Kapitel 14 Die Vergangenheit.

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Aylas Sicht:

Ich fasse es einfach nicht. Er ist einfach so gegangen. Was mach ich jetzt? Ich darf nicht alleine in die Schule gehen, dafür trau ich mich auch noch nicht. Die Angst in mir ist zu hoch, das kann ich nicht machen. Aber auf der anderen Seite muss ich in die Schule, ich kann heute die Schule nicht sausen lassen. Ich werde dann einfach abwarten. Er wird schon kommen, das weiß ich. Ich hoffe er kommt wieder zurück.

Seufzend setzte ich mich auf die Couch und lehnte mich zurück. Ich schloss meine Augen und atmete ganz tief ein und aus. Was wenn er nach drei Jahren wieder auftaucht? Was wenn wir uns begegnen? Was wenn..? Oh Gott, ich wollte gar nicht daran denken. Ich stand wie aus der Pistole geschossen auf und ging kurz an die Terrasse. Ich musste frische Luft schnappen, sonst würde ich noch ganz irre werden. Es ist vor drei Jahren passiert, er wird nicht mehr zurück kommen. Ich lehnte mich an die Terrassentür und verschränkte meine Arme vor die Brust. Er wird nicht kommen, redete ich mir ein. Aber was wenn er nach drei Jahren wieder doch noch auftaucht? Dieses Risiko ist zu hoch. Was mach ich dann? Er wurde nicht festgenommen, da er an diesem Tag abgehauen ist. Er war wie im Erdboden verschwunden.

Nein! Nein! Nein! Das würde er sich nicht trauen. Er würde niemals hierhin kommen, oder?

Die Panik stieg in mir hoch. Ich hatte Angst, ich wollte nicht wie vor drei Jahren werden. Ich spürte wie meine Beine weich wurden und mir schlecht im Magen wurde. Ich musste mich beruhigen. Ich öffnete die Terrassentür und ging wieder rein. Ich durfte jetzt nicht die Fassung verlieren. Ich schloss die Terrassentür hinter mir zu und setzte mich wieder auf die Couch, da ich nicht mehr stehen konnte. Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen und atmete wieder ganz tief ein und aus. Ohne es zu verhindern zu können, kamen mir die Erinnerungen hoch.

Vor 3 Jahren:

Ich stand heute sehr glücklich auf. Ich war gut gelaunt, da wir heute mit meinen Freundinnen nach der Schule auf die Pyjamaparty von meiner Freundin gingen. Nur wir sechs. Wir waren sehr enge Freunde und darauf freute ich mich tierisch, weil es Mega Spaß machen würde. Ich flitzte schnell ins Badezimmer und führte meine Morgenroutine. Dann ging schnell wieder in mein Zimmer und zog mich um. Ich entschied mich für eine schwarze Jeans und darüber ein kariertes Hemd. Meine Haare ließ ich offen, schnappte mir dann schnell meine Tasche und gingen glücklich nach unten in die Küche.

Mein Dad saß schon an dem Tisch, ich stellte meine Tasche neben die Tür und setzte mich ebenfalls hin.

"Guten Morgen, Dad", sagte ich grinsend. Mein Dad schaute aus seiner Zeitung hoch zu mir und lächelte mich an.

"Guten Morgen, Schätzchen", sagte er grinsend.

"Du siehst heute sehr glücklich aus. Hat das ein bestimmtes Grund?"

Als er dies sagte, musste ich kurz lachen.

"Ja, heute nach der Schule gehen wir ja zu Lisa, sie schmeißt eine Pyjamaparty. Nur wir Mädels sind da. Darauf freu ich mich halt."

Grinsend schüttelte Dad sein Kopf und widmete sich wieder seiner Zeitung zu. Ich grinste ebenfalls und fing an zu frühstücken. Als ich fertig mit dem Frühstück war, stand ich auf und verabschiedete mich von meinen Eltern. Ich schnappte mir meine Tasche und ging hoch in den Flur, um meine Schuhe anzuziehen. Ich entschied mich für meine Chucks an und verließ dann die Villa. Es war heute schön warm, weshalb ich mir keine Jacke angezogen habe.

Ich ging gelassen die Straße runter und entschied mich heute für die Abkürzung. Eigentlich darf ich das nicht, aber mir passiert da schon nichts, dachte ich mir. Für die Abkürzung musste ich durch den Wald, meine Eltern waren da sehr dagegen. Aber es würde doch nichts passieren. Es war nur einmalig, dann würde ich das nie wieder machen.

Der Zusammenstoß (Wird momentan überarbeitet!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt