Achtung - Im folgenden Kapitel kommen brutale Szenen vor
Jungkooks Sicht:
Fest kralle ich mich in Taehyungs Oberteil und fühle mich so erbärmlich, weil mich seine Nähe so beruhigt und mein inneres Chaos lahmlegt. Ich halte meinen Augen geschlossen und sauge seinen wundervollen Geruch ein. Seit mehreren Minuten umarmt er mich und verstärkt immer weiter seinen Griff um mich. Sein Körper zittert und er hält sich mit dieser Umarmung eigentlich nur noch aufrecht, um nicht zu Boden zu klappen. Er atmet sehr schwer und ich spüre seinen warmen Atem an meiner Haut. Kurz öffne ich meine Augen und weite sie ruckartig, nachdem ich sehe, wie ihm noch mehr Blut aus seiner Nase, über seinen Mund und anschließend über sein Kinn läuft. Angestrengt starrt er in die Ferne und scheint, wo ganz anders zu sein. Ich lege meine Hände an seine Schultern und drücke ihn etwas von mir, aber das stellt sich als Fehler heraus, da seine Beine sofort nachgeben und er zu Boden fällt. Fuck, er wird doch jetzt nicht bewusstlos, oder? Ich knie mich zu ihm und packe sein Kinn, damit er mich ansieht, jedoch haben seine Augen den Fokus verloren und rollen im selben Moment nach hinten. Sein angespannter Körper entspannt sich augenblicklich und ich greife mir schnell seinen rechten Oberarm, damit er mir nicht aus den Händen gleitet.
"Scheiße. Ich habe nicht gedacht, dass ich so fest seinen Kopf getroffen habe", fluche ich und lege ihn vorsichtig auf die Seite, da er immer noch aus seiner Nase blutet und ich nicht möchte, dass er an seinem eigenen Blut erstickt.
"Na, fühlst du dich jetzt schlecht? Er ist bewusstlos wegen dir!", fragt mich Areum verheult, die nun hinter mir steht.
"Er hat es verdient", gebe ich zurück und streiche ich über seine linke Gesichtshälfte, die langsam anschwillt und sich verfärbt.
Ich bin etwas verwundert, dass er es zehn Minuten ausgehalten hat, bei Bewusstsein zu bleiben. Areum kniet sich ebenfalls zu Boden und holt ein Taschentuch aus ihrer Hosentasche, um Taehyung das Blut aus dem Gesicht zu wischen. Automatisch packe ich ihr Handgelenk, bevor sie ihn berührt und sehe sie warnend an, sodass sie zusammenzuckt und das Tuch auf Taehyungs Gesicht fallen lässt.
"Fass ihn nicht an", fauche ich und lasse ihr Handgelenk los.
Verängstigt rutscht sie zurück, während ich das Tuch nehme und ihm selbst das Blut wegwische. Ich fahre mit meinem Daumen über seine Wange und spüre eine kleine Genugtuung, weil nicht ich derjenige bin, der bewusstlos und mit Verletzungen auf dem Boden liegt. Areum atmet sehr schwer und ich kann aus dem Augenwinkel erkennen, dass sie am ganzen Leib zittert und kurz vor einer Panikattacke steht. Langsam hebe ich meinen Kopf an und sehe in ihr tränenüberströmtes Gesicht.
"D-Du liebst ihn, a-aber sch-schlägst mit einem B-Baseballschläger auf ihn ein? W-Was tust du, w-wenn du eine Person wir-wirklich hasst?", stottert sie.
Stumm starre ich sie an und frage mich, ob es ihr Ernst ist. Sie hockt vor mir und heult sich die Augen aus, obwohl sie viel Schlimmeres schon gesehen hat. Will sie etwa damit erreichen, dass ich sanftmütig werde? Tief atme ich ein und schließe für einen kurzen Moment die Augen, bevor ich mich aufrichte. Mein Blick wandert zu Stella, die immer noch bewusstlos ist. Danach sehe ich den ohnmächtigen Taehyung an und packe ihn in der nächsten Sekunde an den Armen, um ihn hochzuzerren. Ich presse ihn an meine Brust und lege seine Arme auf meine Schultern, um anschließend mit meinen Händen unter seine Oberschenkel zu greifen und ihn hochzuheben. Ich laufe mit ihm in den Nebenraum und lege ihn vorsichtig auf der schwarzen Couch ab.
"AREUM!", rufe ich.
Nach wenigen Sekunden eilt sie schon herbei und kommt mit zögerlichen Schritten auf mich zu. Ich drehe mich zu ihr und deute mit einer Handbewegung auf den Schreibtischstuhl, der am Schreibtisch steht. Sie versteht sofort und setzt sich auf diesen. Ich gehe zu dem weißen Schrank in der anderen Ecke des Raumes und hole zwei Handschellen heraus.
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Revenge | Taekook
FanfictionTaehyungs Eltern starben als er dreizehn Jahre alt war. Er hat dem Mörder seiner Eltern jahrelang ins Gesicht gelächelt und schwor sich am Todestag seiner Eltern, Rache an ihm zu nehmen. Dies stellte sich als schwierig heraus, da der Mörder spurlos...