Sungjin schluckt hart, während sein Gesicht immer blasser wird. Ich hebe eine Augenbraue an und starre ihm durchgehend in die Augen, was ihm natürlich noch mehr Angst bereitet. Langsam schüttelt er den Kopf, um mir wohl zu vermitteln, dass er mich nicht angelogen hat. Augenblicklich lächle ich ihn breit an und klopfe ihm auf die Schulter. Er zuckt dabei zusammen und seine Lippen zittern ununterbrochen. Kurz schielt er zu seiner Mutter, die hinter mir wie am Spieß schreit, weil Myunghee sonst was mit ihr anstellt.
"Das freut mich wirklich zu hören, wenn du mich wirklich angelogen hättest, dann müsste ich dir auch weh tun. Aber da du schön die Wahrheit gesagt hast, darfst du uns sogar helfen", gebe ich fröhlich von mir und lache beinahe auf, als seine Gesichtszüge komplett entgleisen.
"H-Helfen?", fragt er mit zittriger Stimme nach.
"Richtig gehört. Du darfst deiner bösen Mami so fest wie du willst in den Bauch treten. Ist das nicht toll?", grinse ich ihn an und packe ihn am Arm, um ihn zu seiner Mutter zu zerren, die wie am Spieß schreit und heult, da Myunghee ihren Kopf stetig gegen ihre Bettkante schlägt.
Etwas überrumpelt stoppe ich in meinen Bewegungen und starre Jungkooks Mutter einfach nur an, die ihren ganzen Hass, den sie ins ich trägt an Yunai auslässt. Sungjin versucht sich auf einmal von mir loszureißen und holt mich aus meiner Starre raus. Ich schaue den Kleinen an, der wie ein kleines Baby flennt und mir in den Bauch schlägt.
"IHR SEID DIE BÖSEN! LASST MEINE MAMA IN RUHE!", brüllt dieser Balg mich an und geht mir jetzt richtig auf den Sack.
Sorry, Jungkook. Aber ich halte keine Versprechen ein. Ich lasse dieses hässliche Kind los und ihn auf seine Mutter zu rennen, jedoch hebe ich meinen Fuß an und trete ihm in den Rücken, sodass er mit voller Wucht auf den Boden fällt. Er kommt mit dem Gesicht auf und kreischt nervtötend los.
"Halt deine Fresse, bevor ich dir noch eine verpasse, du Missgeburt. Ekelhaftes Drecksvieh. Bleib bloß liegen und drück deine grässliche Visage in den Boden, damit wir dich nicht mehr anschauen müssen. Es ist schon eine Qual Yunai anzuschauen", sage ich gefühlskalt und ignoriere sein Geheule.
Danach widme ich mich den beiden Frauen und gehe auf sie zu. Myunghee dreht ihren Kopf in meine Richtung und grinst mich schief an, bevor sie ein letztes Mal Yunai gegen die Bettkante knallt. Die Fotze scheint gleich ohnmächtig zu werden, da sich ihre Augen immer wieder verdrehen. Einige Blutflecken sind auf Myunghees Gesicht zu sehen, die von Yunai sein müssen.
"Na, Schwiegersohn? Willst du meinen neuen Boxsack ausprobieren? Der gibt auch tolle Soundeffekte von sich. Aber ich kann sie natürlich abstellen, wenn du möchtest", fragt mich Myunghee breit lächelnd und holt aus ihrer hinteren Hosentasche eine Pistole heraus.
"Ich würde liebend gerne, aber Jungkook hat mich darum gebeten, die Beiden am Leben zu lassen, weil er keine Probleme mit deinem Ex-Mann haben will. Also muss ich das Angebot leider ablehnen, Myunghee. Tut mir leid. Dein Sohn wird auch gleich wieder hier auftauchen", erwidere ich seufzend und fahre mir durch die Haare.
