Ich zuckte zusammen, als Diego seine Hand auf meine Schulter legte, sodass er sie wieder schnell zurückzog und kaum hörbar „Tut mir leid" sagte. Aber meine Augen waren nur auf Emilios besorgten Blick fixiert. Er war hier, dachte ich nur noch. In der Ferne hörte ich meine Freundinnen die ganze Situation Pablo erklären, aber meine Gedanken galten nur Emilio.
Ich dachte, er wäre einfach weggegangen. Stattdessen war er jetzt hier, um mich zu unterstützen. Diego schien ihn erst jetzt zu bemerken, denn er drehte sich leicht um und fragte ihn: „Was tust du hier?" Sie funkelten sich irgendwie böse und genervt an, aber ich hörte meinen Namen und musste Pablo wieder zuhören.
Pablo seufzte und hielt sich am Kopf fest. „Die zweite Unterrichtswoche in diesem Schuljahr geht gerade mal zu Ende und schon haben wir solche Vorfälle. Das ist nicht in Ordnung. Das ist es wirklich nicht." Er schüttelte den Kopf. „Wir müssen doch etwas dagegen unternehmen! Damit kann Ludmila doch nicht wieder durchkommen!", rief Francesca verzweifelt. „Ludmila war es ja nicht alleine, Gery und Lara haben sie dabei unterstützt. Ich finde, die beiden sollten auch eine Strafe bekommen", fügte Camila hinzu.
Pablo dachte nach und nickte. „Ja, ich denke ich werde Maßnahmen ergreifen müssen, zumindest bei Ludmila vorerst. Ich werde sie anscheinend wieder für einige Tage suspendieren müssen." Fassungslos sahen wir uns an. Er will sie aus dem Unterricht ausschließen? Bevor ich Weiteres fragen konnte, stürmte Pablo an uns vorbei und suchte bereits nach Ludmila. „Wow... Das... Habe ich echt nicht erwartet", gab ich zu. „Das ist die Hexe aber auch selber Schuld. Sie hat ihre Lektion anscheinend einfach nicht gelernt." Vilu, Cami und Fran runzelten auf einmal ihre Stirn und zeigten auf etwas oder jemanden hinter mir. „Seit ihr schon lange hier?", fragte Vilu. Jetzt erinnerte ich mich wieder daran, dass Diego und Emilio auch hier waren.
Plötzlich sagte Francesca: „Tja, wir müssen dann mal gehen, Lia, komm gleich noch mal zu uns, wir warten... Irgendwo da draußen, bis gleich!" Sie zerrte Diego mit sich und ließ mich mit Emilio alleine. Ach, so war das also! Egal wie ernst die Situation war, ich musste lächeln.
Kurz sah ich noch meinen Freundinnen hinterher, die nun im Gang standen und auf mich warteten. Diego ließ mich nicht aus den Augen und dadurch fühlte ich mich unwohl. Ich stellte mich auf die andere Seite, sodass mich nun niemand außer Emilio mehr sehen konnte. Verwirrt sah dieser mich an, aber lächelte. Gott, er war so süß! „Ich hoffe, dass alles in Ordnung ist... Was war eben los?" Ich schüttelte den Kopf und starrte auf den Boden. „Ich möchte nicht darüber reden... Aber... Ich werde mir jetzt wohl eine neue Brille besorgen müssen." Sanft hob er mein Kinn mit einem Finger hoch.
Mein Herz schlug wieder doppelt so schnell und mein ganzer Körper kribbelte aufgrund dieser kleinen Berührung. Leise sagte er: „Dabei bist du doch so viel schöner ohne." Wortlos sah ich ihn an. Ich bin schöner ohne Brille. Lächelnd griff er an meinen Zopf und zog mein Haargummi heraus. Meine Haare fielen mir auf die Schultern und waren leicht wellig. „Wow", sagte er. Ich spürte, wie mir plötzlich heiß wurde.
„Du solltest öfter so ins Studio kommen." „Meinst du?", fragte ich unsicher. Oh Gott. Die Gefühle in mir spielten verrückt und ich konnte kaum noch atmen. Emilio nickte. „Du bist echt hübsch", sagte er noch. Ich bin echt hübsch. Wir standen einfach da und sahen uns an. „Komm mit." Er nahm mich an die Hand und ich bekam eine Gänsehaut. Gemeinsam verließen wir endlich das Lehrerzimmer und betraten den Gang.
Sofort bekam ich die Aufmerksamkeit von Francesca, Camila und Violetta. Sie sahen mich schief an, dann riefen sie: „Oh mein Gott, wir haben dich für eine Sekunde lang echt nicht wieder erkannt!" Ich lächelte. Dann merkte ich, dass Emilio immer noch meine Hand festhielt. Schnell löste ich sie, weil mir es gerade sehr unangenehm war, aber es war sowieso zu spät. Natürlich hatten es alle bereits gesehen.
Inklusive Diego, der mit verschränkten Armen etwas abseits stand und unfehlbar auf meine Hand starrte. Ich versuchte dies zu ignorieren. Zu meinen Freundinnen sagte ich: „Ich glaube, ich gehe aber jetzt schon nach Hause... Ich habe heute keine Kraft mehr auf weiteren Unterricht." Sie nickten verständnisvoll. Gerade als ich mich verabschieden wollte, fragte Vilu: „Wir könnten dich doch später besuchen kommen! Wo wohnst du?" Ich freute mich darüber, dass sie zu mir nach Hause kommen wollten und gab ihnen meine Adresse.
Ja erstmal sorry, dass es so lange gedauert hat, bis wieder mal ein Update kommt, aber jetzt ist es ja da :D Ich habe aber auch seit circa 2 Wochen nicht mehr weitergeschrieben und werde jetzt auch kaum Zeit dazu haben, deswegen muss ich damit auskommen, was ich schon vorgeschrieben habe.
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und ihr lasst mir einen Vote oder Kommentar da, das freut mich immer sehr :)
Danke auch für fast 7k reads, das ist echt unglaublich ♡
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Breaking Free - Das hässliche Entlein ♡ Violetta
Novela JuvenilEin neues Schuljahr im Studio On Beat beginnt. Es gibt so viele Anmeldungen wie noch nie und auch das sehr schüchterne und zurückhaltende Mädchen Noelia Molinero möchte ihr Glück versuchen. Sie liebt es, zu singen und Klavier zu spielen, aber wird...