Miras Sicht:
Ich ging zu Fuß wieder nach Hause, beim gehen fluchte ich Can an. Der sollte sich heute definitiv nicht wundern, wenn er sein Kopf gegen die Wand stoßen sollte. Ich hasste ihn. Ich hasste ihn aus tiefstem Herzen. Was denkt er sich wer er ist? Wir kannten uns noch nicht mal ein Tag.
Vor meiner Haustüre angekommen, klingelte ich drei Mal hintereinander an der Tür und wartete. Eigentlich könnte ich die Tür selbst öffnen, aber ich hatte gerade keine Lust meinen Schlüssel in der Tasche zu suchen. Die Schuldgefühle waren alle verschwunden, dank dem neuen. Ich spürte nur noch Wut. Oh Mann. Ich fuhr genervt durch meinen Haare und schon ging die Haustür auch auf. Vor der Tür stand meine Mama.
"Mama", sagte ich etwas überrascht. Es ist selten sie um dieser Uhrzeit zu sehen. Um dieser Uhrzeit ist sie eigentlich auf der Arbeit. Ich ging rein und schloss die Tür hinter mir zu.
"Hey, Schatz. Was machst du um dieser Uhrzeit hier?", fragte sie mich und schaute mich müde an.
"Mir geht es nicht gut, weshalb ich nach Hause gekommen bin", antwortete ich ihr und zog dabei meine Schuhe aus. Meine Mama mochte es nicht, wenn man im Haus mit Schuhen rumlief, weshalb wir immer die Schuhe ausziehen mussten. Ich legte meine Schuhe ordentlich in das Regal und umarmte meine Mama.
"Ich habe dich vermisst", flüsterte ich leise zu ihr und umarmte sie fester. Meine Mama und mein Papa arbeiteten in letzter Zeit echt lange. Eigentlich war das nicht so, aber anscheinend gibt es ein paar Probleme auf der Arbeit. Sie kamen echt spät nach Hause. Wir konnten sie in letzter Zeit kaum noch sehen. Wir lösten uns langsam und ich hob meine Tasche, was auf dem Boden lag, auf.
"Ich gehe dann mal hoch in mein Zimmer", sagte ich. Ich wollte sie nicht länger aufhalten. Sie musste anscheinend los.
"Lass mich mal erst gucken, ob du Fieber hast", sagte sie und legte ihre Hand auf meine Stirn.
"Okay gut. Du hast kein Fieber", sagte sie zufrieden. Eigentlich fühlte ich mich nicht krank, aber mir ging es auch nicht gut.
"Ich lasse dir eine heiße Suppe und einen heißen Tee hoch bringen", sagte sie und drehte sich um.
"Danke. Wie lange bleibst du eigentlich noch oder musst du gleich wieder los?", fragte ich und schaute sie fragend an. Sie drehte sich langsam wieder zu mir um und seufzte.
"Ich muss gleich wieder los, Schatz. Tut mir leid", antwortete sie auf meine Frage. Sie sah wirklich fertig aus. Ich fragte mich gerade echt wie viel sie Schlaf hatte. Sie tat mir echt leid. Ich wünschte, ich könnte ihnen irgendwie helfen.
"Ist Kerem zu Hause?", fragte ich sie, weil es im Haus zu still war, meiner Meinung nach.
"Nein, er ist beim Training", sagte sie. Ich nickte nur und ging die Treppen hoch in mein Zimmer. Als ich mein Zimmertür öffnete, ging ich rein und legte meine Tasche weg. Ich zog dann meine Jacke aus und hing sie in mein Schrank auf. Ich war irgendwie echt müde. Ich schnappte mir ein paar bequeme Sachen zum anziehen und zog mich erst einmal um. Ich entschied mich für eine graue Jogginghose und für einen roten Pulli, da es mir kalt wurde. Ich schaute zu meinem Fenster. Sie stand offen. Ich ging zum Fenster und schloss sie zu. Es war echt kühl in meinem Zimmer geworden. Ich ging ins Badezimmer und wusch mir die Hände. Dabei schaute ich mich im Spiegel an.
Was habe ich heute nur gemacht? Jetzt kamen die Schuldgefühle wieder hoch. Ich seufzte. Ich stellte den Wasserhahn ab und trocknete meine Hände schnell. Was mach ich jetzt morgen? Wenn ich daran dachte, würde ich mir eine am liebsten klatschen. Wieso verdammt nochmal habe ich es gemacht mit der Wasserflasche? Das war einfach nur dumm von mir. Ich könnte ihm einfach sagen, das sie verschwinden sollten, oder so. Aber nein, natürlich musste ich das Wasser aus der Flasche auf ihn schütteln. Das nennt man wirklich dumm. Einfach nur dumm.
Ich ging wieder in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Toll, was soll ich jetzt machen? Sollte ich ihm etwa eine Nachricht schreiben, dass es mir wirklich leid tat und dass das nicht mit Absicht war? Wow, als ob er mir dann mit einem ‚ Ah kein Problem' antworten würde. Ich seufzte. Ich stand wieder auf und ging mein Handy holen. Ich sollte ihn anrufen. Genau und mich dann entschuldigen. Ich setzte mich wieder auf mein Bett und wählte seine Nummer. Genau wo ich ihn anrufen wollte, klopfte es an meiner Tür.
"Herein", sagte ich laut und schon ging die Tür auf. Meine Mama betrat mit einem Tablett mein Zimmer und stellte sie dann auf meine Kommode.
"Ich dachte, ich bring es dir einfach mal hoch", sagte sie lächelnd. Ich richtete mich gerade hin und nahm mir die Tasse in die Hand.
"Danke, Mama."
Und nippte an meiner Tassen Tee rum. Sie setzte sich auf mein Bett und schaute mich lächelnd an.
"Gehst du jetzt?", fragte ich sie und stellte meine Tasse auf meine Kommode. Sie seufzte und fuhr sie durch die Haare.
"Ja, mein Liebling", sagte sie schwach.
"Du siehst echt fertig aus. Läuft es gerade bei der Arbeit nicht gut?", fragte ich sie. Meine Mama seufzte laut und richtete sich wieder gerade hin.
"Ich bin nur etwas müde. Mach du dir um mich keine sorgen, Spätzchen. Ruh dich jetzt schön aus. Ich muss jetzt los. Wir sehen uns heute Abend", sagte sie lächelnd und gab mir einen Kuss. Ich nickte nur, sie wollte es mir nicht sagen. Sie stand auf und verließ mein Zimmer. Sie arbeiten echt hart, nur für uns. Ich seufzte. Ich nahm wieder mein Handy und wählte seine Nummer. Momentmal, ich konnte ihn doch nicht anrufen. Sie hatten Unterricht. Also hieß es für mich, eine Nachricht schreiben. Okay, was sollte ich ihm jetzt schreiben? ‚Betim, es tut mir leid. Das war nicht mit Absicht'? Lächerlich. Ich wusste nicht ganz genau was ich schreiben sollte. Ich seufzte und legte mein Handy weg. Ich legte mich hin und starrte an die Decke. Denk nach Mira. Denk nach. Mir musste doch irgendetwas einfallen.
Langsam wurde ich müde beim nachdenken. Mir fiel auch nichts ein. Ich seufzte und kroch einfach unter die Decke. Ich werde mich einfach morgen, persönlich bei ihm entschuldigen. Mehr kann ich jetzt auch nicht machen und schloss meine Augen. Wir werden es morgen einfach sehen, vielleicht fällt mir morgen was ein. Jetzt wollte ich nur einen kleinen Nickerchen machen.
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So das war jetzt, ich hoffe es hat euch gefallen:)
Ich würde mich über Votes und Kommentare freuen ^^
Bis zum nächten mal:*
Princess_Na
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Der Zusammenstoß (Wird momentan überarbeitet!)
Teen FictionIch hasse die Schule! Ich hasse Betim! Und ich hasse verdammt noch mal den neuen Jungen! ~ genau dies beschrieb Mira's Gefühle gegenüber den Jungs. Eigentlich hatte Mira nur ein Problem und das war der Obermacker Betim, der schon ätzend genug für si...