Der Ball - Teil 1

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Ein neuer Mittwoch, ein sehr warmer übrigen, und damit 
willkommen beim Tagebuch!

Wie zu erwarten war, konnte ich mich ungesehen wieder einmal
den Eintragungen von Master Kenway widmen. Auch wenn er
letzte Woche ein wenig ungehalten von meinem Verhalten war.
Dafür strahlt die Tischwäsche in hellem Weiß wie neu und meine Hände ...
rot als wäre ich ein gekochter Krebs.

Der Ball ist im vollen Gange, die Gespräche seicht und nett wie es scheint.
Abgesehen von den ungeschickten Damen, welche Haytham
andauernd auf die Füße treten, amüsieren sich alle.

Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen, trinkt genug und bleibt gesund!

Liebe Grüße MrsHEKenway

PS: Diesen Ball könnt ihr auch beim Todesengel222 in der Geschichte "Bluterbe" aus der Sicht von Faith Cormac nachlesen. (wie immer, sucht die links selber, ich kann sie hier leider nicht einbauen!)


Kapitel 88

*** Der Ball – Teil 1 ***


Also machten wir uns zu viert auf in die obere Etage des Familienflügels. Doch kurz bevor wir beim Ankleidezimmer ankamen, fiel meiner kleinen Schwester ein, sie hätte ihre Eule, Athene hieß sie, noch gar nicht gefüttert! Alex hatte mir davon berichtet, Faith konnte dieses Federvieh wie den Adlerblick, im wahrsten Sinne des Wortes, nutzen. Durch sie konnte sie ihre Umgebung von oben begutachten! Mal wieder eine völlig absurde Fähigkeit, welche sich mit dem göttlichen Einfluss erklären ließ.

Ich mahnte meine Frau, sich zu beeilen, da die beiden dort alleine und vor allem ungestört waren! Wer weiß, auf was die beiden wieder für Ideen kamen, wenn Shay und ich sie nicht im Blick hatten.

Auch der Ire warf seiner Ehefrau einen entsprechend mahnenden Blick hinterher und wir machten uns weiter auf zum Einkleiden. Wir würden sowieso eher als Faith und Alex fertig sein!

Beim Eintreten sah ich die Kleider unserer Frauen und stand für einen Moment staunend davor. Jedoch bemerkte ich den tiefen Ausschnitt im Rücken, bei welchem man Alex' Tätowierung sofort sehen würde. Aber vermutlich hatte sie selber schon daran gedacht, einfach ihre Haare offen zu tragen, dann fiele es kaum bis gar nicht auf.

Die Diener begannen, uns aus den Sachen zu holen und uns in unsere Anzüge zu stecken.

„Master Kenway, diese Melody... es tut mir leid, dass ihr sie so lange ertragen musstet. Aber wir konnten sie ja schlecht ausladen! Darf ich offen sprechen?" was bitte kam denn jetzt?

„Sicher, Shay. Immer raus damit!" ermunterte ich ihn.

„Ich fand Alexandras Reaktion einfach göttlich! Diese pure Eifersucht schoss förmlich wie Gift aus ihren Augen und hätte dieses Frauenzimmer auf der Stelle beseitigt! Eine gute Eigenschaft, wie ich finde und ich muss sagen, bei Faith finde ich es auch sehr schmeichelhaft, wenn sie mich nicht mit anderen Frauen sehen will." ein leises Lachen war zu hören.

„Da habt ihr sicherlich Recht und ich muss gestehen, ich bin froh, so eine Frau an meiner Seite zu haben. Also ist Faith ebenso eifersüchtig und würde jeder anderen Dame in eurer Nähe an die Kehle gehen?" fragte ich einfach, weil es mich interessierte, auch wenn ich es mir bildlich vorstellen konnte. Faith hatte ein gewisses Temperament!

„Oh, ihr glaubt gar nicht, was sie schon alles fertig gebracht hat. Vermutlich würde sie wirklich einen Mord begehen, nur um mich vor einem fremden Weib zu schützen!" in seinen Augen lag eine tiefe Liebe zu meiner kleinen Schwester und in diesem Moment war ich froh, dass wir uns alle so entschieden haben. Auch wenn es noch nicht gleich so offen vor uns lag, was noch kommen würde.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Die verlorenen Seiten Part 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt