Gregorio heute auch noch neue Schritte hinzu. Am Ende der Stunde sackte ich verzweifelt auf den Boden. Sofort befanden sich Violetta, Francesca und Camila neben mir. „Ist alles in Ordnung, Lia?" Ich schüttelte den Kopf. „Ich komme nicht hinterher. Ich habe gestern zu viel verpasst und jetzt werde ich nicht schaffen, alles nachzuholen..."

Ich war wieder einmal den Tränen nahe. „Wir könnten dir doch helfen!?", schlug Francesca vor. „Das würdet ihr tun?" „Natürlich! Wir haben doch morgen gemeinsam eine Freistunde, oder?" Ich nickte. „Gut, dann treffen wir uns hier und machen das. Du schaffst das!" „Danke, Leute. Ihr seit echt toll." Womit habe ich mir solche Freundinnen verdient? Aus dem Augenwinkel sah ich auf einmal jemanden auf uns zukommen. Ludmila.

„Heey!", rief Ludmila überschwänglich und grinste uns an. Ich rappelte mich auf. „Oh, das kleine hässliche Entlein ist ja auch wieder da", sagte sie und zog gespielt einen Schmollmund. Ich atmete tief ein und versuchte nicht wieder loszuweinen. Ich durfte einfach nicht! „Naty, mach dich nützlich und hol mir bitte ein Wasser", sie drehte sich um zu Naty, die ich erst jetzt bemerkte. „Ja, Ludmi", antwortete diese leise und ging schnell fort. Sie tat mir aufrichtig leid.

„Was willst du, Ludmila?", fragte Violetta. „Gar nichts! Wirklich ich..." Sie ging auf mich zu. „...wollte nur ein bisschen mit unserem Entlein plaudern." Sie lächelte böse und sah mich an. Ich hielt ihrem Blick stand und schluckte. „Lass sie in Ruhe", verteidigte mich Francesca. „Oh Fran, wieso hältst du nicht einfach deinen Mund?", fragte Ludmila dreist. Francescas Mund klappte auf.

Dann stürzte sie sich auf Ludmila. „Dir werd' ich's zeigen, du verwöhnte Kuh!" Wir hielten sie auf uns riefen alle durcheinander. „Fran! Hör auf! Sie ist es nicht wert!" Ich drehte mich zurück zu Ludmila und sah, wie sie lachte. „Wie süß ihr alle seit! Als ob ihr mir wehtun würdet." Sie kam nun wieder auf mich zu und sagte: „Und du... Wirst schneller das Studio verlassen, als du hier angenommen wurdest. Dafür werde ich persönlich sorgen." Ihr Gesicht war nun sehr nah an meinem. Dann grinste sie und warf ihre Haare so zurück, dass sie mich mitten ins Auge trafen und ich sah auf den Boden.

Mir kamen Tränen in die Augen und ich wischte daran herum. „Oh, muss das hässliche Entlein etwa wieder weinen? Wird es sich wieder irgendwo verkriechen und rumheulen?" Vilu stand auf einmal neben mir und sagte: „Ludmila, es reicht jetzt, du..." „Hey!" Violetta wurde unterbrochen und zwar von keinem anderen als Diego. Er kam auf unsere Gruppe zu und fragte: „Was ist hier los?" Er fragte uns alle, aber aus irgendeinem Grund sah er mich die ganze Zeit an. Ich wusste, dass Camila uns beobachtete und ich wollte nur noch weglaufen.

Ludmila tat nun so, als ob sie weinen würde. „Ich, ich weiß nicht", sie schluchzte gespielt. „Ich wurde auf einmal von diesen gemeinen Mädchen belästigt, obwohl ich nichts getan habe! Sie haben mir wehgetan!" Diego rollte nur mit den Augen und sagte: „Da musst du dir schon etwas besseres einfallen lassen, sodass ich dir glauben soll. Was ist wirklich los?" „Ludmila hat Noelia belästigt. Genauso wie gestern", klärte ihn Francesca auf. Kurz sah mich Diego an und dann ging er. Zuerst dachte ich, wie dreist von ihm, dass er jetzt einfach wieder abhaut, aber in Wahrheit tat er dies gar nicht. Er stellte sich nur einfach neben mich. Neben mich. Okay, dachte ich mir. Ruhe bewahren. Es wird schon nichts passieren. Falsch gedacht.

Er schlang seinen Arm um meine Taille und drückte mich leicht an sich. Ich konnte nicht mehr atmen und riss meine Augen auf. Sofort bekam ich eine Gänsehaut und es machte mir totale Angst. Unsere Körper berührten sich, dachte ich nur. Dann sagte Diego wütend: „Lass Noelia in Ruhe. Leg dich mit anderen Leuten an und nicht mit Schwächeren, die dir nichts getan haben. Pass lieber auf was du tust, Ludmila."

Sie sah ihn empört an und drehte sich um zu Naty. Der Rest war mir egal, denn in dem Moment löste Diego sich von mir und stand mir direkt gegenüber. „Alles in Ordnung?", fragte er mich sanft. Ich nickte und rückte meine Brille zurecht. Ich fühlte mich aufgrund seiner Berührung immer noch leicht elektrisiert, aber ich versuchte mein Bestes, um es irgendwie zu verstecken.

Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel und die Story insgesamt weiterhin! :)
Ich werde auch versuchen, so viel wie möglich zu updaten, aber dafür muss ich noch etwas mehr vorschreiben und leider habe ich zurzeit nicht sehr viel Zeit.

Aber habt Geduld! :)

Es wäre lieb wenn ihr trotzdem kommentiert und einen Vote abgibt! ♥

Breaking Free - Das hässliche Entlein ♡ ViolettaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt