Kapitel 6 Halt dich von uns fern!

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Miras Sicht:

Die ganze Pause verbrachten wir mit Cansu, wie befohlen, Can die Klassenräume zu zeigen. Ich hatte keine andere Wahl. Viel Interesse zeigte er nicht, er war eher mit seinem Handy beschäftigt. Glaubt mir, irgendwann wollte ich ihm das Handy wegnehmen, aber ich hielt mich natürlich zurück. Ich fand es richtig unhöflich von ihm. Viel gab es nichts zu sagen über die Klassenräume, daher gingen wir still den Gang runter. Wir hatten jetzt wieder Unterricht.

"Seid ihr immer so leise oder liegt es daran, dass ich bei euch bin?", fragte er grinsend. Ich hob meinen Kopf und schaute ihn verdattert an. Ruhig bleiben. Mira, er ist es nicht wert, redete ich mir ein.

"Liegt wohl daran, dass wir mit dir kein Gespräch führen wollen. Schon mal daran gedacht?", fragte ich ihn angepisst. Eigentlich bin ich nicht so genervt. Aber, wenn man mit Leuten wie Betim und Can in einer Klasse ist, dann ist man ständig genervt.

"Mach ich euch etwa nervös?", fragte er grinsend und schaute uns verführerisch an. Ich verdrehte die Augen. Das meinte er doch nicht wirklich ernst, oder? Meiner Meinung war meine Freundin wirklich sehr still. Das passte zu ihr nicht. Lag es wirklich an Can? Also, mich machte er definitiv nicht nervös, eher auf die Palme bringen. Obwohl wir uns erst heute Morgen kennengelernt haben.

Vor dem Klassenzimmer angekommen, blieb ich stehen. Ich drehte mich zu ihm und funkelte ihn böse an. Meine Freundin stand neben uns und schaute mich leicht skeptisch an.

"Hör mal. Du bist neu, aber woher kommt bitte so viel Selbstbewusst sein? Und dann ist der liebe Mann auch noch selbstverliebt. An wen mich das Ganze erinnert?", schnaubte ich ihn an. Plötzlich spürte ich zwei Arme um mich. Wie aus der Pistole geschossen drehte ich mich um.

"An mich wohl, Süße. Ich glaube, ich gehe anscheinend nicht aus deinem Kopf, was?" Fragte er grinsend. Ich schaute ihn verdattert an und schubste ihn von mir weg.

"Fass mich nie wieder an. Was soll das?!", zischte ich ihn an. Er schaute mich nur kopfschüttelnd an und ging an uns vorbei. Das gleiche tat Can auch. Ich schaute ihnen verdattert hinter her und dann meine Freundin.

*

Endlich hatten wir Pause. Die Stunde verlief ganz in Ordnung, viel besser als bei Frau Schrödel. Natürlich hat mich Betim wieder einmal auf die Palme gebracht. Aber sonst war es in Ordnung. Ich packte gerade meine Sachen ein und schon kamen die Mädels auf uns zu. Eher gesagt zu Betim. Sie beachteten mich gar nicht, was mich ehrlich gesagt nicht interessierte. Ich nahm meine Tasche und verließ das Klassenzimmer. Ich wollte nur noch raus.

Vor der Tür wartete ich auf meine Freundin. Ich lehnte mich an die Wand, so dass ich in die Klasse rein schauen konnte. Viele Schüler verließen die Klassen, doch meine Freundin nicht. Ich seufzte. Wieso brauchte sie jedes Mal so lange, fragte ich mich.

Ich senkte meinen Blick nach unten und schüttelte leicht den Kopf. Als ich Gelächter hörte, hob ich meinen Kopf und bereute es dann wieder. Betim und seine Mädels verließen lachend das Klassenzimmer, sofort bemerkte er mich und grinste dabei. Ich verdrehte die Augen nur und schon gingen sie an mir vorbei. Als nächstes verließ Can das Klassenzimmer. Ich schaute ihn mit großen Augen an. Er war nicht alleine. Er war ebenfalls mit den Mädels am lachen. Unsere Blicke trafen sich plötzlich, ich fühlte mich etwas komisch, aber ich verdrängte es wieder. Er zwinkerte mir zu und ging lachend mit den Mädels an mir vorbei. Wie hat der das jetzt geschafft? Ich schüttelte meinen Kopf hin und her und schon kam meine Freundin grinsend auf mich zu.

"Der neue ist verdammt heiß", sagte sie grinsend. Ich verdrehte die Augen. Okay, sie hatte nicht unrecht. Er war echt gutaussehend, aber ich mochte ihn nicht. Er war irgendwie nicht mein Typ, würde ich mal sagen. Warum machte ich mir gerade darüber Gedanken? Ich seufzte.

Der Zusammenstoß (Wird momentan überarbeitet!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt