Willkommen an diesem dunklen Mittwochabend!
Leider war ich zu sehr mit dem Silberputzen beschäftigt, als dass ich mich um neue Lektüre für euch hätte kümmern konnte. Wer auch immer mich verpfiffen hat, darf mir das nächste Mal bei der Strafarbeit helfen! ;)
Heute steht ein Vortrag des grandiosen Benjamin Franklin an, zu welchem die Eheleute eingeladen wurde. Auch King George III. wird anwesend sein. Ich würde zu gerne auch einmal zu so einer Veranstaltung.
Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen und bitte, behaltet Stillschweigen!
LG MrsHEKenway
Kapitel 65
***Benjamin Franklins Erfindungen (1) ***
28. Mai1764
Ich erwachte heute, weil meine Frauschmerzvoll stöhnte neben mir. Sie tat es aber einfach ab und sagte,ich solle weiterschlafen. Leichter gesagt als getan, jetzt war ichwach, auch wenn es noch nicht einmal richtig hell draußen war.Edward schlief aber noch friedlich in seinem neuen Kinderbett,welches wir gestern von Freunden meiner Schwester geschenkt bekommenhaben. Also zündete ich eine der Petroleumlampen an und begann zulesen. Es war ein Buch, welches meine große Schwester aus dem Funduseines älteren Ehepaares hatte. Wirklich spannend war es nicht, eswar eine Abhandlung über das letzte Jahrhundert, in welcher einZusammenhang zwischen Krankheiten und Glauben hergestellt werdensollte. Wie sagte man so schön, Glaube könne auch Berge versetzen.
Alex kam wieder zurück und lehnte sichseufzend an meine Schulter. Mir fiel ihre unnatürliche Blässe aufund auf meine Frage, ob es das ist, was ich vermute, nickte siestumm. Kurz darauf erschien Mrs. Byrne und reichte ihr eine Tasse Teeund am Geruch erkannte ich schon, es war dieses krampflösende Gebräuvon Faith. Alleine bei dem Geruch drehte sich mir der Magen um, aberich ließ mir nichts anmerken. So entspannt, begann ich einfachvorzulesen, bedacht leise zu sein, damit unser Sohn noch weiterschlief. Leider bemerkte ich schnell, dass Alex mit ihren Gedankenganz woanders war. Ich merkte an, dass ich auch einem Stein vorlesenkönne, der würde vermutlich besser zuhören.
„Entschuldige, aber ich versuche zuzuhören, denTee nicht zu verschütten, die Krämpfe weg zu atmen, mir Gedankenüber einen 40. Hochzeitstag zu machen UND auf unseren Sohn zuachten. Ich bin nicht Wonderwoman, mi amor!" mir erschloss sichnicht, wer diese Wonderwoman war, doch Alex ließ es sich nichtnehmen, mir das zu erklären. Es gab in ihrer Zeit sogenannteSuperhelden, gezeichnete Charaktere, welche alle eine spezielleFähigkeit hatten. Unter anderem gab es einen Mann, der Spinnennetzeaus seinen Händen verschießen konnte. Mir kräuselten sich bei demGedanken meine Nackenhaare! „Diese Helden brauchen aber nun malimmer eine besondere Fähigkeit, sonst wäre es ja langweilig, oder?"eine merkwürdige Art den Kindern Heldenmut beizubringen!, ging esmir durch den Kopf.
Die ersten Sonnenstrahlen stahlen sich durch dieVorhänge und prompt erwachte unser Nachwuchs. Wie aufs Kommandoschob sich Alex über mich, da Edward auf meiner Seite schlief, wegender Zimmertür. Ich erhaschte einen Blick in den Ausschnitt ihresNachthemdes, welches verrutscht war und schon waren meine Gedanken inder Gosse. Sie hätte nicht daran gedacht, vorher ihre Kleidung zurichten. Musste diese Frau immer das letzte Wort haben? „Ja,muss ich!" und für diesen Satz landete meine flache Hand aufihrem Hintern. Dieser Tee bewirkte Wunder musste ich mir eingestehen.
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Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Die verlorenen Seiten Part 3
Fanfiction*** Wer konnte schon erahnen, was für Auswirkungen das Auftauchen von Mrs. Frederickson noch haben sollte. Wir beginnen unser gemeinsames Leben hier in Virginia im November 1762. Doch etwas in meinem Unterbewusstsein schürt eine Skepsis bezüglich un...