"Mein Ex-Mann hat hier überhaupt kein Mitspracherecht, verstanden? Dieser Hurensohn kann meinen Arsch lecken und soll sich wagen MEINEN Sohn nochmal falsch anzufassen. Mami ist jetzt wieder da und hält ihn an den Eiern. Mit diesem Bastard habe ich auch noch ein Hühnchen zu rupfen. Darum ist es mir scheiß Egal, ob Jungkook dich darum gebeten hat, dass du die Fotze am Leben lässt", gibt sie hasserfüllt von sich und entsichert plötzlich die Waffe, um der regungslosen Yunai eiskalt in den Kopf zu schießen.
Schockiert reiße ich die Augen auf und hinter uns schreit Sungjin schrill los. Mein Atem beschleunigt sich, während ich dem Kind dabei zu schaue, wie er hektisch zu seiner Mutter krabbelt und versucht das Blut von ihrer Stirn zu wischen, aber es läuft wie ein Wasserfall über ihre Augen und Wangen. Myunghee verdreht die Augen und packt die Waffe wieder weg. Meine Hände fangen an zu zittern und mir schießen wieder die Bilder in den Kopf, als meine Mutter tot im Wohnzimmer lag.
"MAMA! BITTE WACH WIEDER AUF! MAAAMMIII", brüllt Sungjin in ihr Gesicht und heult wie verrückt.
Ne, ganz sicher nicht. Wir können nicht noch ein Kind gebrauchen, dass sich nach Rache sehnt. Ohne darüber nachzudenken, gehe ich auf den Jungen zu und greife von hinten seinen Kopf mit beiden Händen.
"Taehyung, was machst du da?!", fragt Myunghee hysterisch, jedoch breche ich ihm schon das Genick, indem ich seinen Kopf mit einem Ruck nach hinten ziehe und drehe.
Das Schreien verstummt wie auf Knopfdruck und der Kleine fällt schlaff in sich zusammen. Myunghee zieht die Luft ein und schlägt sich die Hände auf den Mund, während ich ihn auf die Brust seiner Mutter lege und anschließend aufstehe. Still hole ich mein Feuerzeug aus der Tasche und suche im Raum nach einem Stoff, der leicht brennbar ist. Auf Yunais Nachttisch liegen einige Zeitschriften, die ich mir schnell hole und mit dem Feuerzeug anzünde.
"Niemand wird erfahren, dass wir das waren, verstanden?", sage ich ihr und schmeiße die brennenden Zeitungen auf die leblosen Körper.
Sie nickt bloß und rennt los, als ich sie in Richtung Tür schiebe, da wir nicht nach Rauch riechen dürfen. Wir rennen die Treppe nach unten zum Wohnzimmer und verlassen durch die Terrassentür das Haus, welche ich noch schnell schließe, bevor ich Myunghee hinter her renne, die durch den Garten rennt und über den Zaun klettert. Fuck, Jungkooks Vater wird zu hundert Prozent herausfinden, dass wir die Beiden umgebracht haben. Das Arschloch hat nichts anderes verdient, aber ich weiß nicht, wie Jungkook darauf reagieren wird. Ich habe seinen kleinen Bruder getötet. Einige Meter, von dem Haus entfernt, bleibt Myunghee stehen.
"Du darfst Jungkook noch nicht erzählen, dass wir uns getroffen haben, Taehyung. Folg mir nicht mehr. Wir werden uns bald wieder sehen", meint sie und rennt dann über die Straße, um in einen schwarzen Van zu steigen, in dem irgendeine Frau mit Sonnenbrille sitzt.
Völlig durch den Wind schaue ich dem Van hinter her, der mit rasanter Geschwindigkeit losfährt und kann nicht fassen, was gerade alles passiert ist. Das ist gerade alles etwas aus dem Ruder gelaufen und der Grund dafür ist Jungkooks Mutter, die plötzlich aufgetaucht ist.
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Revenge | Taekook
FanfictionTaehyungs Eltern starben als er dreizehn Jahre alt war. Er hat dem Mörder seiner Eltern jahrelang ins Gesicht gelächelt und schwor sich am Todestag seiner Eltern, Rache an ihm zu nehmen. Dies stellte sich als schwierig heraus, da der Mörder spurlos...