Mira's Sicht:
Biep, biep, biep ....
Ich seufzte.
Ich seufzte nicht nur einmal oder zweimal, sondern ganz genau dreimal hintereinander, da ich echt frustriert war. Ich wollte einfach nicht in die Schule gehen, da ich die Schule hasste. Ich hasste dort den Idioten, der mir das Leben schwer machte und auch ein paar Lehrer, die zum Kotzen waren. Na ja, genau genommen, hasste ich sie eigentlich alle.
"Ich will wirklich nicht in die Schule gehen", stöhnte ich frustriert auf und zog die Decke über meinen Kopf. Sollte ich heute etwa die Schule schwänzen? Wäre eigentlich eine gute Option, aber leider nicht langfristig genug. Ich seufzte und schlug wütend die Decke von mir weg, da mir klar war, dass es keinen Fluchtweg gab. Ich musste da einfach durch und es dauerte sowieso nicht all zu lange, bis wir Ferien hatten und genau dies gab mir ein bisschen die Motivation in die Schule zu gehen. Aber der eigentliche Grund, weswegen ich aufstand und mein Bett verließ, war nicht die Motivation, sondern ich musste verdammt noch mal dringend auf die Toilette. Obwohl ich gestern Abend, bevor ich einschlief, noch auf die Toilette ging, um solche Probleme morgens zu vermeiden, aber wie man sehen konnte, hat es nichts gebracht. Müde schlenderte ich in Richtung Badezimmer, doch als meine Zimmertür aufging, blieb ich stehen und schaute, wer ohne zu klopfen hereinkam. Aber selbstverständlich war es mein geliebter Bruder, der wieder einmal ohne zu klopfen hereinkam. Ich weiß gar nicht, wie oft ich es ihm gesagt hatte. Ändern war auf jeden Fall nicht sein Ding. Ich hatte wirklich keinen normalen Bruder. Statt, dass er zuerst einmal'Guten morgen' sagte, tat er komplett was anderes, was nicht normal war.
"Bist du wach?", fragte er mich ruhig und schaute mir dabei in die Augen. Nun fragt man sich, was komisch daran sei. Ganz einfach: Er sieht, dass ich wach bin, aber fragt trotzdem, ob ich wach bin. Normal? Definitiv nicht! Und genau solche Sachen erlebte ich jeden Tag. "Nein, ich schlafe noch, tut mir leid!", antwortete ich ihm grimmig und verdrehte auch schon die Augen. Augen verdrehen war wie ein Ritual für mich geworden. Aber es lag nicht an mir, sondern an meinen Mitmenschen, wie man es anhand meinem Bruder beispielsweise sehen konnte.
"Oh man, wie lustig du doch bist. Deinetwegen werde ich noch in jungen Jahren sterben", entgegnete er mir genervt. Dumme Frage, dumme Antwort, dachte ich mir und kehrte ihm den Rücken zu, da ich echt dringend mal musste.
"Das Frühstück ist bereits fertig. Ich warne dich, du alte Hexe! Beeil dich gefälligst!", drohte er mir, weswegen ich grinsen musste und schon knallte er die Tür hinter sich zu. Mein Bruder hasste es zu warten, vor allem beim Essen, da wurde er nämlich wirklich zu einer Diva. Aus diesem Grund musste ich mich beeilen. Doch, ... ich würde mich selbstverständlich nicht beeilen. Soll der alte Sack doch warten. Was für eine wahre Geschwisterliebe, dachte ich mir und musste dabei bösartig grinsen.
*
"Und.... fertig", rief ich glücklich und bewunderte meinen Zopf, den ich echt gut hinbekam. Ich war wirklich stolz auf mich, denn ich bekam es nicht immer so hin, wie ich es gern hätte. Ich schnappte mir, absichtlich langsam, meine Jacke und meine Tasche, bevor ich mein geliebtes Zimmer verließ.
Während ich die Treppen herunterlief, hörte ich schon meinen Bruder fluchen. Wenn ich gleich die Treppen runterfallen sollte, dann wusste ich definitiv Bescheid, wen ich da anzeigen würde. Aus Sicherheitsgründen entschied ich mich dazu, langsamer zu gehen, denn wir wollten ja nicht morgens noch das Krankenhaus von Herrn Lai besuchen gehen. Herr Lai war ein Freund von meinem Vater. Eigentlich war er nett, aber auf irgendeiner Weise war er auch etwas unheimlich, weswegen ich ihn gern vermied."Guten Morgen, meine tolle Familie", sagte ich am Türrahmen und schaute alle grinsend an. Mein Bruder, die liebe Martha und meine kleine Schwester, die nur ein paar Jahre jünger als ich war, saßen bereits am Tisch und warteten geduldig auf mich. Na ja, freiwillig war es leider nicht, eher gezwungen. Das lag daran... Na ja, ich zitiere es lieber: "Wenn wir schon mit euch nicht frühstücken können, dann müsst ihr das wenigstens als Familie machen. Wenn ich von der lieben Martha hören sollte, dass ihr alleine gefrühstückt habt, dann garantiere ich euch für nichts. Und...schwups könnte das Auto von dir verschwinden, Kerem. Und ihr zwei könntet... schwups Hausarrest für über sechs Monate bekommen und inklusiv bekommt ihr alle das Handy ab. Ich glaube, das wäre nicht so prickelnd meine Kinder, oder?" ~ meine Mama. Aus diesem Grund waren wir alle gezwungen und ebenso Martha, eine Angestellte bei uns, gemeinsam zu frühstücken. Ganz schön klug von meiner Mama!
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Der Zusammenstoß (Wird momentan überarbeitet!)
Teen FictionIch hasse die Schule! Ich hasse Betim! Und ich hasse verdammt noch mal den neuen Jungen! ~ genau dies beschrieb Mira's Gefühle gegenüber den Jungs. Eigentlich hatte Mira nur ein Problem und das war der Obermacker Betim, der schon ätzend genug für si...