Revenge | Taekook

Kapitel 66

Wieso kann mein beschissener Vater nicht seinen anderen Kindern auf die Nerven gehen? Er hat mir die Laune mit seiner bloßen Anwesenheit verdorben. Ich hätte so Spaß haben können, diese Hurensöhne zu misshandeln, aber wenn mir mein Vater dabei zuschaut, könnt ich ihn gleich mit verprügeln. Ich möchte in diesen Momenten einfach alleine mit meinen Opfern sein und nicht meinen Vater noch im Nacken haben, der mir über die Schulter schaut.

Giuseppe und Daehyun werden immer langsamer, sodass ich sie irgendwann eingeholt habe und schweigend hinter ihnen herlaufe, während sie mit ihrer letzten Kraft versuchen weiter zu laufen. Naja, Daehyun stolpert mit seinen Krücken herum und fliegt bei jedem weiteren Schritt auf die Fresse. Die Drogen zeigen endlich mal Wirkung. Für das Geld haben sie wohl auf Menge anstatt auf Qualität gesetzt. Der heutige Tag war der reinste Reinfall. Ich bin einfach so genervt. Ich könnte mit Daehyuns Krücken auf jeden hier in dieser Hauptstraße einschlagen. Warum auch nicht?

Blitzschnell packe ich meine beiden Schweinchen am Kragen ihres T-Shirts und ziehe sie mit einem Ruck nach hinten, sodass sie ihr Gleichgewicht verlieren und wie zwei Säcke Mehl auf den Boden klatschen. Giuseppe lässt einen lauten Schrei los. Emotionslos schaue ich auf ihn herunter und schnalze angepisst mit der Zunge.

"Eure Zeit ist um. Ich darf alles machen, was ich will", sage ich ihnen und kann die pure Angst in ihren Augen sehen.

Langsam beuge ich mich runter und behalte Daehyun im Auge, da ich nach seinen Krücken greife und keinen Bock habe von ihm auf den Boden gezerrt zu werden. Jedoch ist er so fest in seiner Schockstarre gefangen, dass er sich kein Stück bewegt. Beide atmen schwer und tun so, als wären sie einen Marathon gelaufen, was mich irgendwie total wütend macht.

"Es ist so verdammt lächerlich, euch jetzt einfach umzubringen. Wer möchte denn so Lappen wie euch umbringen? Der eine hat nicht mal Kraft um mit Krücken, um sein Leben zu rennen und der andere wartet wirklich auf seinen Freund. Denkst du wirklich, dass dein toller bester Freund neben dir, auf dich warten würde, wenn du derjenige wärst, der mit Krücken laufen müsste? Ich bezweifle das stark", rege ich mich auf und kann nicht anders, als Giuseppe zu verspotten.

Wenn ich in ihren Körpern stecken würde, wäre ich schon längt über alle Berge. Niemand wird ihnen helfen. Sie können so viel hoffen wie sie wollen, aber keiner dieser Drogenjunkies und Penner wird sich wagen zu uns rüber zu kommen und Stress mit mir anzufangen.

"L-Lass uns bitte gehen. Wir treiben das Geld auch irgendwie wieder auf", winselt diese hässliche Ratte und fängt beinahe an zu heulen.

"Ich will das Geld nicht mehr. Ich möchte euch beiden einfach nur leiden sehen und es provoziert mich so sehr, dass ihr da einfach wie zwei Hündchen auf dem Boden liegt! Steht verdammt nochmal auf und habt wenigstens etwas Rückgrat", keife ich sie an und ramme ihnen beide die Krücken in den Bauch.

Sie stöhnen direkt vor Schmerzen auf, was mich beinahe in den Wahnsinn treibt. Normale Menschen sind so verdammt schwach und verweichlicht. Ich könnte niemals so wie sie sein. Ich werde auch nie wie sie sein. Davor würde ich mich lieber umbringen. Vorsichtig stehen die Beiden auf und verziehen ihre Gesichter bei jeder einzelnen Bewegung. Nach gefühlten Stunden stehen sie auch endlich mal wieder auf den Beinen und Giuseppe stützt Daehyun, der wegen seiner mickrigen Verletzung auf seinem Bein nicht stehen kann.

"Wollte ihr mich eigentlich verarschen? Steht ihr aufeinander oder was? Gib ihm doch gleich einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen und fick ihn auf der offenen Straße... Weißt du was? Scheißt mal auf das Ficken, aber ihr küsst euch jetzt wirklich. Bietet den ganzen Leuten um uns herum eine kleine Show! Ihr wolltet doch diese Nacht mit jemanden rummachen. Das ist eure Chance!", gebe ich erst richtig wütend von mir, aber grinse die Beiden fies an, als ich die ganzen Blicke von den Leuten um uns herum spüre.