Kapitel 40
*** Unsere offizielle Hochzeit ***
19. März 1763
Ich schreckte an diesem frühen Morgen hoch, weil etwas an meiner Bettdecke zerrte. „Opaaaaa. Bett!" hörte ich die hohe Stimme unseres Enkels und ich hob ihn mit halb geschlossenen Augen hoch. „Opa spielen!"
Klein Alex war wie seine Großmutter, er gab keine Ruhe, ehe er nicht seinen Willen bekam. Ich deutete ihm, leise zu sein und flüsterte, er solle auf die Geräusche, welche seine Großmutter machte, hören.
Anscheinend fand er es lustig und kicherte vor sich hin. Zum ersten Male wurde mir bewusst, dass meine Frau wirklich seltsame Geräusche von sich gab im Schlaf. Es war wie ein leises Säuseln, ähnlich der Luft, welche sich im Kamin verfing.
Gebannt saß er nun neben mir und beobachtete Alex. Immer wieder stupste er sie an, doch sie reagierte nicht wirklich, im Gegenteil, sie zog die Decke weiter hoch.
Dann endlich schlug sie die Augen auf und Alex warf sich mit Inbrunst auf ihre Brust. Ich konnte die Luft aus ihren Lungen entweichen hören, der kleine Mann war schon ziemlich schwer.
„OMAAAAA WACH!" kam es freudig von unserem Enkel und ein mürrisches „Ja, mein Schätzchen, ich bin wach. Danke."
Ich konnte nicht an mich halten und lachte etwas ungehalten.
„Mi sol, du hast überhaupt nichts bemerkt. Wir sind schon eine ganze Weile wach und haben uns über deine seltsamen Geräusche beim Schlafen unterhalten!"
„Das freut mich ja für euch beide. Aber... warum seid ihr BEIDE schon wieder wach. Es ist doch noch so früh." sie zog klein Alex zwischen uns, doch er dachte nicht daran dort zu bleiben!
„Opa und Oma Hofzeit" und meine Frau musste ihrerseits jetzt prusten. Der kleine Mann kuschelte sich urplötzlich an mich und hatte seinen Daumen im Mund.
„Mit deinem Opa kuschelst du und mich bespringst du einfach... so so." meinte Alex grinsend. Uns dämmerte, wer ihn geschickt hatte und warum. Da wollte jemand noch etwas Ruhe haben. In diesem Moment kam mir eine Idee!
„Alexander, aber du musst mal dringend deine Mutter wach machen! Sonst verpasst sie ja alles!" das würde funktionieren. Doch plötzlich trat ein erschrockener Ausdruck in das kleine Gesicht.
„Mama nicht da?" ganz so schlimm wollte ich es gar nicht klingen lassen, doch er stürmte regelrecht aus unserem Schlafzimmer!
Wir hörten nebenan ein lautes „Verdammt... nicht jetzt!" als eine Tür aufgerissen wurde...
„Mi amor, auch mein Sohn hat mal ein paar Minuten mit seiner Frau verdient, findest du nicht?"
Ich sah sie belustigt an, aber nein... warum sollte Yannick es besser haben als ich?
„Master Kenway, wir haben jetzt noch ein paar freie Minuten und ich dachte mir..."
Diese Worte ließen meine Fantasie gleich wieder in die Gosse rutschen, besonders wieder diese Betonung meines Namens... wie machte sie das eigentlich?
Wir nutzten unsere kurze freie Zeit ausgiebig und irgendwann lag meine Frau zufrieden lächelnd neben mir, bis dann Magda das Frühstück ankündigte.
„Dann mal los, mi amor. Wir haben heute noch etwas vor." kam es euphorisch von Alex und in meinem Enthusiasmus ließ ich sie meine Hand auf ihrem Po spüren, was mir ein wohliges Seufzen bescherte.
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Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Die verlorenen Seiten Part 3
Fanfiction*** Wer konnte schon erahnen, was für Auswirkungen das Auftauchen von Mrs. Frederickson noch haben sollte. Wir beginnen unser gemeinsames Leben hier in Virginia im November 1762. Doch etwas in meinem Unterbewusstsein schürt eine Skepsis bezüglich un...