Eine neue Zofe und die Strafe

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Kapitel 27

*** Eine neue Zofe und die Strafe ***

21. Dezember 1762

Das Wecken übernahm ein Weckkommando von drei kleinen Kindern, welche sich gleich auf unser Bett warfen.

Meine Patentochter hatte ich aber schnell unter Kontrolle, ich schnappte sie mir, ehe sie auf mich drauf springen konnte und fing an sie durch zu kitzeln. Cadan und Cillian wurden Opfer einer ähnlichen Attacke meiner Verlobten, welche sichtlich Mühe hatte, sich gegen zwei Angreifer zu verteidigen.

Irgendwann sprang July aber aus dem Bett, völlig außer Atem und rief nur, ich solle aufhören.

Wisst ihr, Opa Lucius ist sicher schon ganz traurig, dass ihr ihn nicht auch geweckt habt. Er wartet bestimmt schon auf euch!" kam es mit einem breiten Grinsen von Alex und Cadan war der erste dem der Vorschlag gefiel.

Als die Tür wieder ins Schloss fiel, drehte ich meine Verlobte zu mir herum und erklärte ihr, dass ich dafür bestimmt noch eine Strafpredigt von Master Williams bekommen würde. Ich würde diese aber einfach an Alex weitergeben, damit sie auch etwas davon hätte.

Master Kenway, ich werde mir eure Predigt sicher gerne anhören!"

Gerade als sie mich mit diesen leicht atemlosen Wörtern zu sich herunterziehen wollte, dröhnte ein lautes „MRS. FREDERICKSON!" über die Galerie und Alex war im Nu auf den Beinen. Vorsichtig sah sie auf den Korridor, an dessen Ende ein etwas wütender Lucius stand.

Das wird ein Nachspiel haben! Ihr solltet eure zukünftige Frau besser im Zaum halten, Master Kenway!"

Wir konnten aber ein Grinsen in seinem Gesicht wahrnehmen, als er sich umdrehte und wieder in sein Zimmer betrat.

Ich ging wieder ins Bett, im Grunde war es immer noch nicht Zeit zum Aufstehen, wenn wir ehrlich sind. „Wir sollten einfach aufstehen, was meinst du?"

Seit wann wollte Alex bitte freiwillig aus dem Bett? Ich winkte sie zu mir, ich hätte eine wesentlich bessere Idee, meinte ich nur und zog sie zu mir.

Als sie dann auf meinem Schoß saß, kam ein leises „Das ... ist eine wirklich gute Idee..." zu mehr Worten war Alex dann nicht mehr fähig, ich legte einen Finger auf ihre Lippen und nahm mir, was mir gehörte! Dieser Moment war wieder wie eine Notwendigkeit und meine Bewegungen zeigten ihr schon, was ich erwartete!

Gerade als Alex an mich geschmiegt lag und wir wieder ruhiger wurden, klopfte es und Magda kündigte das Frühstück an.

Haytham, kann ich Magda nicht einfach als Zofe behalten? Sie macht eine großartige Arbeit und ich mag sie. Wir können ja sonst ein anderes Zimmermädchen für sie als Ersatz einstellen!" meinte sie plötzlich und warf mir einen so tiefen bittenden Augenaufschlag zu, der mich dazu veranlasste, definitiv NICHT nein sagen zu können!

Nach dem Frühstück würden wir dann den Vertrag aufsetzen!

Ihre Freude war nicht zu übersehen und ich bekam ein „Danke, Haytham!".

Als wir Magda später in das Arbeitszimmer von Shay baten, sah sie ziemlich ängstlich aus. Verstehe einer die Frauen, warum sie ein schlechtes Gewissen haben, wenn doch gar nichts passiert ist.

Ich hieß sie sich zu setzen und sie fragte stotternd, ob sie etwas falsch gemacht hätte. Ihre Hände arbeiteten in ihrem Schoß und ich sah plötzlich meine Verlobte wieder vor mir, wie sie genauso auch schon vor mir gestanden hatte. Innerlich musste ich darüber schmunzeln, auch wenn es sich jetzt etwas unfair anhören mag.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Die verlorenen Seiten Part 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt