Am nächsten Tag wache ich gegen Nachmittag auf und bleibe ausgelaugt auf der unbenutzten Couch liegen. Ich schaue an die Decke über mir und fühle mich deutlich besser, nachdem ich geschlafen habe. Wie erwartet hat Areum in dem Kinderbett im Babyzimmer geschlafen und steht nun in der Küche, um uns beiden einen Kaffee zu machen. Ich presse meine Handballen auf meine Augen und stöhne frustriert.
Wieso ist mein Leben nur so anstrengend und scheiße?
Areum tappt leise aus der Küche und ich kann den strengen Kaffeegeruch schon riechen, da sie in meine Richtung läuft. Ich rümpfe die Nase und richte mich auf. Die Dunkelhaarige reicht mir eine giftgrüne Kaffeetasse und setzt sich dann zwischen meine Schienbeine auf die Couch, sodass ihre Beine in der Luft baumeln und sie sich zurücklehnen kann. Verschlafen schlürft sie an ihrer Tasse und seufzt wohlig auf, bevor sie mich beäugt. Ich trinke ebenfalls von dem warmen Getränk, jedoch verziehe ich angeekelt das Gesicht und stelle die Tasse direkt auf den Kaffeetisch neben mir, auf dem auch Stellas Handy liegt.
"Willst du Zucker?", fragt sie mich belustigt.
"Nein, danke. Ich mag schwarzen Kaffee generell nicht", erwidere ich angeekelt.
"Ups, ich habe keine Milch da. Naja, dann trinke ich deinen halt auch... Immerhin siehst du jetzt viel besser aus, nachdem du geschlafen hast. Deine Augenringe sind zwar noch angeschwollen, aber du hast wenigstens wieder etwas Farbe im Gesicht", meint sie und spitzt dann die Lippen, um von dem ekelhaften Gesöff zu trinken.
"Mir geht es auch viel besser. Ich habe den Schlaf echt gebraucht", murmle ich und reibe mir die Augen, bevor ich mir Stellas Handy schnappe.
In der Nacht hat es nicht mehr aufgehört zu klingeln, sodass ich es einfach ausgeschaltet habe. Younghyun scheint sich wohl riesige Sorgen um sie zu machen. Es dauert einige Sekunden, bis das Handy eingeschaltet ist und ich den Pin eingeben kann. Sofort erscheinen etliche Benachrichtigungen auf dem Handy, die wohl von Younghyun und ein paar Freundinnen stammen.
"Wow, mir hätte niemand geschrieben", gibt Areum erstaunt von sich.
"Mir auch nicht", entgegne ich und lache humorlos.
"Was für eine Nachricht wolltest du gestern denn verschicken?", fragt sie mich neugierig und legt die Kaffeetasse weg.
Sie setzt sich dann im Schneidersitz vor mich hin und zieht ihr viel zu großes Oberteil über ihre Beine, damit ich ihre Unterhose nicht sehe. Es ist ja nicht so, dass ich sie schon komplett nackt gesehen habe. Ich schüttle ruckartig den Kopf und reiche ihr das Handy.
"Ich wollte eigentlich eine Nachricht verfassen, in der sie ihm sagt, dass sie jemand anderes kennengelernt hat und mit ihm durchgebrannt ist. Aber wenn wir schon mal hier sind, können wir auch einfach ein Bild schießen. Auf diesem sitzt du einfach auf meinem Schoß und ich schlinge meine Arme um dich. Ihr habt eine ähnliche Haarfarbe und du siehst auch schon so aus, als hätte Stella das Oberteil von ihrem neuen Kerl an und ich habe halt nur eine Boxershorts an", erkläre ich ihr müde.
"Was hast du eigentlich vor? Ich meine, worauf läuft das alles hinaus? Wir haben Stella nun entführt. Du versteckst dich bei mir vor deiner Familie und deinem Ex-Freund. Wo oder was ist dein Ziel?", kommt es ruhig aus ihr und sie schaut mich beinahe liebevoll an.
"Kannst du mal aufhören? Ich bekomme gleich Mommy Issues, wenn du mich so bemutterst", gebe ich irritiert von mir und runzle die Stirn, weil dieses komische Gefühl in meinem Bauch so unerwartet kam.
Areum stöhnt entgeistert auf und legt ihren Kopf in den Nacken, bevor sie mir gegen die Brust boxt und mich anmeckert, dass ich meine Hormone in den Griff bekommen soll. Ich halte mir eine Hand über die schmerzende Stelle und lächle breit los. Sie fordert mich in einem strengeren Ton auf, ihre Frage zu beantworten und bringt mich mit ihrem Verhalten echt zum Lachen.
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Revenge | Taekook
FanfictionTaehyungs Eltern starben als er dreizehn Jahre alt war. Er hat dem Mörder seiner Eltern jahrelang ins Gesicht gelächelt und schwor sich am Todestag seiner Eltern, Rache an ihm zu nehmen. Dies stellte sich als schwierig heraus, da der Mörder spurlos...