Kapitel 33 Peinlich und Unangenehm

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Mira's Sicht:

Er setzte mich vorsichtig vor der Küche ab. Mit verschränkten Armen schnaubte ich und schaute ihn wütend an.

"Du bist so ein.. Argh", zischte ich ihn leise an. Doch er grinste mich bloß an und schubste mich auf eine elegante Art und Weise durch die Tür. Sofort schauten seine Eltern uns grinsend an.

"Da seid ihr ja meine zwei Turteltauben", sagte sie grinsend.

Sie nannte uns schon wieder so. Ich würde am liebsten die Augen verdrehen und glaubt mir, ich wollte von hier einfach nur verschwinden. Das war mir alles so unangenehm und peinlich. Warum hat dieser Idiot gestern nicht erwähnt, dass sie morgen kommen würden? Ich würde ihn am liebsten treten, aber er hatte Glück das wir nicht alleine waren.

"Tut uns Leid, aber meine kleine hatte etwas lange gebraucht", sagte er grinsend. Wie von der Tarantel gestochen, drehte ich mich zu ihm und schaute ihn mit dem du-kannst-später-was-erleben-Blick an, wobei er mich nur unschuldig anschaute. Er wusste ganz genau, dass ich neben seinen Eltern machtlos war und genau das würde er jetzt ausnutzen. So ein hinterhältiger Walrosspedo. Ich drehte mich mit sinkenden Kopf zu ihnen um.

"Es tut mir Leid, dass Sie warten mussten", sagte ich beschämt und spürte auch schon Can neben mir.

"Ah was. Ist doch nicht schlimm. Kommt uns setzt euch", sagte seine Mutter mit voller Freude. Can nahm meine Hand und führte mich zu meinem Platz. Ich setzte mich, mit sinkendem Kopf hin und Can setzte sich genau neben mir. Ich achtete darauf keinen Blickkontakt mit ihnen zu haben. Jetzt sollte ich auch noch was essen. Das kann ja lustig werden, dachte ich mir.

Wir begannen auch schon zu essen, na ja bei mir nannte man es eher spielen. Ich bekam einfach nichts runter und irgendwann hörte ich auch auf und nippte an meinem Tee rum. Can, der neben mir saß, aß wie ein hungriger Bär, wobei ich schmunzeln musste. Währenddessen erzählten seine Eltern begeistert über Venedig , was sie alles gemacht haben, sogar was sie gegessen haben und was sie alles besichtigen konnten. Can's Mutter empfahl uns später auch mal dorthin zu reisen, aber ich hatte andere Pläne.

Als wir fertig waren, scheuchte sie uns ins Wohnzimmer zu gehen, damit wir dort in Ruhe noch etwas quatschen könnten. Glaubt mir, das war keine gute Idee.

Wir setzten uns alle ins Wohnzimmer. Can und ich saßen nebeneinander und seine Eltern genau vor uns. Jedes mal wenn ich seine Eltern sah, kamen mir wieder die Erinnerungen von heute morgen hoch, weshalb ich die ganze Zeit auf den Boden schaute.

"Erzählt doch mal. Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt? War es Liebe auf dem ersten Blick?", fragte seine Mutter uns plötzlich. Dabei schaute sie uns mit strahlenden Augen an. Mein Blick schoss sofort zu ihr und ich schaute sie mit großen Augen an. Bitte was? Liebe? Das auch noch auf dem ersten Blick? Mir schoss die Röte wortwörtlich ins Gesicht. Das sollte wohl ein Witz sein.

"Wir gehen in die selbe Klasse", sagte Can gelassen und legte einen Arm um mich. Sofort schoss mein Blick zu Can. Sag mal führen die immer so ein Gespräch? Ist das bei denen etwa normal? Wieso um Gottes Willen fand ich das alles so unangenehm? Ich bräuchte definitiv frische Luft. Ich atmete einmal tief ein und aus und begann zu sprechen.

"Wir haben uns auf dem Schulflur kennengelernt", sagte ich lächelnd und spielte nervös mit meinen Fingern.

"Genau, wir hatten einen Zusammenstoß. Mira war zu blöd um wie ein normaler Mensch zu gehen", sagte er und sofort schoss mein Kopf in seine Richtung. Der machte doch wohl Witze, oder? Sofort verschwand meine Nervosität und ich wurde etwas wütend. Gott, neben dem Jungen wurden man nur wütend.

"Ah es war also meine Schuld?", fragte ich ihn grimmig. Er fing an zu grinsen und zog mich mit seinem Arm, der auf meiner Schulter lag, zu sich. Ich schaute ihn ebenfalls grinsend an. So, so mein Lieber. Was du kannst, kann ich auch. Dachte ich mir und übernahm das Wort.

Der Zusammenstoß (Wird momentan überarbeitet!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt