Um 14 Uhr parken wir wieder vor dem Einkaufszentrum, da Taehyung diese dumme Idee hatte, Younghyuns Angebot anzunehmen. Ich habe ihn in den letzten zwei Stunden gefragt, warum er auf einmal unter Menschen kommen will, aber er hat mir kein einziges Mal geantwortet, sondern hat ständig das Thema gewechselt. Deshalb drehe ich mich mit meinem kompletten Oberkörper zu ihm um und sehe ihn ernst an, jedoch lacht er mich diesmal nur aus.
"Kannst du mir jetzt verraten, wieso wir uns mit denen treffen? Wir haben erst vor einer Woche entschlossen, uns auf diese Beziehung einzulassen und jetzt sollen wir das mit der Verlobung durchziehen? Dir muss doch bewusst sein, dass sie uns dann ausfragen werden. Ich habe keine Lust, mehrere Stunden nur zu lügen. Hör auf zu lachen!", möchte ich wissen und schlage ihm auf den Arm, weil sein Gekicher mich absolut nervt.
"Wieso musst du denn die ganze Zeit lügen? Wir sagen ihnen einfach die Wahrheit", antwortet er amüsiert und verwirrt mich noch mehr damit.
Was zur Hölle? Wenn wir ihnen die Wahrheit erzählen, dann rennen sie schreiend davon oder rufen direkt die Polizei, was ja sehr wenig nützt, da meine guten Kollegen bei der Polizei arbeiten und Taehyung auch einige Freunde dort hat. Die würden uns ganz sicher nicht festnehmen.
"Du bereitest mir Kopfschmerzen, Taehyung. Was meinst du damit?", frage ich nach und massiere meine Schläfen.
"Das wirst du schon sehen, mein Lieber. Wir sollten mal aussteigen. Stella und Younghyun stehen schon vor dem Eingang", meint er und öffent die Beifahrertür.
Einige Sekunde bleibe ich noch sitzen und starre das Lenkrad vor mir an, bevor ich einen kleinen verzweifelten Schrei raus lasse und anschließend aussteige. Taehyung hat geduldig neben dem Auto gewartet und nimmt meine Hand in seine, nachdem ich das Auto abgeschlossen habe. Stella und Younghyun stehen wirklich schon vor dem Eingang und unterhalten sich aufgeregt. Wieso werde ich eigentlich immer so bestraft?
"Hey, ihr zwei Hübschen. Wir haben uns überlegt, dass wir erstmal eine Runde im Park spazieren und dann Eis essen gehen. Es ist heute schon so wieder so heiß und da würde uns eine Erfrischung gut tun", begrüßt Stella uns übermotiviert und bei ihren Worten spüre ich förmlich, wie ich zehn Jahre älter werde.
Urgh, sie ist so ein langweiliges Mauerblümchen. Kann mich jemand entführen und nach ein paar Stunden zurückbringen? Ich werde das heute nicht aushalten. Taehyung merkt natürlich, dass ich diese Situation gerade absolut beschissen finde und grinst breit los, aber tut so als würde er die Idee total toll finden. Was ist bitte toll daran im Park spazieren zu gehen? Da sind dumme Kinder, die herumschreien und nerven. Ich höre diese nervtötenden Monster bis hier hin. Younghyun und Stella laufen los und Taehyung zerrt mich an der Hand mit sich. Wieso mussten wir die heute treffen? Ich bin müde und habe überall Schmerzen.
Plötzlich dreht sich Younghyun zu mir um und lässt von Stella ab, um mich am Arm zu packen. Perplex sehe ich ihn an und gebe einen überraschten Laut von mir, als er mich ruckartig an sich zieht. Ich stolpere über meine eigenen Beine und halte mich noch rechtzeitig an seinen Schultern fest, jedoch sind sich unsere Gesichter so nahe, dass sich unsere Nasen schon berühren. Angewidert rümpfe ich die Nase und schiebe ihnen sofort weg von mir. Younghyun hält sich die Nase und fängt an zu lachen, da ich mir mehrmals über meine eigene wische.
"Sorry, das war nicht meine Absicht. Ich wollte nur mit dir reden", lacht Younghyun mich an und hebt unschuldig die Hände.
"Das hoffe ich auch für dich. Du bist auch viel zu alt für mich, um bei mir eine Chance zu haben!", zicke ich ihn an und sehe ihn erbost an.
"Ich bin erst 26 Jahre alt!", gibt er entsetzt von sich und reißt die Augen auf.
"Das sind vier Jahre zu viel!", rufe ich und pikse ihm gegen die muskulöse Brust.
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Revenge | Taekook
FanfictionTaehyungs Eltern starben als er dreizehn Jahre alt war. Er hat dem Mörder seiner Eltern jahrelang ins Gesicht gelächelt und schwor sich am Todestag seiner Eltern, Rache an ihm zu nehmen. Dies stellte sich als schwierig heraus, da der Mörder spurlos...