Ein neuer Mittwoch, ein neues Kapitel aus dem
Tagebuch von Haytham Kenway!
Etwas verspätet heute, da man ja nicht einmal seine Ruhe hier hat,
weil die Strafarbeiten mal wieder Überhand nahmen.Was kann ich denn dafür, wenn einfach alles unverschlossen herum liegt?
Die heutigen Seiten lesen sich recht entspannt, wenn auch mal
wieder diese seltsamen Artefakte ihr Eigenleben zu entwickeln scheinen.Ich hege immer noch die Hoffnung, dass ich nicht davon verflucht werde.
Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen und bitte bleibt gesund.
LG MrsHEKenway
Kapitel 82
*** Wir brauchen einen Dolmetscher ***
„Diese Geschichten glaubt uns keiner, mi amor. Das ist doch alles so absurd und... es scheint kein Ende zu nehmen!" meinte meine Frau gedankenverloren!
Wir würden sie ja auch niemandem erzählen, außer unseren Kindern und Enkelkindern.
„Das werden ja schöne Schauergeschichten für die Kleinen. Du kannst ja gleich heute Abend bei Edward damit anfangen." grinste sie mich an und vermutlich hatte sie damit recht! Auch mir lief ein Grinsen über das Gesicht.
Gerade als sie mir einen Kuss geben wollte, schüttelte mich der Husten wieder und prompt bekam ich die Anweisung, später wieder diesen widerlichen Tee zu trinken!
„Medizin die schmeckt, wirkt nicht. Das hat sogar schon meine Oma gesagt!" eine weise aber bestimmt sehr fiese Frau, wenn man mich fragt!Endlich kamen wir zuhause an und ich war dankbar, als ich endlich meinen Gehrock abgeben konnte. Diese Temperaturen waren derzeit wirklich unerträglich, auch meine Frau seufzte vor Erleichterung. Nur Magda besah sich das verdreckte Kleidungsstück und bedachte Alex mit einem Kopfschütteln.
Shay hatte sich bereits auf den Weg zurück zum Williams-Anwesen gemacht, als er die Nachricht bekam, dass wir uns auf dem Rückweg befanden. Wir waren uns einig, dass wir uns für die Störung noch entschuldigen mussten, aber die Sicherheit ging nun einmal vor.Die Türen zur Terrasse standen offen und wir vernahmen ein fröhliches Gekicher unseres Sohnes. Im Garten sahen wir ihn in einem kleinen Zuber sitzen, während sein Kindermädchen neben ihm aufpasste.
Alex blieb für einen Moment stehen und betrachtete die Szenerie.
„Da hat ja jemand seinen Spaß beim Baden, ich würde mich gerne dazu gesellen, mi amor." ich ließ meine Hand auf ihren Hintern wandern, drückte zu und versprach ihr leise, dass sie heute Abend in diesen Genuss kommen wird. Aber ganz bestimmt nicht alleine! Bei meinen Worten überzog sich ihr Körper mit einer Gänsehaut. „Das hört sich fantastisch an!" hauchte sie etwas schwer atmend.
Als seine Mutter auf ihn zukam, strahlte Edward sie an, rief laut „Mamaaaaaa" und reichte ihr grinsend seinen nassen Schimmel. Mir kam in den Sinn, dass er vielleicht eine kleine Miniatur-Jackdaw für sein Bad bräuchte und auch meine Frau stimmte freudig zu. Damit hätten wir schon ein Geburtstagsgeschenk für ihn und ich überlegte, wer uns dabei helfen könnte. Auf unserer Plantage hatten wir zwei Holzfäller, welche sich auch mit Spielzeug beschäftigten, weil sie für ihre eigenen Kinder schon diverses geschnitzt haben.Alex hob unseren nassen Sohn nun aus seinem Zuber und begann ihn abzutrocknen. „Dada!" hörte ich ihn sagen und er reckte seine Arme nach mir. Ich konnte nicht anders. „Wie heißt das, Edward?" meine Frage ignorierte er aber gekonnt. Ganz die Mutter!, dachte ich grinsend.
„Er lernt es schon noch." kam es etwas genervt von meiner Frau.
Währenddessen berichtete Sybill, dass Edward ein braves Kind gewesen sei. Nur sein Mittagessen war nicht nach seinem Geschmack gewesen, was er demonstrierte in dem er es im Esszimmer verteilt hatte. Wie gut, dass hier geschultes Personal war, welches die Teppiche wieder reinigen konnten!
Ich wollte meinen Sohn gerade entsprechend erklären, dass sich das nicht gehörte... da fiel mir Alex ins Wort!
„Er ist noch kein Jahr alt, mi amor. Dein Sohn lernt es schon noch, wir sollten eher stolz sein, dass er schon soweit ist."
Sie hatte ja nicht Unrecht, dennoch sollten wir uns über Erziehungsfragen einig sein! Sie wird Edward nicht immer in Schutz nehmen können.
Mir kam ein Gespräch in den Sinn, welches wir einmal hatten, wo Alex erklärte, dass sie Yannick nie geschlagen hätte! Ein Unding in ihren Augen als Erziehungsmaßnahme! ICH hatte es aber gar nicht anders gelernt und es war einfach auch Gang und Gebe, dass es eben eine Strafe für Fehlverhalten gab! Ich hoffte trotzdem, dass wir uns da einigen können!
Ich solle nur nicht zu streng sein, erwiderte sie leise und ich sah, sie hatte an die Methoden meines eigenen Vaters gedacht!
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Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Die verlorenen Seiten Part 3
Fanfic*** Wer konnte schon erahnen, was für Auswirkungen das Auftauchen von Mrs. Frederickson noch haben sollte. Wir beginnen unser gemeinsames Leben hier in Virginia im November 1762. Doch etwas in meinem Unterbewusstsein schürt eine Skepsis bezüglich un...