Kapitel 28 Böse Überraschungen

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Miras Sicht:

Am nächsten morgen wachte ich durch eine Stimme auf, worüber ich mich innerlich tierisch ärgerte.

"Mira, dein Bruder!"

Ich schnaubte. "Was ist verdammt nochmal los?", schrie ich verschlafen. Ich wollte einfach nur weiter schlafen. Sogar das fanden die Menschen um mich herum zu viel.

"Wieso ist deine verdammte Tür schon wieder abgeschlossen, Mira?", fragte mich mein Bruder so ruhig wie er nur konnte.

"Das geht dich nichts an! Lass mich jetzt alleine", knurrte ich ihn an. Doch warte mal, wieso ist meine Tür abgeschlossen ? Sofort spielte der gestrige Abend vor meinen Augen.

Wie von der Tarantel gestochen stand ich aus meinem Bett auf. Warte mal, wieso lag ich in meinem Bett ? Ich erstarrte. Was habe ich nur gemacht ?

"Ist das so?", fragte mich mein Bruder immer noch so ruhig wie er nur konnte. Wie blöd bin ich nur ? Ich könnte mir glatt ins Gesicht hauen.

"Natürlich nicht, Bruderherz. Das geht dich wohl was an. Ich dachte, du würdest dich rächen, deswegen habe ich die Tür abgeschlossen. Sonst mache ich ja nie so etwas", sagte ich etwas nervös. Bitte geh einfach, Bruderherz. Ich flehe dich an.

"Mach sofort die Tür auf, Mira."

Ich wurde panisch, weshalb ich wie eine verrückte durch die Gegend schaute. Was mache ich jetzt? Taktik Nummer 2, dachte ich mir. Da es letztens gut geklappt hat, würde es eventuell diesmal auch klappen.

"Ich ziehe mich um", sagte ich schnell und schaute mich um, wo ich Can am besten verstecken könnte. Aber es gab kein Platz, wo er sich verstecken konnte. Fängt super an, würde ich mal sagen.

"Du bist erst jetzt aufgestanden. Lüg mich nicht an! Du machst jetzt sofort die Tür auf", brüllte er mich an. Ich schluckte und wollte am liebsten wie aus dem Erboden verschwinden. Ohne lange zu überlegen, schnappte ich mir Cans Hand und zerrte ihn ins Badezimmer. Na ja, ich schubste ihn einfach rein und befahl ihm die Tür abzuschließen, was er auch tat.

"Mira!", schrie mein Bruder. Das versetzte mir einen Schlag ins Gesicht, weshalb ich zur Tür rannte und sie öffnet, was ich wiederum bereute.

Als ich die Tür öffnete, wurde ich erst einmal komplett mit einem Eimer Wasser nass gemacht und daraufhin mit einer zweiten Eimer, worin sich Mehl befand, schüttelte mein Bruder es über meinen Kopf. Ich war zuerst wie gelähmt, da ich mich erstens zu sehr erschrocken habe und kurz nicht wusste was gerade geschah. Na ja, eher gesagt ich konnte es nicht realisieren.

Mein Bruder stellte den Eimer auf den Boden und fing laut los zu lachen.

"Rache ist süß, Mira", sagte er lachend und kriegte sich nicht mehr ein. Ich kochte. Ich kochte wortwörtlich. Ich wollte ihn in diesem Moment umbringen, doch ich war noch unter schock. Ich ballte meine Fäuste. Wenn blicke töten könnten, glaubt mir, der Junge wäre zehn mal tot.

"Ich bring dich wortwörtlich um, Kerem. Diesmal kannst du was erleben", knurrte ich ihn an und betonte jedes Wort. Ich konnte kaum meine Augen öffnen, aber es war mir sowas von egal. Der Junge war definitiv tot.

Kerem nahm es nicht ernst, da er immer noch laut lachte und schon Tränen in den Augen bekam. Ob mein Bruder nicht reichen würde, kamen auch schon meine Eltern und meine kleine Schwester auch noch.

"Was ist denn hier los?", fragte meine Mama, die fertig angezogen mit meinem Vater aus dem Schlafzimmer raus kamen. Ich wischte mit meiner Hand den Mehl aus meinem Gesicht weg.

"Guck mal, was dein geliebter Sohn angestellt hat", schrie ich. Kerem lachte daraufhin lauter und lag schon auf dem Boden. Anscheinend sah ich wirklich witzig aus. Meine Mama schaute mich erschrocken an und hielt sich den Mund zu. Mein Vater dagegen musste lachen und versuchte es zu unterdrücken, wobei sich unsere Blicke auch trafen und ich ihn dabei warnte und meine Schwester? Tja, wessen Schwester war sie denn wohl? Ich verdrehte die Augen.

Der Zusammenstoß (Wird momentan überarbeitet!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt